4:1-Sieg über die Slowenen – Laibach bleibt in Heimspielen der „Lieblingsgegner“ der Capitals

Laibach bleibt in Heimspielen der „Lieblingsgegner“ der Capitals - Foto © Sportreport/Andreas Urban

Die Achterbahnfahrt der Vienna Capitals geht weiter. Zwei Tage nach der empfindlichen Niederlage in Zagreb kam „Lieblingsgegner“ Olimpija Laibach (Anm.: Die Slowenen warten seit knapp 4 Jahren auf einen Sieg in Wien) gerade richtig ins Eissportzentrum Kagran. In einem unterhaltsamen Eishockeyspiel setzten sich die Capitals am Ende verdient mit 4:1 durch. Über weite Strecken des Spiels zeigten die Wiener – in einem hart umkämpften Spiel – eine überzeugende Leistung.

Torloses erstes Drittel
Die Capitals starteten mit viel Elan ins Spiel. Die Wiener konnten sich ein Übergewicht an Spielanteile und Torchancen erarbeiten. Die wenigen zwingenden Tormöglichkeiten fanden die Wiener vor – ausnutzen konnten sie jedoch keine. Olimpija Ljubljana steckte scheinbar die lange Busfahrt (oder doch die lange Negativserie in Wien?) in den Knochen. Logisches Resultat nach dem ersten Drittel daher: 0:0.

Capitals drehen im Mittelabschnitt ab
Erneut mit viel Elan kamen die Vienna Capitals aus der Drittelpause. Die Wiener zeigten plötzlich schöne Kombinationen und waren die Spielbestimmende Mannschaft. Das Übergewicht an Spielanteilen und Torchancen nutzten die Gastgeber in der 25. Minute aus. Torjäger Francois Fortier erzielte den verdienten Führungstreffer für die Capitals. Genau zwei Minuten später schlug sein kongenialer, kanadischer Zwilling zu. Kapitän Benoit Gratton sorgte aus kurzer Distanz für die komfortable Führung für die Wiener.

Wer jetzt dachte, dass der Gast aus Laibach würde aufgrund des Rückstands resignieren wurde getäuscht. Die Slowenen spielten weiter munter mit und wurden in der 33. Minute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Justin war in Überzahl erfolgreich. Nach einem unterhaltsamen, kurzweiligen Mitteldrittel stand es somit 2:1 für die Capitals.

Rasantes letztes Drittel – Capitals besiegen den „Lieblingsgegner“ klar
Im letzten Drittel suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive und fanden zahlreiche Chancen auf weitere Treffer vor. Entweder wurde die Chance leichtfertig vergeben oder die beiden Goalies zeigten tolle Abwehraktionen.

In der 50. Minute konnten die Zuschauer den nächsten Treffer bejubeln. Der Treffer von Mario Fischer sollte bereits die Vorentscheidung für die Capitals bringen. Knapp drei Minuten später sorgte Insana mit seinem Treffer für die endgültige Entscheidung (53.).

Am Ende steht ein klarer 4:1-Heimsieg der Vienna Capitals über den Lieblingsgegner in Heimspielen Olimpija Laibach. Die Wiener zeigten über weite Strecken des Spiels eine starke Leistung. Wie viel der Sieg sportlich wert sein wird das nächste Spiel zeigen. Bereits am Dienstag müssen die Wiener zu SAPA Fehervar nach Ungarn.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Es war die beste Leistung von uns in dieser Saison und ein sehr wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen. Wir waren kompakt in allen Lagen und haben das Spiel großteils kontrolliert. Mir freut besonders, dass die Defensive so gut funktioniert hat. Ein wirklich solides Spiel. Leider haben wir die vielen Chancen im ersten Drittel nicht verwertet. Wir sind aber geduldig geblieben und haben nicht den Kopf verloren, wie schon so oft. Wir bekommen immer wieder unsere Chancen und heute haben wir sie verwertet. Jetzt heißt es diese Leistung zu konservieren. Rodmann wird vor der ersten Länderspielpause wohl nicht mehr spielen können. Er hat diese Woche noch nicht trainiert.

John Insana (Vienna Capitals): Es war nur ein Spiel. Natürlich können wir uns über den Sieg freuen müssen aber am Boden bleiben. Heute haben in Unterzahl sehr gut gespielt. Wir wissen immer besser wo der Mitspieler steht. So funktioniert unser System besser. Im zweiten Drittel habe ich in Unterzahl zwei Schüsse geblockt. Das mit einer Stelle die in der Regel sehr schmerzhaft ist (schmunzelt). Ich wollte nicht ‚simulieren’ sondern habe weitergespielt. Jeder kann sich aber vorstellen wie schmerzhaft diese geblockten Schüsse waren (schmunzelt)

Hannu Järvenpää (Olimpija Ljubljana): Es ist wie immer in Wien. Wir sind knapp daran können aber hier scheinbar nicht gewinnen. Es war ein knappes Spiel. Meine Mannschaft hat großartig gekämpft und alles gegeben. Ich bin froh, dass wir am Dienstag spielfrei sind. So können die Spieler kleine Verletzungen auskurieren.

Vienna Capitals – Olimpija Ljubljana 4:1 (0:0 2:1 2:0)
Eissportzentrum Wien, 4.050 Zuschauer, SR Gebei/Kincses

Tore: Fortier (25.), Gratton (27./PP), Fischer (50.), Insana (53.) bzw. Taylor (33./PP)

Strafminuten: 14 bzw. 12.

Thomas Muck/Gerhard Weingrill

zur Tabelle

30.10.2011