Rapid zittert sich zum Sieg gegen Sturm

Die Wiener ließen die Grazer in Hütteldorf mit druckvollem Pressing nicht ins Spiel kommen und lagen eine Viertelstunde vor Schluss schon mit 3:0 voran – doch die Schlussphase gehörte den Grazern.

Im Schlager bestimmten die Grün-Weißen von Beginn an die Partie. Die stark ersatzgeschwächten Grazer (Weber und Säumel fehlten, im zentralen Mittelfeld agierte das Duo Kainz und Standfest) retteten mit Glück das 0:0 in die Pause.

Die Rapidler, bei denen im Mittelfeld Prager den verletzten Hofmann ersetzte, waren vor allem über die Flanken und nach Standards gefährlich. Die Außenspieler Drazan und Trimmel wechselten oft die Seiten, eine Koproduktion der beiden brachte auch die erste Gelegenheit für die Wiener: Trimmels Direktabnahme einer Drazan-Flanke ging allerdings knapp vorbei (21.). Wenig später schoss Gartler nach einem Gestocher aus wenigen Metern Sturm-Goalie Cavlina an. Kurz vor dem Wechsel segelte ein Drazan-Freistoß über Freund und Feind hinweg ins Tor, doch der Treffer zählte wegen Abseits Katzers nicht – er hatte Cavlina irritiert.

Auch nach der Pause machte Rapid gegen die passiven Grazer Dampf und wurde mit dem Führungstreffer belohnt: Trimmel schoss von der Strafraumgrenze, Gartler fälschte aus abseitsverdächtiger Position gleichermaßen unabsichtlich wie unhaltbar ab – 1:0 (55.).

Sturm-Trainer Foda reagierte auf den Rückstand und brachte Bukva für den überforderten Kainz. Doch statt einer Offensive des Meisters sahen die Zuschauer die – vermeintliche – Entscheidung zugunsten Rapids. Nach einer Drazan-Flanke konnte sich der eingewechselte Nuhiu den Ball im Sechzehner seelenruhig annehmen und traf per Flachschuss ins kurze Eck (71.). Kurz darauf legte Joker Nuhiu noch einen drauf: Er verwertete eine butterweiche Drazan-Hereingabe von rechts per Kopf zum 3:0 (74.).

Das 3:1 durch einen Bodul-Fernschuss nach Bukva-Vorlage war der Auftakt zu einer spannenden Schlussphase (77.). Kurz darauf war Sturm durch den zweiten Bodul-Treffer plötzlich wieder im Spiel (84.)!

So wurde es noch einmal hektisch in Hütteldorf, Drazan traf die Stange, Bodul prüfte Payer auf der anderen Seite mit einem 30-Meter-Kracher. Letztlich brachte Rapid den knappen, aber verdienten Sieg doch über die Zeit. Damit sind die Hütteldorfer in der Tabelle an Salzburg und Ried vorbei und auf Rang drei vorgerückt.

Thomas Prager (Rapid): „Wir haben verdient gewonnen, endlich Kombinationsfußball gezeigt. Am Ende haben wir es uns selbst schwer gemacht und Schüsse aus dem Rückraum zugelassen.“

Peter Schöttel
(Rapid-Trainer): „Der Sieg war verdient, wir waren die klar bessere Mannschaft. Es hat nur zu lange gedauert, bis wir in Führung gegangen sind.“

Franco Foda (Sturm-Trainer): „Wir haben zu ängstlich begonnen, erst in der zweiten Halbzeit nach vorne gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. So hätten wir das ganze Spiel über auftreten sollen. In der Verteidigung haben wir bei den Gegentoren dilettantisch agiert.“

Admira enttäuscht bei Mattersburg

Für den Tabellenführer gab es im Burgenland nur einen Punkt zu holen; für Benjamin Sulimani und Daniel Toth setzte es in einer schwachen Partie jeweils rote Karten. Trotz des 0:0 bleibt die Admira an der Tabellenspitze.

Innsbruck feiert 2:0-Sieg gegen Wiener Neustadt
Die Tiroler verschafften sich mit einem 2:0-Heimerfolg gegen die Niederösterreicher wieder Luft und konnten sich für die Cup-Pleite gegen Grödig rehabilitieren. Burgic traf zum 1:0, der eingewechselte Ildiz zirkelte bei seinem Comeback nach einer Leistenverletzung einen abgespielten Freistoß zur Entscheidung ins lange Eck – sein erstes Bundesligator.

29.10.2011


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