Weltklasseleistung von Jian Zhan beschert Wels das Europa-Cup Halbfinale
Schon im Hinspiel im ETTU Cup Viertelfinale gegen Zugbrücke Grenzau am Freitag den 17. Jänner war es das Ausnahmekönnen des Wels Topmannes Jian Zhan dem Mann aus der 6 Millionenmetropole Singapur der die Welser mit zwei Einzelsiegen gegen den Tschechen Jancarik und die Nummer 1 aus Kroatien Gacina immerhin der Nummer 30 der WLR, zum 3:1 Heimsieg führte.
Und auch im Rückspiel am vergangenen Freitag am Abend in der Grenzauer Zugbrückehalle war es wieder ein alles überragender Jian Zhan der den Waltermannen den Einzug ins Halbfinale ebnete. Der 31 jährige stets zurückhaltende und sympathische Zhan war in seinen beiden Einzelpartien gegen Tomas Pavelka und abermals gegen den Kroaten Gacina Gott Lob aus Sicht der Gäste aus Wels einfach nicht zu biegen. Sein Auftaktmatch gegen den Mann aus Tschechien Tomas Pavelka war für Zhan ohne zu übertreiben wohl nicht mehr als ein lockeres Aufwärmen. Zhan bezwang Pavelka 3:0 in Sätzen und überlies dem in vielen Momenten der Partie oft schon recht gefrustet wirkenden Tschechen dabei lediglich 8 Einzelspielpunkte (11:4, 11:2 und 11:2). Zhan trumpfte in jedem der drei Sätze mit variantenreichem Spiel groß auf und hatte er immer die bessere Antwort parat.
Dieser klare Erfolg war auch notwendig da sein Teamkollege Szolt Petö wie schon im Hinspiel in Wels gegen die Nummer 1 der Grenzauer Andrej Gacina leider einfach nicht zu seinem gewohnten Spiel und seiner eigenen Stärke fand und das Spiel letztlich recht klar mit 0:3 in Sätzen abgeben musste. Damit stand es nach zwei Spielen 1:1 und benötigte Wels noch einen weiteren Einzelpunkt zum Aufstieg ins ETTU Cup Halbfinale.
Der Ungar Lehel Demeter seit acht Jahren in Diensten der Messestädter hatte es somit am Schläger die Welser schon vorzeitig ins Halbfinale zu bringen. Konnte er noch die Woche zuvor den Tschechen Pavelka mit 3:1 bezwingen, so unterlag er in Grenzau gegen dessen Landsmann Lubomir Jancarik nach starkem Kampf und teils spektakülären Ballwechseln zwar mit 0:3 in Sätzen, wobei dazu gesagt werden musste, dass Demeter jeden dieser drei Sätze jeweils auf Unterschied mit 9:11 abgeben musste. In den entscheidenden Momenten unterliefen mir leider einige unnötige Eigenfehler, so ein selbstkritischer Demeter unmittelbar nach Spielende. Der Ungar verschlug etwa in Satz 2 bei 9:7 für ihn einen eher leichten Ball und hatte er dann bei zwei Netzbällen von Jancarik auch nicht zwingend das Glück auf seiner Seite.
Zu diesem Zeitpunkt lag damit Grenzau mit 13:12 an Sätzen gerechnet aus Hin- und Rückspiel in Führung. Damit war klar, dass das Spitzenduell zwischen Jian Zhan und Andrej Gacina die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale des ETTU Cups bringen musste. Schon im Hinspiel hatte Zhan gegen den Kroaten das bessere Ende. Auch an diesem Abend lies der Ausnahmekönner in den Reihen der Welser nichts anbrennen. Selbst der lautstarke Beifall der rund 300 Grenzauer in der Zugbrückehalle vermochte Jian Zhan nicht aus der Fassung zu bringen. Gleich in Satz 1 demonstrierte Zhan sein Können und gewann er diesen Satz mit 11:5. In Satz 2 startete Gacina zwar recht druckvoll und lag er mit 5:2 in Führung. Jian Zhan lies dieser aber unbeeindruckt, er kämpfte sich Punkt um Punkt an Gacina heran um dann seinerseits seinen zweiten Satzball zum 12:10 zu verwandeln.
Damit war Gacinas Widerstand endgültig gebrochen, Jian Zhan gewann den dritten Satz nach 5:0 und 10:4 Führung ungefährdet mit 11:6. Um 21:32 Uhr stand damit fest dass die SPG Walter Wels damit ihren größten Erfolg in der 25 jährigen Vereinsgeschichte besiegelt hatte, den Einzug ins Europacuphalbfinale.
Die rund ein Dutzend am Freitag angereisten Wels Funktionäre und Fans mit Sportleiter Rudi Bräuml und Obmann Gerhard Demelbauer an der Spitze lagen sich in den Armen und wurde recht stimmgewaltig der Reinhard Fendrich Song etwas abgewandelt mit „We are from Austria“ intoniert. Präsident Bernhard Humer war die Erleichterung besonders deutlich anzumerken. Bei den letzten Ballwechseln zwischen Jian Zhan und Gacina war mein Blutdruck und dies trotz Einnahme von Betablockern wohl wieder im Grenzbereich.
Ein historischer Moment wohl auch für die Sportstadt Wels, so Präsident Humer durchaus selbstbewusst. Wir haben auf der Europabühne unsere Spuren hinterlassen und freuen uns schon auf das Halbfinale gegen Ochsenhausen im März. Das letzte Spiel zwischen Szolt Petö und Pavelkawar damit nur mehr für die Statistik interessant. Petö gewann in fünf Sätzen und Wels damit auch das Rückspiel in Grenzau. Besondere Dank und maßgebenden Anteil am Erfolg hatte auch Vereinsmasseur Ernst Leutgöb, der am Vorabend des Spieles noch die Schulter von Jian Zhan intensiv behandelt und ihm damit die Spritzigkeit mit auf den Weg gab.
Presseinfo SPG Wels
25.01.2014