Ausgleich oder Meisterfeier?

Fotos © Andreas Urban by www.sportreport.atAusgleich oder Meisterfeier?

Der EC Red Bull Salzburg hat am Dienstag (19:15 Uhr; live auf ServusTV und im Internet auf LAOLA1.tv) in Spiel 6 der Best-of-seven-Finalserie Rekordmeister EC-KAC zu Gast. Es kommt zum Duell bestes Heimteam vs. bestes Auswärtsteam. Der EC-KAC kann – mit dem 48. Saisonsieg – den 30. Meistertitel fixieren. Bulle Daniel Welser ist gesperrt.

Verlieren verboten gilt ab sofort für Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg! Thomas Koch und Company liegen nach der 2:3-Niederlage vom Sonntag in Klagenfurt in der Best-of-seven-Finalserie ebenfalls mit 2:3 zurück. Damit brauchen die Bullen aus den verbleibenden zwei Spielen zwei Siege, um zum zweiten Mal in Folge den Meistertitel in die Mozartstadt zu holen. Am Dienstag laufen Thomas Koch und Company zum definitiv letzten Mal in dieser Saison im Volksgarten auf. Ein Sieg ist Pflicht, denn ansonsten geht die Saison 2010/11 gänzlich ohne Titelgewinn zu Ende!

2:1 führten die Red Bulls in der Finalserie, doch in den letzten zwei Partien wendete sich das Blatt: Zwei Mal hatten die Salzburger in der Overtime das schlechtere Ende für sich und stehen damit am Dienstag (19:15 Uhr) im definitiv letzten Heimspiel mit dem Rücken zur Wand. Aber im Lager der Bullen bleibt man optimistisch und setzt vor allem auf die Heimstärke: Daheim feierten Thomas Koch und Co. in dieser Saison nämlich 32 Siege in 36 Heimspielen. Zwei Heimniederlagen am Stück kassierten die Bullen zuletzt im Vorjahr im Viertelfinale, unterlagen am 21. Februar 2010 und 25. Februar 2010 ausgerechnet Finalgegner EC-KAC jeweils knapp 2:3.

Der Grund für die Overtime-Niederlage am Sonntag in Klagenfurt hatten die Salzburger rasch gefunden: „Die Partie war bis zum Schluss eng und wir hätten auch gewinnen können. Der Unterschied war das Powerplay.“, sagte Stürmer Marco Pewal und fuhr fort: „Am Ende werden Kleinigkeiten die Serie entscheiden: Wir müssen noch disziplinierter spielen, denn wir nehmen sehr viele Strafen. Jetzt müssen wir am Dienstag zurückschlagen. Wir werden von Anfang an Gas geben und müssen weniger Strafen nehmen. Wir können mit dem Druck umgehen: Wir waren im Vorjahr im Finale gegen Linz bereits 0:2 zurück. Jetzt steht es 3:2 für den KAC, die Serie ist noch lange nicht vorbei“, so der 32-jährige Stürmer, der auch auf die Heimstärke setzt. Auch Kapitän Thomas Koch kennt die Ausgangslage: „Wir müssen am Dienstag zu Hause gewinnen, egal wie!“

Salzburgs Statistik: Das Powerplay der Red Bulls liegt mit einer Effizienz von 23,79 Prozent auf Platz zwei (bisher 93 Tore in 391 Überzahlspielen). Allerdings kassierten die Salzburger heuer auch schon zwölf Shorthander (Spitzenwert). Im Penaltykilling rangieren die Bullen weiter auf Platz 5, halten bei einer Erfolgsquote von 78,93 Prozent. Salzburgs Topscorer ist Thomas Koch mit 68 Punkten. Die klubinterne Torschützenliste führen Ryan Duncan und Manuel Latusa mit je 27 Treffern an. Die meisten Tore gegen die Rotjacken erzielte in dieser Saison bisher Manuel Latusa (acht), davon sechs Stück in den bisherigen fünf Finalspielen. Bei den Red Bulls fehlt Daniel Welser weiterhin gesperrt.

Christoph Brandner und Co. mit dem ersten Matchball
Der 30. Meistertitel der Vereinsgeschichte ist für Rekordmeister EC-KAC zum Greifen nahe. Die Klagenfurter führt in der Best-of-seven-Finalserie gegen Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg mit 3:2 und können somit bereits am Dienstag – mit ihrem dritten Sieg in Folge – in der Mozartstadt den Titel fixieren. Für Christoph Brandner und Co. wäre es der Abschluss einer perfekten Saison (u. a. 17. Siege in Folge – Ligarekord, 47. Runden Platz eins im Grunddurchgang)!

