Erwin Gierlinger verstärkt das ULZ-Trainerteam

Handball, HLA

Erwin Gierlinger wird ab der kommenden Saison das Trainerteam der Silberstiere verstärken. Der 33-Jährige war zuletzt beim HC Hard als Co-Trainer beschäftigt und geht mit viel Zuversicht und Optimismus in seine neue Aufgabe bei den Schwazern. Im Interview schildern Thomas Lintner und Erwin Gierlinger ihre Vorstellungen von der gemeinsamen Zusammenarbeit.

Erwin Gierlinger war in den vergangenen Jahren beim HC Hard als Co-Trainer beschäftigt. Ab der kommenden Saison verstärkt er das ULZ-Trainerteam. Thomas und Erwin, wie ist es zu dieser Verpflichtung gekommen?
Thomas Lintner: Wir gehen als Verein den Weg viel mit jungen Spielern zu arbeiten und wir wollen unser Angebot für diese jungen Spieler zu verbessern. Wenn ich von jungen Leuten wie Patrik Juric oder Christoph Svoboda erwarte, dass Sie alles dafür tun mit uns erfolgreich zu sein, dann muss ich auch als Verein versuchen, Topbetreuung für unsere Spieler zu bieten. Ich selbst habe ja auch noch andere Aufgaben im Verein und arbeite bei Idealtours. Herbert ist auch nicht 24 Stunden da, wir haben jemanden gesucht, der zum einen jetzt schon sehr gut mit jungen Spielern gearbeitet hat und der auch schon erfolgreich Schulprojekte umgesetzt hat.

Erwin Gierlinger: Die Handballgemeinde ist in Österreich ja überschaubar – wie eine Familie – man kennt sich. Tom und ich haben ja außerdem gemeinsam unsere A-Lizenz absolviert. Irgendwann hat mich Tom dann angerufen und mir sein Konzept und seine Ideen vorgestellt. Die sportliche Aufgabe und das Potenzial dieser Mannschaft haben mich einfach gereizt, und da wir auch menschlich auf einer Wellenlänge sind, sind wir uns dann schnell einig geworden.

Wie sieht die Aufgabenverteilung aus beziehungsweise was erwartet ihr euch von der Zusammenarbeit?
Thomas Lintner: Er hat zwei ganz klare Vorgaben. Zum einen soll er die Trainer im Handballhort am Paulinum unterstützen und dort auch seine Erfahrung im Schulbereich einbringen. Zum anderen geht es mir um ein noch besseres Angebot für unsere vielen Talente in den Jahrgängen 1988 – 1994, in Zukunft sollen diese Spieler den Kern der HLA-Mannschaft bilden! Herbert leistet in diesem Bereich jetzt schon ausgezeichnete Arbeit, ich glaube aber, dass wir von einem noch intensiveren Angebot an diese Spieler mittelfristig sehr profitieren werden.

Erwin Gierlinger: Tom liefert ja schon seit Jahren super Arbeit ab. Wenn man bedenkt, in welchem Tempo hier alles geschehen ist, ist das schon beeindruckend. Schließlich ist der ULZ Schwaz ja erst 2004 in die HLA aufgestiegen und hat sich da sofort etabliert. Der heurige Cuptitel war dann natürlich die Krönung für eine kontinuierliche Arbeit und den Mut auf junge Talente zu setzen. Tom hat als Manager / Trainer da natürlich ein großes Pensum zu absolvieren gehabt. Meine Aufgabe wird sein, ihn dabei zu unterstützen und ihm gewisse Sachen abzunehmen. So werde ich z.B. die Videoanalyse, die ich ja bereits seit ein paar Jahren auch beim Nationalteam mache, übernehmen, Torwarttrainings machen usw. Außerdem werden wir noch individueller, speziell mit den jungen Spielern, arbeiten können. Weiters sind wir dabei, unsere taktischen Möglichkeiten sowohl in Angriff als auch Deckung zu erweitern. In Summe also eine spannende Aufgabe, auf die ich mich schon freue!

Mit Andreas Pröller, Herbert Lastowitza und euch beiden kümmern sich gleich vier Trainer um die Schwazer HLA-Mannschaft. Habt ihr keine Bedenken, dass zu viele Köche den Brei verderben könnten?
Thomas Lintner: Es geht ja nicht nur um das HLA Team, sondern auch um den Anschlusskader, da reden wir von ca. 25 Spielern. Ich bin jetzt schon von einigen Seiten darauf angesprochen worden ob das nicht zu viel des Guten sei aber ich kann diese Bedenken überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich mir anschaue, wie im amerikanischen Sport gearbeitet wird, wo es üblich ist, für jedes Team mehrere Betreuer mit klaren Aufgaben zu haben glaube ich, dass wir da allgemein noch viel Nachholbedarf haben. Es wird sicher eine gute Abstimmung brauchen und eine gewisse Kultur in der Zusammenarbeit, ich bin aber überzeugt, dass wir das hinbekommen.

Erwin Gierlinger: Wenn wir über den Tellerrand blicken, ist dies längst selbstverständlich im Sport. Sowohl in den amerikanischen Sportarten als auch beim Fußball gibt es mittlerweile neben dem Headcoach verschiedene Sparten- und Co-Trainer. Ich bin dies auch aus Hard oder Bregenz so gewohnt. Andi Pröller wird wie gewohnt für das Athletiktraining zuständig sein und dafür sorgen, dass alle weiterhin topfit sind. Herbert bleibt weiterhin allein verantwortlicher Trainer der U20. Meine Aufgabe wird sein Tom als Cheftrainer bestmöglich zu unterstützen und ihm den Rücken frei zu halten. Das „Tre Kronor“ (Anm. Schweden) Team mit Ola Lindgren und Staffan Olsson hat dies vorgemacht und ist ja ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches Trainergespann. Ich glaube, dass ich bereits in Hard sowohl im Leistungsbereich als Co-Trainer der HLA (Vizemeister) bzw. U21 Trainer (Meister 2009/10), als auch konzeptionell in der Jugend (Installierung der Sportakademie Hard, …) gute Arbeit abgeliefert habe. Ich freue mich jetzt darauf, in diesem hochwertigen Trainerteam mitarbeiten zu können und glaube, dass wir gemeinsam noch einen Schritt nach vorne machen werden.

Presseservice ULZ Schwaz

31.05.2011