Kanuslalom: Spektakulär, attraktiv und ein EM-Jubiläum in Wien

Kanu
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Rotes Tor, blaues Tor – da sind Marlies Schild, Marcel Hirscher und Co in ihrem Element. Geht es um Abwärts- oder Aufwärtstore, sind Corinna Kuhnle und KollegInnen gefragt. Von den Disziplinen des Kanusports ist der Wildwasserslalom wohl die spektakulärste. Die 15. Europameisterschaften dieser attraktiven Sportart werden vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 in der neuen Wasserarena auf der Wiener Donauinsel ausgetragen.

Ein kleines ABC zur ersten EM im Kanuslalom in Österreich:
– Ziel eines Kanuslaloms ist das fehlerfreie Passieren der Tore in kürzester Zeit. In Wien müssen auf einer Streckenlänge von 250 Metern insgesamt 18 bis 25 Tore bewältigt werden. Wie viele es tatsächlich werden, hängt von der Kurssetzung ab und diese wird bei der EM von ECA-Delegierten und unserem Trainer bestimmt. Es gibt Abwärtstore (grün-weiß) und Aufwärtstore (rot-weiß).

– Seit Jänner 2009 gelten die neuen internationalen Bestimmungen des ICF. Neu ist u. a., dass nur mehr der beste von zwei Läufen zählt. Auch „Tore“ mit nur einer Stange sind möglich. Bei Ergebnisgleichheit wird das Ergebnis des schlechteren Laufes mitberücksichtigt. Die Fehlerpunkte kommen als Strafsekunden hinzu (2 bei Torberührung, 50 bei Falsch- oder Nichtbefahren).

– Bootsklassen: K1 Damen, K1 Herren, C1 Damen, C1 Herren, C2 Herren. Neben den Einzel- wird jeweils auch in Mannschaftsbewerben um Medaillen gekämpft. Boote im Kanuslalom müssen mindestens acht Kilogramm wiegen, 3,50 Meter lang und 60 Zentimeter breit sein. Im Kajak (K) wird ein Doppelpaddel verwendet, im Canadier (C) ein Stechpaddel.

– Europameisterschaften werden seit 1996 ausgetragen, die EM in der Wasserarena ist die 15. der Geschichte – in Wien feiert man also ein kleines Jubiläum. Zweimal gab es EM-Gold für Österreich durch Violetta Oblinger-Peters (2007) und Helmut Oblinger (2005). Bei der EM 2013 in Krakau eroberten Julia Schmid (C1) Silber und Viktoria Wolffhardt (K1) Bronze. 2012 gabs Bronze für das K1-Herren-Team mit Helmut Oblinger, Herwig Natmessnig und Andreas Langer.

– Um WM-Medaillen wird hingegen schon seit 1949 gefahren. Österreichische WildwasserpaddlerInnen sicherten sich bisher 15 WM-Titel, Corinna Kuhnle (Weltmeisterin 2010, 2011) ist aktuell die erfolgreichste Österreicherin. 2010 beendete die Sportsoldatin eine 31 Jahre dauernde sieglose Durststrecke seit dem Doppeltriumph 1979 durch Peter Fauster und Edi Wolffhardt.

– Olympische Medaillen gab es zweimal für Österreich. Violetta Oblinger-Peters holte 2008 in Peking Bronze. Erstmals olympisch war der Kanuslalom 1972, damals eroberte Norbert Sattler die Silbermedaille.

Presseinfo www.kanuverband.at

21.03.2014


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