2BL: Die Saison hat begonnen
Auch die zweite Basketball Bundesliga startete dieses Wochenende in die neue Saison. In Wien gab es gleich zwei hoch spannende Spiele wobei sich die D.C. Vienna Timberwolves gegen die Chin Min Dragons St. Pölten und die Wörtersee Piraten gegen die Basket Flames durchsetzen konnten. In den restlichen Begegnungen gab es klare Siege für die Mistelbach Mustangs, Radenhein Garnets und Dornbirn Lions.
Der Spieltag im Überblick:
Vienna D.C. Timberwolves vs Chin Min Dragons St. Pölten – 89:83 (23:23/40:41/67:58)
Die Dragons starten blitzartig, Martin Speiser führt die Gäste mit neun Zählern zu einer 17:8-Führung nach fünf Minuten. Die Wölfe kontern aber schnell und Renato Poljak stellt den 23:23-Viertelendstand her.
Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild: St. Pölten zieht auf 37:29 davon, die Wölfe verkürzen bis zur Halbzeit auf 40:41. Die Gäste, die nur zwei echte „Große“ einsetzen können, sind insgesamt wendiger, die Wolves dafür unter dem Korb überlegen.
Die Timberwolves starten, angeführt vom groß aufspielenden Jung-Ehemann Vince Polakovic (23 seiner 32 Punkte nach Seitenwechsel) mit einem 9:0-Lauf in das dritte Viertel. Aus der Zonendefense heraus ergeben sich viele Fast-Break-Möglichkeiten. Beide Teams schenken sich nichts, nach 30 Minuten heißt es 67:58.
In der Folge läuft bei den Wölfen minutenlang wenig und Nemanja Nikolic bringt St. Pölten in der 35. Minute auf 68:69 heran. Petar Cosic, Ivan Krolo und Polakovic lassen die kurze Offensiv-Flaute schnell vergessen, weit absetzen können sich die Gastgeber aber nicht, da die Dragons häufig an die Freiwurflinie geschickt werden. Für die Vorentscheidung sorgt schließlich Krolo in der Schlussminute mit zwei Freiwürfen zum 85:78.
Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt (Head Coach): “ Ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Für die kurze gemeinsame Vorbereitungszeit war das schon recht gut, vor allem defensiv müssen wir uns aber noch deutlich steigern. Erfreulich ist auch die 36:0-Bilanz in Einsatzminuten für U19-Spieler.“
Stefan Jäger (Manager): „Denis Soldo hat uns sehr gefehlt. Zum Schluss ist uns die Kraft ausgegangen. Nächste Woche ist ein neues Spiel. Gratulation an die Timberwolves.“
beste Werfer: Polakovic 32, Cosic 16, Krolo 11 bzw. Speiser 22, Nikolic 16, Radakovics 13;
Mistelbach Mustangs vs BBU Salzburg – 77:51 (18:16/51:31/67:38)
Die Hausherren starten mit Duck, Servuts, Diesner, Sismilich und Prachar. Salzburg beginnt mit Thaler, Smolovic, Gross, Breuer und Rattey. Mistelbach scored die ersten Punkte durch Sismilich, jedoch kontert Salzburg schnell und geht bis zur 4. Minute mit 2:7 in Führung.
Mistelbach begeht im ersten Viertel noch einige Fehler und kann in erster Linie durch Sismilich scoren (9 der erste 11 Punkte). Mistelbach versucht die Intensität im Spiel hoch zu halten und macht auf die Guards der Salzburger ständig Druck im Spielaufbau. Bis zum Ende des 1. Viertels können die Mustangs eine knappe 2 Punktführung in die Viertelpause retten.
In Viertel zwei läuft es bereits für die Hausherren. Schnelles Spiel, Druck in der Defense und ein hoher Wurfprozentsatz bringt einen 13:0 Run und somit eine komfortable 15 Punkteführung und somit die Vorentscheidung. Mistelbach geht mit einer 20 Punkteführung in die Kabine.
Nach Seitenwechsel ist das Spiel etwas zerfahren und in den ersten 5 Minuten werden insgesamt nur 6 Punkte gescored. Nun zeigt die aggressive Defense seine Wirkung und Salzburg kann oft keinen Wurf innerhalb der 24 Sekunden anbringen. Mistelbach kann bis zu Minute 9 seinen Vorsprung auf 32 ausbauen.
