Die ÖFB Frauen Bundesliga öffnet wieder ihre Pforten

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Am kommenden Wochenende startet die ÖFB Frauen Bundesliga in ihre zehnte Saison unter ÖFB-Obhut. Auch in diesem Jahr darf ein erneuter Zweikampf zwischen Serien-Meister NÖSV Neulengbach Pflegeheim Beer und Cup-Sieger FSK Simacek St. Pölten-Spratzern erwartet werden. Für Aufsteiger ASK Erlaa McDonalds und einige andere Teams geht es dagegen um nicht weniger als den Klassen-Erhalt. Spannung ist bereits am ersten Spieltag garantiert.

Rundumerneuerter LUV Graz empfängt Südburgenland
Beim McDonalds LUV Graz blieb in der Sommer-Pause kein Stein auf dem anderen. Der Klub, der im Vorjahr nur knapp am Abstieg vorbeischrammte, ging mit Zweitligist DFC Leoben eine Spielgemeinschaft ein, die Trainer André Hanus einen breiteren Kader ermöglichte. „Es war wichtig, dass wir die schmerzhaften Abgänge halbwegs kompensieren konnten“, so der Trainer. Zum Auftakt gegen Südburgenland hofft Hanus zumindest auf einen Punkt-Gewinn, „da wir in der zweiten Runde gleich auf Spratzern treffen.“ Mit den langzeitverletzten Johanna Kislick und Susanne Ehgartner, sowie Emina Todorovic, Isabella Posch, den Soos-Zwillingen und Tina Pflanzl ist die Liste der Ausfälle jedoch lang. Beim FC Südburgenland freute sich Spieler-Trainerin Susanna Koch ebenfalls über einige Neuzugänge, wie zum Beispiel die ungarische Teamspielerin Alexandra Toth. „Den Testspiel-Ergebnissen nach zu urteilen, ist LUV gut drauf. Wir werden dagegenhalten“, so Koch, die auf Isabella Gold verzichten muss.

Sturm trotz optimaler Vorbereitung nur Außenseiter
Der SK Sturm Graz will in seiner zweiten Bundesliga-Saison einen Schritt nach vorne machen und strebt einen Platz im oberen Mittelfeld an. Einige Neuzugänge, darunter die Legionärinnen Mihaela Pavlek (CRO) und Jelena Nikolic (SRB), sowie die erfahrene Bundesliga-Spielerin Nicole Gatternig (Carinthians), verstärkten den jungen Kader. In der Vorbereitung gab es auch bereits einige Kanter-Siege, am ersten Spieltag ist man gegen Cup-Sieger und Titel-Anwärter FSK Simacek St. Pölten-Spratzern dennoch klarer Außenseiter. „Wir werden aber versuchen mit einer gut organisierten Abwehrreihe zum Erfolg zu kommen“, verriet Sektionsleiter Mario Karner. Sanda Jovanovic ist nach ihrem Platz-Verweis aus der Vorsaison noch gesperrt. Die Niederösterreicherinnen, die in dieser Saison endlich den Meister-Titel einfahren wollen, müssen auf die Neuzugänge Nadjma Ali Nadjim (Olympique Lyon) und Sarah Wronski (Valencia) verzichten. Beide zogen sich kürzlich einen Kreuzbandriss zu. „Wir haben Respekt vor Sturm, aber wenn wir unsere Leistung bringen, gewinnen wir“, sagte Coach Hannes Spilka.

