Krems gewinnt auch zweites Saisonderby gegen St. Pölten
Auch das zweite Niederösterreich-Derby der Saison ging an den Moser Medical UHK Krems. Die Wachauer setzten sich am Samstag bei der SU Falkensteiner Katschberg St. Pölten mit 28:24 durch und bauten den Vorsprung auf die untere Tabellenhälfte wieder auf drei Zähler aus.
Großer Tag im SPORT.ZENTRUM NÖ in St. Pölten. Das Retourspiel des Falkendebuts in der HLA war angesetzt. Wenn man an die Begegnung Ende August zurückdenkt, konnte man schon in den ersten Minuten die offensichtliche Steigerung der St. Pöltner erkennen. Auch wenn die Gäste sofort im Spiel waren und die Falken in den ersten Minuten mit Startschwierigkeiten kämpften, so konnten die zahlreichen Heim-Fans von Beginn weg stark aufspielende St. Pöltner bewundern. Schon in der sechsten Minute stellte Spielmacher Damir Djukic mit dem vierten Treffer für St. Pölten den Ausgleich her. Konsequent schlossen Gerdas Barbarskas und Norbert Visy die Angriffe des UHK ab und genauso konsequent zogen die St. Pöltner Tor um Tor nach. Zweimal schaffte Alen Bajgoric sogar den Führungstreffer für die Gastgeber. Bis zur 24. Minute dauerte diese Handballschlacht, bis die Falken in Serie am ausgezeichnet agierenden Torhüter Mihal Shejbal scheiterten. Die Wachauer nutzten sofort die Chance und bauten ihren Vorsprung noch in der ersten Halbzeit auf 9:13 aus. Erst als Falken-Coach Ibish Thaqi im Team-Time-Out eine neue Linie vorgab, gelang es den Gastgebern zumindest den Rückstand zu verwalten und ein 10:13 in die Pause zu retten.
In der zweiten Spielhälfte gaben die Falken wieder alles und nach einem zähen Ringen, in dem allerdings Krems immer um das eine, entscheidende Tor dominierte, waren die Falken in der 53. Minute drauf und dran die Partie zu drehen. Vorausschauend nutzte diesmal Kremser-Coach Ivica Belas die grüne Karte und unterbrach den Lauf der Falken. Zwei Minuten hielten die Falken noch den immer stärker werdenden Kremsern stand.
Doch als dann Johann Schmölz in der 56. Minute mit einer Zeitstrafe auf die Bank musste, war für die Falken die Partie gelaufen und aus dem noch hoffnungsvollen -1 Rückstand wurde innerhalb weniger Minuten ein eindeutiger 24:28-Sieg für die HLA-Veteranen aus Krems.
Stimmen zum Spiel:
Ibish Thaqi (Trainer SU Falkensteiner Katschberg St. Pölten): „Wir wussten ganz genau, dass an diesem Abend so viel wie noch nie für eine Sensation gesprochen hat. Die Mannschaft war voll motiviert und durch das Verletzungspech der Kremser haben gleich zwei Leistungsträger gefehlt. Es war zwar kein idealer Start, aber wir haben lange mit den Kremsern mitgehalten. Leider haben uns vor dem Tor immer wieder die Nerven gefehlt und anstatt auf unsere Chance zu warten, haben wir versucht mit der Brechstange durchzukommen. Man darf aber auch nicht vergessen wie schnell sich die Kremser immer wieder auf uns eingestellt haben. An dieser Flexibilität müssen wir noch arbeiten.“
Reinhard Simek, altgedienter UHK-Trainer: „Beide haben viel zu lange mit hektischem und zerfahrenem Spiel keine ihrer Chancen genutzt. Erst in der Mitte der zweiten Halbzeit hat sich Krems gefangen und die Partie für sich entschieden. Es war aber auf jeden Fall eine Begegnung auf Augenhöhe. Grundsätzliche hätte jede der beiden Mannschaften das Spiel
gewinnen können.“
25.10.2014: Handball Liga Austria, 10. Runde
SU Falkensteiner Katschberg St. Pölten – Moser Medical UHK Krems 24:28 (10:13)
Beste Werfer: Djukic (12), Bajgoric (4) bzw. Visy (7), Babarskas (5)
Medieninfo HLA
25.10.2014