Doris Günther beendet ihre Karriere

Eine große Karriere geht zu Ende

Doris Günther hat ihren Rücktritt vom aktiven Rennsport erklärt. Mit der 32-Jährigen aus Zell am See beendet eine der erfolgreichsten heimischen Boarderinnen des vergangenen Jahrzehnts ihre Karriere. Günther gehörte seit 1999 dem ÖSV-Team an und feierte mit dem Gesamtweltcup-Sieg in der Saison 2008/09 ihren größten Triumph. Die sympathische Salzburgerin gewann neun Weltcup-Rennen, eroberte drei WM-Medaillen (jeweils Silber im Parallel-Riesentorlauf und Parallel-Slalom im südkoreanischen Gangwon 2009 sowie Bronze im PGS im spanischen La Molina 2011) und nahm an drei Olympischen Spielen (2002, 2006, 2010) teil. In Turin 2006 schrammte die Parallel-Spezialistin, die zu Beginn ihrer Laufbahn auch im Snowboardcross Topplatzierungen im Weltcup herausgefahren war, als PGS-Vierte hauchdünn an Edelmetall vorbei.

„Ich durfte in den vergangenen Jahren viele schöne Momente erleben. Ich blicke auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurück. Das Highlight war sicher der Sieg im Gesamtweltcup, den ich nach einem harten Kampf über die ganze Saison hindurch letztlich für mich entscheiden konnte. So intensiv und schön mein Leben als Snowboarderin auch war, für mich ist es jetzt an der Zeit, die Karriere zu beenden. Während der Saison ist es mir nicht leicht gefallen, loszulassen. Aber zuletzt war die Luft schon etwas draußen“, sagte Günther, die es auf insgesamt 26 Podestplätze im Weltcup gebracht hat.

„Ich habe mich in unserer Mannschaft extrem wohl gefühlt, der Teamspirit wird mir mit Sicherheit abgehen. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen beim ÖSV bedanken, die es mir ermöglicht haben, diese tolle Zeit zu erleben. Aber jetzt freue ich mich auf den Umstieg in die Arbeitswelt und die neuen Herausforderungen, die damit verbunden sind“, so Günther, die ab Mai beim Tiroler Unternehmen „AustriAlpin“ im Bereich Kommunikation und Marketing tätig sein wird.

„Mit Doris Günther verlieren wir eine großartige Athletin, die sowohl sportlich als auch menschlich nicht leicht zu ersetzen sein wird. Doris war jahrelang ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Wir wünschen ihr für ihre neuen Aufgaben alles Gute“, erklärte Christian Galler, der sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV.

07.04.2011