Teamchef Patti Johannesson nach erstem Österreich-Besuch optimistisch

Am vergangenen Wochenende konnte Teamchef Patrékur Johannesson zum ersten Mal live seinen Nationalteamspielern auf die Hände schauen: der Isländer war nicht nur beim Freiluft-Spektakel zwischen dem HC Linz AG und Moser Medical UHK Krems live in Traun mit dabei, sondern auch bei den Champions-League-Qualifikationsspielen der Fivers WAT Margareten in Wien. Sein Resümee nach den ersten Spielen fällt positiv aus. Der 23:21-Sieg der Kremser bei Linz war von der starken Hitze im Trauner Fußballstadion geprägt. Johannesson: „Das war ein harter Kampf, das Spiel war die ganze Zeit über sehr eng. Für die Spieler war es schwer, im Freien zu spielen, bei dieser Hitze war es nicht einfach, aber ein paar Mal haben sie es geschafft, guten Handball zu zeigen. Ich muss mir noch mehr Spiele von allen Mannschaften ansehen, dann kann ich richtig beurteilen, wie gut die Liga ist, aber mein Gefühl ist gut und ich hoffe, dass ich viele Spieler finde, die für Nationalmannschaft in Frage kommen.“

Unter besonderer Beobachtung in Traun standen die aktuellen Nationalteamspieler wie Krems-Aufbauspieler Ivica Belas. Johannesson: „Er hat ein gutes Ballgefühl im Angriff und seine Beinarbeit ist gut. Ich werde ihn im Trainingslager besser kennenlernen, dann kann ich mehr sagen, aber ich sehe, dass er einen guten Handball spielen kann.“ Auch Alex Hermann stand im Visier des neuen Teamchefs: „Er hat mir sehr gut gefallen, obwohl er nicht viel gespielt hat. Er ist ein sehr dynamischer Spieler und wenn er hart arbeitet, wird er gut. Für ihn und andere junge Spieler in Österreich ist es wichtig, weiter viel Kraft und Technik zu trainieren, denn im internationalen Handball muss man körperlich sehr stark sein.“

„Ziura ist ein wichtiger Mann für die Nationalmannschaft!“
Gleich nach dem HLA-Auftaktspiel in Traun ging es für den Neo-Teamchef zur Champions-League-Qualifikation nach Wien. Auch hier waren bei den Fivers zwei aktuelle Kaderspieler im Einsatz. Johannesson über Regisseur Vitas Ziura: „Gegen Besiktas hat er sehr gut gespielt und war der beste Spieler auf dem Feld. Er arbeitet sehr gut in der Abwehr, agiert aggressiv und gewinnt fast immer das eins gegen eins gegen seine Gegenspieler. Im Angriff hat er das Spiel gut im Griff, aber die Unterstützung seiner Nebenspieler hat gefehlt. Er muss nur aufpassen, dass er nicht den Kopf verliert und Fouls macht, die unnötig sind. Ziura ist ein sehr guter Spieler und ein wichtiger Mann für unsere Nationalmannschaft.“ Im September wird erstmals der junge David Brandfellner im Nationalteam mit dabei sein. Johannesson: „Er hat eine gute Wurftechnik, in den Spielen, die ich gesehen habe, hat er ein bisschen Pech gehabt. Ein interessanter junger Spieler, der wie alle Jungen viel an sich arbeiten muss.“

„Es wäre super, wenn Viktor beim Team dabei wäre!“
In Deutschland ist die erste Runde in der neuen Saison ohne Österreichs Nationalteamkapitän Viktor Szilagyi über die Bühne gegangen: Szilagyi hat sich einen Innenbandriss im rechten Ellenbogen zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Johannesson: „Ich weiß nicht, ob er zum Teamcamp kommen kann, aber es wäre super, ihn hier zu haben, auch wenn er nicht trainieren kann. Er kommt wieder und muss nur positiv denken. Ich wünsche ihm gute Besserung und freue mich, wenn er wieder für Österreich spielen kann.“

Patrékur Johannesson wird am Freitag, den 16. September wieder nach Österreich kommen, weitere HLA-Spiele beobachten und von 18ten bis 20ten September seinen ersten Trainingslehrgang in Steinbrunn abhalten.

Presseinfo ÖHB

05.09.2011


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