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Nichts für schwache Nerven war das vierte Spiel der Playoff-Serie Vienna Capitals vs. Fehervar. Die Wiener setzen sich am Ende mit 2:1 nach Verlängerung durch. Verteidiger Peter erlöst die Gastgeber in der 62. Minute

Vienna Capitals spielbestimmend – Fehervar geht mit zweiten Torschuss in Führung
Die Vienna Capitals begannen das Spiel energiegeladen. Die Gastgeber wollten nach dem Erfolg im dritten Spiel in Ungarn das Momentum auch in der vierten Begegnung ausnützen. Trotz deutlicher optischer Überlegenheit wurde es in den ersten Minuten nur ein Mal vor dem Gäste-Tor gefährlich. Auf der anderen Seite waren die Gäste nur selten in der Angriffszone. Dort war meistens in der Regel ein Schläger oder ein Spieler der Vienna Capitals der die Gefahr bannte. Wie so häufig in der Serie präsentierten sich die Ungarn als effektivere Mannschaft. Nach exakt 9:00 Minuten gingen die Ungarn in Führung. Sikorcin schließt einen Konter mit einen gezielten Schuss ins lange Eck zum 0:1 ab. Es war erst der zweite Torschuss der Gäste die damit den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf stellten.

In der Folge änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Vienna Capitals bestimmten weiter das Spielgeschehen deutlich. Die Wiener diktierten das Tempo und hatten ein deutliches Übergewicht an Spielanteilen auf ihrer Seite. Nach exakt 13:36 Minuten hatten die Fans der Gastgeber Grund zum Jubeln. Einen Querpass von Ferland lenkt MacArthur aus kurzer Distanz zum 1:1 in die Maschen (14.).

In der Folge änderte sich wenige am Spielgeschehen. Die Vienna Capitals hatten weiter mehr vom Spiel. Fehervar kam nun offensiv jedoch besser zur Geltung. Beide Teams fanden eine Torchance vor. Treffer sollte im ersten Drittel jedoch keiner gelingen. Pausenstand nach 20 Minuten somit 1:1.

Keine Tore im zweiten Drittel
Zu Beginn des zweiten Drittels konnte sich Fehervar auf das hohe Tempo der Vienna Capitals besser einstellen. So entwickelte sich ein interessantes, rasantes Playoff-Spiel dem jedoch die klaren Torchancen fehlten. Beide Teams legten großen Wert auf eine sehr konzentrierte Defensivleistung. So blieb in der Folge auch von beiden Teams jeweils eine Überzahlsituation ungenutzt. Beide Teams lauerten auf Fehler der Gegner. Fehervar machte einen dieser seltenen in der 34. Minute. Der Schuss von MacArthur wurde aber vom Schoner von Fehervar-Goalie Engstrand entschärft.

Die Vienna Capitals hatten zwar weiter die besseren Spielanteile doch konnten diese marginale, optische Überlegenheit nicht in zählbares ummünzen. Logische Konsequenz: Keine Tore im zweiten Drittel: Spielstand nach 40 Minuten somit 1:1.

Tor der Vienna Capitals aberkannt – Keine Tore im letzten Drittel
Das letzte Drittel begann mit einen Knalleffekt. Gegen den Trainer der Vienna Capitals Jim Boni wurde eine kleine Bankstrafe verhängt. Fehervar befand sich damit unverhofft für knapp eine Minute in doppelter Überzahl. Die Gäste aus Ungarn konnten diese ausgezeichnete Möglichkeit jedoch nicht ausnützen.

In der Folge setzte sich der Spielverlauf der ersten beiden Dritteln fort. Die Vienna Capitals hatten die deutlich besseren Spielanteile. Fehervar verlegte sich auf Konterangriffe. Diese waren in der Regel zwar gefällig anzusehen strahlten jedoch – genauso wie auf der Gegenseite – überschaubare Torgefährlichkeit aut.

Den nächsten Aufreger bekamen die Zuschauer in der 54. Minute vorgesetzt. Ein Schuss von Foucault ging via Innenstange zum vermeintlichen 2:1 in die Maschen. Die Schiedsrichter zeigen zunächst den Videobeweis in Anspruch nehmen zu wollen. Dies geschah jedoch nicht, die Anerkennung des Treffers wurde verweigert. Laut Hallensprecher war das Spiel zu diesen Zeitpunkt bereits abgepfiffen. Eine der vielen äußerst „interessanten“ Entscheidungen des phasenweise überfordert wirkenden Schiedsrichtergespanns.

In der Folge hatten beide Teams noch eine dicke Torchance. Der befreiende dritte Treffer im Spiel sollte nicht gelingen. So blieb es nach 60 Minuten beim 1:1-Unentschieden.

Peter erlöst die Vienna Capitals
Anders als im Grunddurchgang und der Zwischenrunde wird die Verlängerung in den Play-offs bis zum „bitteren Ende“ gespielt. Beiden Teams war klar, dass der nächste Treffer über den Sieg entscheidet. Dieser sollte am Ende nach exakt 61:59 Minuten fallen. Nach Vorlage von Nödl hämmert Peter die Scheibe zum 2:1 in die Maschen.

In der Serie steht es nun 2:2-Unentschieden. Spiel fünf der Serie steigt am Montag in Ungarn.

Vienna Capitals vs. Fehervar AV 19 2:1 n.V. (1:1, 0:0, 0:0, 1:0)
Eissportzentrum Kagran, 5.250 Zuschauer, SR Gamper/Warschaw

Tore: MacArthur (14.), Peter (62.) bzw. Sikorcin (10.)

Strafminuten: 6 bzw. 4

13.03.2015


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