Verteidiger Johannes Kirisits erwartet sich nochmals einen heißen Tanz: „Der letzte Sieg in einer Serie ist immer der schwerste Sieg, vor allem gegen Salzburg – in Salzburg. Die Bullen sind immer gefährlich. Aber wenn wir alle wieder unsere Leistung aus den letzten beiden Spielen abrufen, dann haben wir sehr gute Chancen. Die Mannschaft wird alles versuchen, um bereits am Dienstag den Sack zu zumachen. Das Risiko eines siebten und entscheidenden Spieles zu Hause wollen wir vermeiden. Wir müssen wieder so spielen, wie zuletzt: Hinten solide stehen, einen dritten Mann zum Absichern hoch haben, ein gutes Forechecking machen und die Bullen immer unter Druck setzen.“

Auch Coach Manny Viveiros weiß: „Der letzte Sieg in einer Serie ist immer der Schwierigste. Unsere Konzentration gilt jetzt nur dem morgigen Spiel. Es ist eine tolle Finalserie. Wir wollen in Salzburg gewinnen und den Sack zu machen. Die Mannschaft muss wieder gut spielen.“

Nur drei Gegentreffer in Finale 4 und 5
Auch die Defensive des EC-KAC präsentierte sich zuletzt meisterlich: Kassierten Andy Chiodo und Co. in den ersten drei Endspielen 16 Treffer, so mussten die Klagenfurter in den letzten beiden Partien in den knapp 130 Spielminuten nur noch drei Gegentreffer hinnehmen. „Die Mannschaft konnte sich taktisch gut auf die Salzburger einstellen. Wir stehen jetzt in der Verteidigung sehr gut und lassen kaum Rebounds zu. Außerdem hält Andy Chiodo unglaublich!“, berichtete Verteidiger Johannes Kirisits, der mit dem Rekordmeister 2010/11 in 33 Auswärtsspielen 19 Siege feierte. Damit stellen die Lindwurmstädter das beste Auswärtsteam der Liga.

EC-KAC’s Statistik: Bei den Special Teams blieb das Ranking des EC-KAC unverändert: Im Powerplay belegen die Rotjacken mit einer Erfolgsquote von 21,79 Prozent (73 Tore in 335 Überzahlspielen) Platz 5. In Salzburg gelang Christoph Brandner und Co. in dieser Saison bei fünf Antritten übrigens noch kein einziger Powerplay-Treffer. „Jedes Tor ist wichtig und kann entscheidend sein. Wir werden alles daran setzen den Bullen wieder ein paar Tore zu machen.“, so der CROCS YoungStar der Saison 2007/08.

In Unterzahl bedeuten 80,30 Prozent weiterhin Erfolgsquote Platz drei. Topscorer des Rekordmeisters ist Verteidiger Kirk Furey mit 59 Punkten. Die meisten Saisontreffer hat Mike Craig (29) geschossen. Personell bleibt alles gleich: Jeff Shantz und Herbert Ratz (beide verletzt) fallen aus. Ansonsten reist der KAC-Tross am Spieltag unverändert nach Salzburg.

Dienstag, 12. April 2011, 19:15; live auf ServusTV und im Internet auf LAOLA1.tv.
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC
Schiedsrichter: BERNEKER, TRILAR, Kaspar, Mathis.

Bisherige Saisonduelle:
17.09.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:3 n. P. (1:1, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0)
31.10.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:4 (2:0, 2:2, 1:2)
21.11.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 4:3 (2:2, 2:0, 0:1)
26.12.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 7:1 (3:0, 2:1, 2:0)
30.01.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:1 n. V. (0:0, 0:1, 1:0, 1:0)
06.02.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:2 (1:1, 2:1, 2:0)

Im Play-off:
31.03.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:5 (2:2, 2:1, 2:2)
03.04.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:3 (1:2, 3:1, 2:0)
05.04.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 2:5 (1:0, 0:3, 1:2)
07.04.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 1:2 n. V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)
10.04.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 3:2 n. V. (1:1, 0:0, 1:1, 1:0)

Stand in der Best-of-seven-Finalserie, EC-KAC – EC Red Bull Salzburg: 3:2

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11.04.2011


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