Keine Revolute unter den Nationalspielern!?

Medial standen der Österreichische Eishockeyverband und dessen Nationalteam trotz des Achtungserfolges im Länderspiel gegen die Slowakei in keinem guten Licht. Die öffentliche Kritik von Matthias Trattnig und Thomas Vanek ist aber keineswegs als „Revolution innerhalb der Mannschaft“ zu sehen.

In diversen Medien des Landes war von Zuständen wie im „Sommer-Hockeycamp“, von nicht vorhandener Kleidung sowie von fehlenden Zeugwarten und Physiotherapeuten die Rede.

Vaneks Äußerungen beziehen sich auf seinen letzten Auftritt im Nationalteam, dieser war bei der IIHF Weltmeisterschaft 2009 in der Schweiz. Schon damals traten die Spieler mit Präsident Dr. Dieter Kalt und Teammanager Giuseppe Mion in Kontakt, um darüber zu sprechen.

Seitdem hat sich bei der Organisation der Nationalteamreisen einiges geändert. Bei der IIHF Weltmeisterschaft in der Slowakei, die am 29. April eröffnet wird, wird das österreichische Nationalteam wie im Vorjahr von zwei Equipment Managern und zwei Physiotherapeuten betreut.

„Die Spieler sollen mit ihren Wünschen und Anregungen an uns herantreten und dies nicht öffentlich diskutieren“, erklärt Mion. „Wenn der Bedarf besteht, werden wir natürlich für zusätzliches Personal sorgen.“

Was das Thema Einkleidung betrifft, erhält die Mannschaft jedes Jahr vor einer Weltmeisterschaft ein neues Outfit. Dieses besteht aus einem zehnteiligen Nike-Trainingsset plus Warrior-Turnschuhen, einem Sakko von Aristokrat, einem Hemd von Tommy Hilfiger, einer Jeans von Pierre Cardin, Schuhen von Ara und einer eigens angefertigten ÖEHV-Unterwäsche.

„Jeder Spieler wird am Dienstag in Innsbruck neu eingekleidet, dann ist auch das einheitliche Auftreten garantiert“, fügt Mion noch an. Auch die Spieler sind um Aufklärung bemüht und können die mediale „Ausschlachtung“ dieses Themas nicht nachvollziehen.

Gerhard Unterluggauer (aktiver Rekord-Teamspieler): „Ich bin viele Jahre beim Nationalteam dabei. Daher kann ich sehr gut beurteilen, dass sich in den letzten Jahren der Standard verbessert hat. Unsere Equipment Manager leisten großartige Arbeit. Wenn wir von einem Ort zum nächsten reisen, sind die Umkleideräume bei unserer Ankunft bestens vorbereitet. Das hat es bei meinen Anfängen noch nicht gegeben. Durch diese Arbeit der Zeugwarte kann sich die Mannschaft besser auf ihre Aufgaben konzentrieren. Wenn wir Wünsche oder Verbesserungsvorschläge haben, werden wir diese auch in Zukunft mit den Teammanagern besprechen.“

Oliver Setzinger: „Der guten Stimmung innerhalb der Mannschaft tun diese Diskussionen keinen Abbruch. Es gibt Dinge, die bedürfen einer internen Klärung. Das alles wurde bereits angesprochen und wir suchen nach einer Lösung.“

Robert Lukas: „Für mich sind diese Dinge, die in den Medien kritisiert worden sind, nur Nebensächlichkeiten. Ich spiele nicht deswegen für das Nationalteam, weil mir alles nachgetragen wird. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich für mein Land spielen darf. Bei der Nationalhymne verspüre ich auch heute noch immer ein Kribbeln im Bauch. Klar gibt es Dinge, die man verbessern kann. Dies trifft aber nicht nur auf das österreichische Eishockey-Nationalteam zu.“

Philippe Lakos: „Ich verstehe nicht ganz, warum die Medien das so schreiben. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen.“

ÖEHV

23.04.2011


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