Im letzten Viertel passiert auf beiden Seiten nicht mehr viel. Das Spiel ist entschieden und die Bankspieler bekommen noch ihre Einsatzzeit. Am Ende steht ein verdienter 27 Punkte Sieg der Mistelbacher zu Buche.
Stimmen zum Spiel:
Weissenböck: „Mit der Verteidungsleistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Besonders im 3. Viertel konnte man das Potential der Mannschaft gut sehen. In der Offense haben wir noch großes Verbesserungspotential aber die Saison ist noch jung. Hier werden wir sicher noch besser werden.“
Ljubinkovic: „Wir dürfen sehr zufrieden sein! Auch letzte Saison haben wir ähnlich hoch verloren, aber mit einem ganz anderen Kader und ich bin mit den Jungs sehr zufrieden. Unsere neuen jungen Eigenbauspieler konnten einige Minuten am Parkett stehen und Marko Vasic darf sich mit 16 Jahren über seine ersten Bundesligapunkte freuen. Unsere Lücken werden wir kontinuierlich schließen, dafür brauchen wir aber noch etwas Zeit!“
beste Werfer: Prachar 16, Diesner 11, Sismilich 11 bzw. Breuer 18, Rattey 10, Gross 9
KOŠ Posojilnica Bank Celovec vs Raiffeisen Radenthein Garnets – 59:92 (10:19/18:40/45:65)
Im ersten Spiel der Saison empfang KOŠ Posojilnica Bank Celovec Raiffeisen Radenthein Garnets. KOŠ spielte sehr nervös, Radenthein ergriff die Initiative und ging in Führung. Nach fünf gespielten Minuten führte Radenthein mit 8:2, ließ nicht locker und beendete das erste Viertel mit 19:10.
In den ersten drei Minuten des zweiten Viertels ging der Ball auf beiden Seiten nicht in den Korb. KOŠ machte unnötige Fehler und konnte sich nicht wirklich heran tasten. Die Garnets spielten eine gute Difense, machten auch die Punkte und somit lautete es zur Halbzeit 18:40 für Radenthein.
Nach der Pause ein ähnliches Bild. KOŠ gelang es nicht sich wesentlich zu verbessern und Radenthein spielte weiterhin solide. Das Auftaktspiel ging für KOŠ mit einer bittern Niederlage zu Ende. Radenthein siegte verdient, was auch das Endergebnis 59:92 eindeutig zeigte.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar (Sportmanager): “ Wir waren physisch unterlegen. Radenthein hat verdient gewonnen “
Miran Cilenšek (Headcoach): „Der Sieg kam unerwartet. Entscheidend waren Wurf und Rebound. Ich glaube, die Spieler von KOŠ haben mehr drauf als sie heute zeigten.“
beste Werfer: Primc 21, Papic 13, Kunc 10 bzw. Erculj 24, Pirija 20, Gleissner 16;
Basket Flames vs Wörthersee Piraten – 76:79 (14:19/28:34/44:49/67:67)
Mit einer Niederlage starten die Basket Flames in die neue Saison. Philipp Seel und Co. lieferten den 220 beim Season Opening erschienen Fans einen packenden Kampf gegen die Wörthersee Piraten, der noch dazu in die Verlängerung ging. Dort hatten die Flames mit 76:79 das schlechtere Ende für sich. “Dabei haben wir die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten phasenweise gut umgesetzt”, so Assistant Coach Roland Schönhofer. “Wir hatten jedoch Probleme im Abschluss und an der Freiwurflinie.”
Bereits in der ersten Halbzeit zeichnet sich dieses Bild ab, dass sich bis zum Schluss des Spiels nicht ändern sollte. Die Flames spielen phasenweise recht gefälligen Basketball, vergeben allerdings zahlreiche gute Optionen teilweise stümperhaft. Die Piraten liegen daher nach Viertel eins mit 14:19 vorne. Auch im zweiten Spielabschnitt stottert der Offensiv-Motor gewaltig. Zu den aus dem Spiel erarbeiteten “Sitzern” lassen die Flames auch gleich sieben Freiwürfe allein im zweiten Viertel ungenützt. Das Resultat ist ein 28:34 Rückstand zur Pause.
