Anna Fenninger, Sporthilfe, David Alaba

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Dramatischer hätte die Wahl zum Sportler des Jahres nicht ausfallen können: Am Ende setzte sich Titelverteidiger David Alaba durch. Der Bayern-Legionär hatte am Ende mit 1193 Punkten einen einzigen Zähler Vorsprung auf Ski-Weltcupsieger Marcel Hirscher. Auch bei den Damen setzte sich mit Anna Fenninger die Vorjahrssiegerin durch.

Glanz und Glorie im Austria Center Vienna bei der LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“: Rund 1600 Menschen aus dem Sport, der Politik, der Wirtschaft und Kultur genossen eine perfekte Show. Der ORF übertrug das Spektakel mit zehn Kameras live.

Bevor die Sieger am Wort waren, hatten die Mitglieder von „Sports Media Austria“ die Qual der Wahl. Und die fiel bei den Herren so knapp wie noch nie in der 66-jährigen Geschichte der Sportlerwahl aus: Bayern-Star David Alaba gewann mit 1193 Punkten und lag damit einen einzigen Zähler vor Ski-Gesamt-Weltcupsieger Marcel Hirscher. Slalom-Olympiasieger Mario Matt landete auf Platz drei. Damit ist Alaba der erste Sportler seit Hermann Maier (1998-2001), der seinen Titel verteidigen konnte.

David Alaba, der wie im letzten Jahr aus München zugeschaltet war: „Unfassbar, ein zweites Mal zu gewinnen. Das hätte ich mir nicht gedacht. Österreich ist zwar noch keine Fußball-Nation, da sind die Wintersportler schon noch vorne. Aber wir sind auf einem guten Weg.“

Bei den Damen war die Entscheidung deutlicher: Anna Fenninger gewann wie 2013. Die Olympiasiegerin und Gesamt-Weltcupsiegerin ist somit die erste Titelverteidigerin seit Mirna Jukic (2008/2009). Die Salzburgerin wurde 285-mal auf Platz 1 gewählt und hatte gewaltige 768 Punkte Vorsprung auf Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits. Marlies Schild komplettierte zum Karriereende als Dritte das Podest.

Anna Fenninger: „Ich bin extrem dankbar, dass ich hier stehen darf und genieße das sehr. Viele Jahre harte Arbeit wurden belohnt. Danke auch an die vielen Menschen in meinem Umfeld, die manchmal schon ein bissl was mitmachen mit mir.“

Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres setzte sich wie 2013 zwei Sommersportlerinnen durch: Auf die Beachvolleyballerinnen Doris und Steffi Schwaiger folgten heuer die Seglerinnen Lara Vadlau/Jolanta Ogar. Das 470er-Duo hat 2014 WM- und EM-Gold gewonnen. Vadlau/Ogar distanzierten die ÖSV-Teams der Biathleten und Skirspringer klar.

Lara Vadlau: „Das ist Wahnsinn. Ich habe mir gedacht, dass die Linger-Brüder zum Abschluss ihrer grandiosen Karriere gewinnen würden. Dass wir jetzt hier stehen, damit hätte ich nie gerechnet. Jolanta Ogar: „Ich bin sprachlos, das ist so cool.“

Auch bei den Behindertensportlern gab es eine Titelverteidigung. Claudia Lösch, bei den Paralympischen Spielen in Sotschi Zweite im Super-G und im Riesentorlauf, holte sich nach 2010, 2011 und 2013 zum vierten Mal die begehrte Trophäe.

Claudia Lösch: „Ich freue mich sehr, dass ich wieder gewonnen habe, weil es eine wirklich schwierige Saison war. Vielen Dank an alle, die mich gewählt haben.“

Bei den Herren setzte sich Markus Salcher durch. Der Skirennläufer hatte in Sotschi Gold in der Abfahrt und im Super-G erobert, das wurde mit dem ersten Titel des Behindertensportler des Jahres belohnt.

Markus Salcher: „Die Trophäe ist schwerer als gedacht und es ist toll, dass ich sie bekommen habe. Aber es geht schon weiter, die Vorbereitungen auf die WM 2015 laufen.“

Der Aufsteiger des Jahres kommt aus dem Skisprung-Lager: Shooting Star Thomas Diethart gewann die Wahl, die nicht von den Journalisten, sondern von den Fans via Online-Voting getroffen wurde. Der Niederösterreicher holte sich den Sieg vor Lisa Zaiser (Schwimmen) und Vinzenz Höck (Turnen).

Thomas Diethart: „Wahnsinn, dass ich hier stehen darf. Es ist so viel passiert im letzten Jahr. Ich werde auf der Straße erkannt, habe viele Termine zu absolvieren. Aber das ist schön.“

Zum Abschluss ihrer Karriere wurde Marlies Schild mit dem „Special Award“ bedacht. Die Laudatio, die ihre langjährige Konkurrentin Maria Höfl-Riesch hielt, drückte der Slalom-Königin die Tränen in die Augen. „Ich zittere hier mehr als vor jedem Rennen, das ist wirklich die Krönung meiner Karriere. Dass die Maria so schöne Worte gefunden hat, freut mich wirklich sehr.“

Mirna Jukic, die zweimalige Sportlerin des Jahres, durfte sich auch über einen Preis freuen: Sie erhielt den Award für den „Sportler mit Herz“. Dieser Preis geht an außergewöhnliche Charity-Aktivitäten und ist von den Österreichischen Lotterien mit 5000 Euro dotiert. Jukic unterstützt die Friedensflotte „Mirno more“, die Segelprojekte für sozial benachteiligte Kinder organisiert.

Die Wahl des Gewinners des „Special Olympics Awards“ fiel auf Alexander Radin, der sowohl im Winter- als auch im Sommersport Weltklasse ist.

SPORTLER DES JAHRES
1. David Alaba 1193 Punkte 119 x Platz 1
2. Marcel Hirscher 1192 90
3. Mario Matt 957 75
4. Matthias Mayer 793 51
5. Thomas Diethart 477 20

SPORTLERIN DES JAHRES
1. Anna Fenninger 2045 285 x Platz 1
2. Julia Dujmovits 1277 73
3. Marlies Schild 448 16
4. Daniela Iraschko-Stolz 324 9
5. Nicole Hosp 323 2

MANNSCHAFT DES JAHRES
1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar (Segeln) 1038 127 x Platz 1
2. ÖSV-Team Biathlon 680 43
3. ÖSV-Team Skispringen 554 37
4. Red Bull Salzburg (Fußball) 450 38
5. Andreas Linger/Wolfgang Linger (Rodeln) 413 24

AUFSTEIGER DES JAHRES
1. Thomas Diethart (Skispringen) 9159 Stimmen
2. Lisa Zaiser (Schwimmen) 6674
3. Vinzenz Höck (Turnen) 4921

BEHINDERTENSPORTLERIN DES JAHRES
Claudia Lösch (Ski alpin)

BEHINDERTENSPORTLER DES JAHRES
Markus Salcher (Ski alpin)

Presseinfo Österreichische Sporthilfe

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30.10.2014