Österreich Rundfahrt: Fuglsang 1. dänischer Toursieger – Colli siegt in Wien

Der Gesamtsieger der 64. Int. Österreich Rundfahrt kommt aus Dänemark und heißt Jakob Fuglsang. Der 27-Jährige brachte sein Führungstrikot auf der Abschlussetappe in die Bundeshauptstadt Wien, wo der letzte Etappensieger mit Daniele Colli zum siebenten Mal bei dieser Tour aus Italien kommt. Bester Österreicher im Massensprint wurde Marco Haller mit Platz sieben.

Nach dem Startschuss zur letzten 122,8 Kilometer langen Etappe in Podersdorf am Neusiedler See konnten sich rund 20 Kilometer nach dem Start der junge Niederösterreicher Patrick Konrad vom Team Vorarlberg, Pavel Brutt (Katusha) und Johan Le Bon (Bretagne-Schuller) vom Feld absetzen. Nachdem sie ihren Vorsprung auf über drei Minuten ausbauen konnten, betrug er bei den ersten Zieldurchfahrten vor dem Wiener Burgtheater stabile zwei Minuten. Im Feld erhöhten die Sprinterteams das Tempo und bei der sechsten Zieldurchfahrt lag der Rückstand des Pelotons nur noch knapp über einer Minute. Zwei Runden vor dem Schlusssprint wurde die Spitzengruppe vom Feld geschluckt. Das Tempo im Feld alten, dass sich kein Fahrer mehr entscheidend absetzen konnte.

Im packenden Zielsprint setzte sich schließlich der Italiener Daniele Colli (Type1-Sanofi) vor einer prächtigen Zuschauerkulisse gegen Alexey Tsatevich und Blaz Jarc durch. Der Kärntner Katusha-Profi Marco Haller wurde als bester Österreicher Siebenter. Nach zwei dritten Plätzen bei der diesjährigen Türkei-Rundfahrt schaffte Colli heute seinen ersten Saisonerfolg: „Nach einem zweiten und einem vierten Platz hier bei der Österreich Rundfahrt habe ich es in Wien endlich geschafft. Mein Teamkollege Alessandro Bazzana hat mich 500 Meter vor dem Ziel perfekt in Position gebracht. Nach einer sehr schweren Woche mit vielen Bergen ist dieser Sieg für mich ein Wahnsinnserfolg.“

Fuglsang 1. dänischer Toursieger
Jakob Fuglsang vom Team Radioshack-Nissan fuhr als erster dänischer Toursieger der Rundfahrtsgeschichte über die Ziellinie. Der 27-Jährige aus Genf entriss mit einer langen Flucht auf der Glockneretappe, wo er sich auch den Titel des „Glocknerkönigs“ am Hochtor sicherte, Danilo di Luca das Gelbe Führungstrikot. Beim gestrigen Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See ließ der starke Zeitfahrer nichts mehr anbrennen und jubelte heute in Wien über seinen zweiten Rundfahrtssieg in diesem Jahr nach der Luxemburg-Rundfahrt: „Dieser Sieg ist für mich und mein tolles Team hier und ist keine Revanche für die Zwistigkeiten in meinem Team letzte Woche. Ich wusste, dass ich gewinnen kann und ich habe damit gezeigt, welch tolle Form ich habe. Gratulation auch an die Organisatoren dieses tollen Rennens!“ Auf dem zweiten Podiumsplatz beendete BMC-Profi Steve Morabito mit 1:24 Minuten Rückstand die Ö-Tour, Dritter wurde der stark fahrende Vorarlberg-Legionär Robert Vrecer aus Slowenien (plus 1:52 Minuten).

Die Trikotträger
In der „Wiesbauer“-Bergwertung stand Georg Preidler schon seit der Melk-Etappe am Freitag als Sieger fest und sein Type1-Sanofi-Teamkollege Alessandro Bazzana setzte sich in der „Intersport Eybl“-Punktewertung durch. Bester U25-Fahrer wurde Angelo Pagani von Colnago. Der Steirer Georg Preidler landete hier als bester Österreicher auf dem dritten Platz. Die beste Mannschaft der 64. Int. Österreich Rundfahrt war das Team Radioshack-Nissan des Gesamtsiegers Fuglsang.

Rohregger bester Österreicher
Bester Österreicher der 64. Int. Österreich Rundfahrt wurde der Tiroler Thomas Rohregger als Siebenter (plus 2:42 Minuten): „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Woche. Am Kitzbüheler Horn habe ich meinen Chancen auf den Rundfahrtssieg verspielt. Aber Gratulation an Jakob, er war der stärkste Fahrer hier.“

Presseinfo Österreich Radrundfahrt

08.07.2012


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