Die ersten drei Punkte in der zweiten Hälfte erzielen die Piraten. Die Flames, bei denen in entscheidenden Phasen des Spiels auch die Youngsters wie Maximilian Misangumukini und Josh Rohrböck auf dem Parkett stehen, kontern angeführt von Vladimir Gavranic mit einem 10:0 Run und gehen mit 38:37 in Führung. Die Piraten erwidern jedoch ihrerseits mit einem 10:0 Run. Mit 44:49 ging es in den Schlussabschnitt. Dort sorgen der gut aufgelegte Florian Pöcksteiner und Philipp Seel, dass die Halle kocht und die Flammen wieder in front gehen. Seel kassiert jedoch wenig später sein fünftes Foul. Die Klagenfurter zeigen sich nun sehr treffsicher und stellen zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf 57:65. Je ein Freiwurf von Gavranic und Paul Koroschitz sowie zwei Körbe von Dominik Müllner bringen die Flames auf 63:65 heran. Nach einem Freiwurf der Kärntner wäre Ex-Pirat Paul Koroschitz mit zwei Treffern in Serie beinahe zum Matchwinner avanciert. Nach einem weiteren Freiwurf der Piraten bringt der letzte Angriff der Flames jedoch nichts Zählbares und das Spiel geht in die Verlängerung.
Dort stellt Max Chyna per Dreier auf 72:70. Die Routiniers Alex Ey und Joachim Buggelsheim stellen eine Minute vor Ultimo auf 74:77. Gavranic kann noch einmal auf 76:77 verkürzen. Ey verwandelt postwendend zwei Freiwürfe. Im letzten Angriff vergibt Müllner die Möglichkeit zum Ausgleich. Bei einer Trefferquote von lediglich 28% (!) als Mannschaft muss man jedoch betonen, dass die Niederlage absolut verdient war.
Stimmen zum Spiel:
Dominik Müllner (Spieler Flames): „Wir sind noch nicht so weit wie in den letzten beiden Saisonen. Es geht im Training aber stetig aufwärts und ich bin zuversichtlich, dass wir in Dornbirn nächste Woche den ersten Sieg einfahren werden.”
Martin Breithuber (Kapitän Piraten): „Die kollektive Verteidigungsleistung sowie die unglaubliche Moral der Mannschaft waren der Schlüssel zum Erfolg heute.“
beste Werfer: Pöcksteiner 16, Gavranic 15, Koroschitz 12, Müllner 12 bzw. Ey 19, Buggelsheim 11, C. Gspandl 9, S. Huber 9
Panaceo Raiders Villach vs Raiffeisen Dornbirn Lions – 61:80 (14:21/39:30/46:55)
Den Raiffeisen Dornbirn Lions gelingt ein überzeugender Start in die neue Saison der 2. Bundesliga. Gegen die Villach Raiders setzen sich die Mannen von Coach Fernandez am Endedeutlich mit 81:60 durch. Zu Beginn gibt es zunächst ein Abtasten beider Teams, wobei die Löwen am Ende des Viertels aufgrund vieler Freiwürfe einen leichten Vorsprung herausarbeiten können. Im 2. Abschnitt drehen die Gastgeber aber so richtig auf. Die Löwen verlieren völlig den Faden und müssen 9:25 Viertelpackung in die Pause. Nach dem Wechsel kommen die Dornbirner aber so richtig in Fahrt. Mit einem 16:0-Run holen sie sich die Führung zurück. Insgesamt versenken die Messestädter dabei vier Dreipunkter. Mit einer 9-Punkte-Führung geht es dann in den finalen Abschnitt und auch hier zeigen sich die Lions konstant und konzentriert. Die großen Spieler der Raiders kämpfen bereits mit Foulproblemen und Stadelmann&Co spielen den Sieg trocken nach Hause.
Stimmen zum Spiel:
Fernandez (Headcoach Dornbirn): „Das erste Spiel der Saison ist immer schwer, aber wir haben heute wirklich sehr kompakt agiert. Nur im 2. Viertel haben wir die Kontrolle verloren, aber mit einer sehr guten Verteidigung sind wir wieder ins Spiel zurückgekommen.
Presseinfo ÖBL/ABL
29.09.2014