Aufsteiger Erlaa muss nach Altenmarkt
Für Ostliga-Meister ASK Erlaa McDonalds, der mit Ausnahme weniger Verstärkungen auf die erfolgreiche Meister-Elf vertraut, beginnt die Comeback-Saison im Oberhaus beim Vorjahres-Dritten, dem SKV Altenmarkt. „Kein Team, das glänzt, aber eines, das kaum Schwachstellen hat und sehr robust ist. Auswärts wären wir mit einem Punkt zufrieden“, erklärte ASK-Trainer Peter Slosarek. Auch die Niederösterreicherinnen blieben im Sommer ohne die ganz großen Verstärkungen. Im Gegenteil. Mit Olga Lasova und Bernadette Witasek müssen zwei Leistungsträgerinnen jeweils mit Kreuzbandriss noch lange aussetzen. In der Vorbereitung überzeugte das Team von Tito Spindler jedoch. Diesen Schwung will Altenmarkt mitnehmen, weil: „In den ersten fünf Runden entscheidet sich, wohin unser Weg in diesem Jahr führt“, erklärte Spindler im Hinblick auf die bevorstehenden Duelle mit möglichen Konkurrenten um ein erneute Top-Platzierung.

Wacker beginnt „Weg zurück“ gegen Kleinmünchen
Der FC Wacker Innsbruck hatte vor genau einem Jahr zahlreiche Stammspielerinnen abgegeben und belegte in der folgenden Umbruchssaison dennoch den vierten Platz. Nun wollen die Spielerinnen und Trainer Stephan Glöckner aber wieder zurück auf den dritten Platz – „auch wenn es sehr schwer wird“, so der Coach. Die Tirolerinnen verstärkten sich auf einigen Positionen und sind für das große Ziel gewappnet. Zum Auftakt gegen Union Kleinmünchen müssen „die Punkte in Innsbruck bleiben“, forderte Glöckner, der auf Jasmin Pal und Arbresha Jahaj verzichten muss. Beim Gegner kehrte Gerald Reindl im Sommer auf die Trainer-Bank zurück. Der Übergang verlief nach nur einem Jahr Abstinenz reibungslos. Die Wiederholung des fünften Platzes aus dem Vorjahr wird trotzdem schwierig. „Wir haben den jüngsten Kader der Vereinsgeschichte und vermutlich der gesamten Liga“, erklärte Reindl, der die Favoriten-Rolle den Innsbruckerinnen zuschiebt. „Dennoch werden wir versuchen unsere Spielidee umzusetzen“.

Duell der Trainer-Neulinge bei Neulengbach gegen Landhaus
Serien-Meister NÖSV Neulengbach Pflegeheim Beer krempelte im Sommer kräftig um. Die Vereinsführung wurde nach dem Rücktritt von „Mastermind“ Bruno Mangl ausgetauscht, auch der Trainer ist neu. Peter Herglotz folgte Johannes Uhlig und hat die Denke des Klubs sogleich verinnerlicht. „Die Ziele sind klar vorgegeben“, weiß der Trainer, dass Meister- und Cup-Titel verlangt werden. In der Vorbereitung hatte der NÖSV allerdings mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Spielmacherin Dominika Skorvankova ist mit einer Knie-Verletzung für das Auftakt-Spiel höchst fraglich. Auch Jana Vojtekova und Jelena Prvulovic waren zuletzt angeschlagen. „Es lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte“, gab Herglotz zu. Gegen Landhaus ist sein Team dennoch Favorit. Auch bei den Floridsdorferinnen gab es im Sommer einen Trainer-Wechsel. Auf Ex-ÖFB-Teamkicker Thomas Flögel folgte Thomas Richter, der sich vor der Mammut-Aufgabe zu Beginn nicht fürchtet. „Das leichteste Spiel der Saison“, erklärte der Coach und fügte hinzu: „Neulengbach ist schlagbar, wir wollen überraschen!“ Janine Schneider und Lisa Ehold könnten den Saison-Auftakt verpassen.

Infobox:

ÖFB Frauen Bundesliga, 1. Runde

Samstag, 9. August
16:00 Uhr McDonalds LUV Graz : FC Südburgenland
17:00 Uhr SK Sturm Graz : FSK Simacek St. Pölten-Spratzern
17:30 Uhr SKV Altenmarkt : ASK Erlaa McDonalds

Sonntag, 10. August
13:00 Uhr FC Wacker Innsbruck : Union Kleinmünchen
14:00 Uhr USC Landhaus : NÖSV Neulengbach Pfl. Beer

Medieninfo ÖFB

07.08.2014


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