Alle Neune: Vienna Capitals kegeln den HC Znojmo aus der Halle!

In der 15. Runde der Erste Bank Eishockey Liga empfingen die Vienna Capitals den HC Orli Znojmo. War die Stimmung im Vorfeld des Spiels, aufgrund der aktuellen Tabellensituation angespannt – so herrschten nach dem Spiel lachende Gesichter. Beim dem 9:2-Heimsieg stand die erste Angriffslinie der Wiener im Mittelpunkt. Matchwinner war der Widergenesene Kapitän Benoit Gratton. Er erzielte zwei Treffer und bereitete drei vor!

Capitals beginnen bärenstark
Nach den zuletzt schwachen Leistungen waren die Capitals sichtlich auf Wiedergutmachung aus. Mit viel Elan begannen die Gastgeber das Spiel und wurden für ihre Spielweise rasch belohnt. Bereits nach 116 Sekunden gingen die Capitals durch Ferland – in Überzahl – in Führung.

In der Folge kamen die Gäste aus Tschechien besser ins Spiel. Die Capitals behielten jedoch stets die Kontrolle über das Spielgeschehen. In der stärksten Phase des HC Znojmo im ersten Drittel gelang den Gästen der Ausgleich. Kanko war aus einem Gestocher für die Tschechen erfolgreich.

Wer jetzt den großen Einbruch der Wiener erwartete erlebte ein „gelb-schwarzes Wunder“. Die Capitals zogen weiter ihr Offensivsystem durch und brachten sich innerhalb von 26 Sekunden auf die Siegerstraße. Zuerst brachte Oraze die Wiener in Führung ehe Kapitän Gratton auf 3:1. erhöhte. Mit einer sicheren Pausenführung gingen die Teams in die erste Drittelpause.

In die stärkste Phase der Tschechen entscheiden die Capitals das Spiel
Nach der ersten Drittelpause kamen die Gäste aus Znojmo motiviert zurück aufs Eis. In den ersten Minuten des Mittelabschnitts hatten die Tschechen mehr vom Spiel. Just in die stärkste Phase der Gäste viel das nächste Tor der Capitals. Nathan Robinson narrte die komplette Verteidigung der Gäste. Seinen Drehschuss konnte Goalie Landsman nur kurz abwehren. Verteidiger Phil Lakos stand genau richtig vor dem Tor des Gegners und erzielten den vierten Treffer des Abends. Der Widerstand der Gäste aus Znojmo war damit völlig gebrochen.

In der Folge spielten die Capitals nach Belieben auf. Von Verunsicherung oder sportlichen Frust war wenig zu spüren. Die nächsten Treffer der Partie fielen in der 34. Minuten. Zuerst erhöhte Mario Fischer ehe Benoit Gratton auf 6:1 erhöhte. Die beiden Treffer fielen innerhalb von nur zehn (!) Sekunden. Nach diesem Treffer wurde Znojmo Goalie Landsman ausgewechselt.

Caps legen auch im letzten Drittel nach
Auch im letzten Drittel des Spiels änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Wiener bestimmten das Spiel deutlich. Die Gäste aus Znojmo kamen zu kaum nennenswerten Offensivaktionen. In der 51. Minute verkürzte Riha für die Gäste jedoch auf 6:2. Durch diesen Gegentreffer bekam die erste Angriffslinie der Wiener scheinbar wieder Lust auf Tore. Zuerst erhöhte Fortier innerhalb von 67 Sekunden per Doppelpack auf 8:2. 97 Sekunden später stellte Ferland auf 9:2.

Durch den klaren Heimsieg der Wiener ist die aufkommende Unruhe im Umfeld der Caps gestoppt. Die sportliche Wertigkeit des Kantersiegs gegen Znojmo werden aber erst die nächsten Spiele zeigen. Der Auftritt der „French-Connection“ Gratton, Fortier und Ferland nährt Hoffnung auf weiteren sportlichen Erfolg.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Ich freue mich extrem für die Mannschaft. Sie hat auch in den letzten Spielen aufopfernd gekämpft und heute endlich den verdienten Sieg eingefahren. Man hat gesehen, wie wichtig unsere erste Linie ist und wie effizient sie arbeitet, wenn alle fit sind. Ich kann den Jungs nur gratulieren. Sechs Tore der „French-Connection“, noch dazu so toll herausgespielt, ist großartig. Eine Negativserie so zu beenden bringt enorm viel Kraft und Selbstvertrauen. Der Unterschied zu den Spielen zuletzt war heute die Lockerheit, mit der wir von Beginn an gespielt haben. Das müssen wir jetzt in die kommenden Spiel mitnehmen, dann werden wir weitere Punkte einfahren.

Benoit Gratton (Vienna Capitals): Auch wenn wir 9:2 gewonnen haben. Wir müssen auf dem Boden bleiben und weiter hart an uns arbeiten. Das war nur ein Sieg. Trotzdem: 9:2 war gewinnt man nicht jeden Tag. Das ist etwas ganz besonderes und gibt Selbstvertrauen. Ich bin sehr froh, dass die erste Linie wieder komplett antreten konnte und gleich ein echtes Zeichen gesetzt hat mit sechs Toren. Wenn alle fit sind, können wir viel erreichen. Die ganze Mannschaft hat aber heute gut gespielt. Die Defensive ebenso beim Penalty Killing wie die anderen Linien, die auch enormen Druck ausgeübt und viele Chancen vorgefunden haben. Stefaniszin hat uns einen guten Rückhalt gegeben. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Stimmen zum Spiel:

Tommy Samuelsson (Trainer Vienna Capitals): Die „French Connection“ hat heute zugeschlagen. Das war das beste Spiel meiner Mannschaft in dieser Saison. Aber es war nur ein Spiel. Wir müssen nun schauen, dass wir diese Leistung schon beim nächsten Match neuerlich beweisen. Vor allem über die Vorstellung der vierten Linie bin ich äußerst erfreut. Die Spieler der Silver Caps brauchen unbedingt Praxis und ihre Chance in unserem Team.

In Kürze wird auch Divis wieder zum Team hinzukommen. Er hat bereits voll trainiert. Rodmann wird weiter fehlen.

Heute hat man wieder gesehen, wie eng es in der Liga zur Zeit zugeht. Jeder kann gegen Jeden gewinnen.

Martin Stloukal (Trainer HC Orli Znojmo): Es war heute ein sehr schlechtes Spiel von uns. Unsere erste Linie hat heute nicht die Leistung gezeigt, die ich erwartet habe. Wie sich heute gezeigt hat, benötigen wir noch Verstärkung. Wir suchen noch zwei Verteidiger.

Ich habe den Tormann nach dem 6:1 vom Eis genommen, um ihn eine Auszeit zu geben. Er ist erst 20 Jahre und vielleicht waren die letzten Spiele zuviel für ihn. Ausserdem benötigt auch unser zweiter Goalie Eiszeit. Ich denke, am Freitag gegen Laibach wird meine Mannschaft wieder ihre normale Leistung abrufen. Heute haben wir gegen die beste Mannschaft verloren, gegen die wir in der bisherigen Saison gespielt haben.

Vienna Capitals – Znojmo 9:2 (3:1 3:0 3:1)
Eissportzentrum Kagran, 3.600 Zuschauer, SR Cervenak/Schimm

Tore: Ferland (2./PP, 57.), Oraze (11.), Gratton (11., 34.), Lakos (28.), Fischer (34.), Fortier (54./PP, 55.) bzw. Kanko (9.), Riha (51.)

Strafminuten: 20 bzw. 16

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25.10.2011


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