Historischer Mega-Event am Salzburgring

Vor einer Rekordkulisse von 25.000 Zuschauern ging das Gastspiel des Histo-Cup Austria sowie der BMW 325 Challenge bei der Tourenwagen-Weltmeisterschaft über die Bühne. Während die Boliden des Historischen Tourenwagen Revivals in Sachen Motorensound sogar die modernen WTCC-Fahrzeuge in den Schatten stellten, machten die Piloten der BMW 325 Challenge einmal mehr beste Werbung für den erfolgreichsten historischen Markenpokal Europas. Als „Local Hero“ und Gaststarter sorgte Le-Mans-Star Dominik Kraihamer für Begeisterung auf den Naturtribünen im Nesselgraben.
Historisches Tourenwagen Revival
Noch im Vorfeld des WM-Laufs hatte Chevrolet-Werksfahrer Alain Menu Michael Steffny bei einem Medienevent darum angebettelt, ein paar Runden in seinem BMW 320 Gruppe 5 drehen zu dürfen, am Rennwochenende saß dann der Histo-Cup Mastermind höchstpersönlich wieder hinter dem Steuer seines bayerischen Preziosen – und das mit großem Erfolg.
Musste sich der Salzburger im Qualifying noch Hubert Färber im Shelby Mustang GT geschlagen geben, so stand der erste Lauf zum „Historischen Tourenwagen-Revivals“ dann im Bann des Zweikampfs zwischen Steffny und dem Anhang K-Piloten Alexander Lienau auf Chevron B16. Dieser gewann naturgemäß auch seine Klasse, gefolgt von Peter Eissner-Eissenstein und Frank Kawalek (beide Porsche 911 RSR). Bei der Klasse STW stand mit Anton Stoiber ein weiterer Porsche-Pilot auf dem Stockerl, komplettiert wurde das Podium vom zweiten BMW Gruppe 5-Piloten Klaus Möst.
Auch beim zweiten Rennen Sonntagmorgen ließ sich Steffny die Butter nicht vom Brot nehmen und gewann abermals vor dem Deutschen Alexander Lienau (Chevron B16) und Peter Eissner-Eissenstein, Porsche 911 RSR. Sieger der Klasse bis 2.000ccm wurde Dieter Karl Anton, Ford Escort BDG vor Norbert Müller, Alfa Romeo GTV und Guido Kiesselbach, BMW 2002-16V.
BMW 325 Challenge
Im Qualifying setzte sich Dietmar Lackinger vor Josef Unterholzner und dem Meisterschaftsführenden Georg Steffny durch, in der Gruppe N schaffte Gaststarter Dominik Kraihamer bei seiner Premiere am Salzburgring auf Anhieb die Pole Position.
Im Samstagrennen kämpfte Franz Grassl Pole-Setter Dietmar Lackinger nieder und holte sich den ersten Sieg vor WM-Kulisse, Dritter wurde Georg Steffny. In der Gruppe N blieb Dominik Kraihamer mit einem Motorschaden liegen, den Sieg holte sich einmal aufs Neue Christian Walleit.
Am Sonntag lag anfangs Franz Grassl in Führung, dicht gefolgt von Dietmar Lackinger, Georg Steffny und Josef Unterholzner. Der Toyo Tires Junior kämpfte zuerst Lackinger und dann auch Grassl nieder und ging mit großem Beifall von den Rängen in Führung. Auch der Südtiroler Josef Unterholzner war auch mit beim 4er D-Zug dabei. Die Führung wechselte mehrmals, letztlich konnte sich der Salzburger Georg Steffny durchsetzen und feirte vor Dietmar Lackinger und Josef Unterholzner einen triumphalen Heimsieg.
In der Gruppe N entbrannte zuerst ein harter Kampf zwischen Christian Walleit, Herbert Leitner und Patrick Stimmeder. Walleit touchierte Stimmeder und bekam dafür eine Drive-Through-Strafe. Stimmeder „revanchierte“ sich danach mit drei Runden Rückstand bei Walleit sehr unfair, er fuhr dem Münchner zweimal absichtlich ins Auto. Dafür wurde er von der Veranstaltung ausgeschlossen und kassierte eine satte Sportstrafe samt Sperre. Den Sieg holte sich Herbert Leitner vor dem von ganz hinten startenden Dominik Kraihamer und Thomas Diesmayr. Die lange um den zweiten Platz kämpfenden Heribert Haimerl, György Makai und Manfred Zaunbauer schieden wegen einer Kollision in der Schikane zwei Runden vor Schluss aus.
Der Histo-Cup Austria macht am 2. und 3. Juni 2012 erneut Station in Salzburg. Der 10. Mozartpreis erfolgt dann jedoch wieder in voller Besetzung mit rund 280 historischen Rennfahrzeugen.
22.05.2012