NHL: Thomas Vanek und Montreal retten sich mit Heimsieg in Spiel Sechs

Thomas Vanek, Montreal Canadiens

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Das war kein Spiel für schwache Nerven. Thomas Vanek und seine Montreal Canadiens retteten sich in einem verrückten Spiel mit einem 7:4-Heimerfolg in ein sechstes Spiel. Dabei gab das Team rund um den Österreicher fast eine 4:1-Führung aus der Hand. In der Best of Seven-Serie konnten die „Canadiens“ auf 3:2 verkürzen. Die New York Rangers können in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (MESZ) in der Serie alles klar machen.

In den Gesichtern war die Anspannung vor Spiel Fünf anzusehen. Überraschend stand Stepan bei den New York Rangers im Aufgebot. Stepan hatte sich in Spiel Drei einen Kieferbruch zugezogen und musste Spiel Vier pausieren. Nach 22 Sekunden gab es das erste Powerplay für die Montreal Canadiens. Diese Überzahl nutze das Heimteam für die frühe Führung. New York kann bekam den Puck nicht aus der Verteidigungszone. Subban mit dem Schuss von der blauen Linie. Der vor dem Tor positionierte Galchenyuk fälschte die Scheibe unhaltbar für Lundqvist ins Tor ab. Die erste Torchance für die „Rangers“ fand Richards vor. Der Stürmer scheiterte aus kurzer Distanz an Tokarski. Die beste Chance auf den Ausgleich hatten die „Blueshirts“ bei einem „Zwei gegen Eins“ Konter. Doch Tokarski kann den Schuss von Hagelin mit einer spektakulären Parade abwehren. In der 11. Spielminute musste sich Tokarski doch geschlagen geben. Rückkehrer Stepan schlenzte die Hartgummischeibe per Innenstange ins Tor. Doch nur 100 Sekunden später schlugen die „Canadiens“ wieder zu. Plekanec machte es Stepan gleich und erzielte ebenfalls per Innenstange einen Treffer. Danach hatten beide Mannschaften noch Chancen auf ein weiteres Tor. Doch beide Torhüter konnten die Möglichkeiten abwehren. In den letzten Sekunden des ersten Drittels hatten die Gäste ihr erstes Powerplay. Doch dieses konnten sie im ersten Durchgang nicht nutzen. Somit ging es mit der knappen 2:1-Führung in die erste Drittelpause.

Die restlichen Sekunden des Powerplays wurden im zweiten Drittel nicht genutzt. Durch ein unnötiges Foul bekamen die New York Rangers ein weiteres Powerplay. Stepan hatte die größte Chance. Sein Schuss strich jedoch am Tor vorbei. Somit blieb auch die zweite Überzahlmöglichkeit ungenützt. Im Gegenzug machte es Montreal besser. Pacioretty wird im Angriffsdrittel alleine gelassen und der Stürmer lässt mit einem schnellen Schuss durch die Beine Lundqvist keine Chance. In der 27. Spielminute setzten sich die „Habs“ im Angriffsdrittel fest und Thomas Vanek bediente Eller. Der fand Bourque vor dem Tor und dieser bezwang Lundqvist mit einem Schuss ins kurze Eck. 4:1 aus der Sicht von Montreal. Wenige Minuten nach dem Tor wechselte New York den Torhüter. Talbot war nun für Lundqvist im Spiel. Nach dem Wechsel konnte sich Talbot erstmals auszeichnen. Danach brachte Nash die Scheibe vor das Tor der Canadiens. Dort wurde sie dann vom Montreal Verteidiger Gorges unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Der Anschlusstreffer brachte die „Rangers“ wieder ins Spiel. Hagelin brachte das Spielgerät vor das Tor. In einer undursichtigen Situation bewahrte Stepan den Überblick und schoss zum 3:4 ein. Die Gäste meldeten sich wieder ins Spiel zurück. Fünf Minuten vor dem Ende wurde es auf einmal ganz leise in der Halle. Im Powerplay erzielte Kreider den Ausgleich. Wie reagierten die „Canadiens“ auf den Ausgleich. 58 Sekunden später ein Wechselfehler bei New York. Bourque nutze den dadurch entstandenen Raum und netzte zur neuerlichen Führung ein. Nachdem einige Chancen gegen Ende ungenutzt blieben, blieb es bei der knappen 5:4-Führung für Montreal. Verrückte und spannende vierzig Minuten waren somit um.

Im Schlussabschnitt hatten die New York Rangers Glück. Ein Schuss von Markov wurde von Bourque an die Stange abgefälscht. Doch dann machte er doch sein drittes Tor an diesem Abend. Weise bediente Bourque ideal und dieser ließ Talbot im „Eins gegen Eins“ nicht den Funken einer Chance. Zehn Minuten vor dem Ende kamen die „Broadway Blueshirts“ zu einer „Fünf gegen Drei“-Überzahl. Tokarski und seine Verteidiger hatten alle Hände voll zu tun. Sie schafften es die Unterzahl unbeschadet zu überstehen. Nach der überstandenen Unterzahl checkte Moore seinen Gegenspieler Weise hart gegen den Kopf. Die Schiedsrichter entschieden auf eine Matchstrafe gegen den Verteidiger der New York Rangers. Die Gäste stemmten sich gegen die rollenden Angriffe und konnten die Unterzahl unbeschadet überstehen. Sie holten sogar ein Powerplay heraus. Gleichzeitig nahmen sie den Torhüter vom Eis. Dieser Schachzug ging nicht auf. Desharnais nutzte seine Möglichkeit und schoss ins leere Tor ein. Die „Rangers“ ließen trotzdem den Torhüter auf der Bank. Eller machte es den Gästen noch einmal leichter. Er checkte Zuccarello von hinten und kassierte eine Zwei-Minuten Strafe. So standen sich sechs Stürmer gegen vier Verteidiger gegenüber. Zwei Minuten vor dem Ende verhinderte Tokarski einen weiteren Gegentreffer mit einem Save. Dieses Mal gegen Kreider. Eine neuerliche Aufholjagd von Seiten der „Rangers“ blieb aus. Die Montreal Canadiens retten sich mit einem 7:4-Heimsieg in ein Spiel Sechs. Dieses findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (MESZ) statt.

Thomas Vanek gab in 9:29 Minuten Eiszeit zwei Schüsse auf das Tor ab und steuerte einen Assist bei. Der ÖEHV-Legionär beendete das Spiel mit einer negativen +- Statistik (-1).

Montreal Canadiens vs. New York Rangers 7:4 (2:1; 3:3; 2:0)

Tore: Galchenyuk (2./PP), Plekanec (13.), Pacioretty (24.), Bourque (27., 36., 48.), Desharnais (57./SH empty net) bzw. Stepan (11., 33.), Nash (30.), Kreider (35./PP)

Strafminuten: 27 plus Disziplinar Bourque bzw. 14 plus Matchstrafe Moore

Stand in der Best of Seven-Serie: Die New York Rangers führen in der Serie mit 3:2.

Video: Die Highlights des Spiels:

Dominik Wimberger

28.05.2014