Österreich, Bosnien

© Sportreport

Drei Tage nach dem epochalen 5:0-Auswärtssieg in Liechtenstein stand das freundschaftliche Testspiel Österreich vs. Bosnien-Herzegowina auf dem Programm. 48.500 Zuschauer im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion bekamen zwei Tore aber keinen Sieger zu sehen.

Janko bringt Österreich in Führung
ÖFB-Teamchef Koller nahm in der Startelf vier Änderungen vor. Neben Öczan im Tor begannen Wimmer, Suttner, und Sabitzer standen in der Startelf der Nationalmannschaft. Trotz der Änderungen entwickelte sich im praktisch ausverkauften Ernst-Happel-Stadion ein sehr intensives Spiel. Beide Teams legten ihre Spielanlage zwar offensiv aus ohne jedoch für zwingende Torgefahr zu sorgen. Taktik und konzentrierte Defensivarbeit war auf beiden Seiten in den ersten Minuten Trumpf. Die ÖFB-Auswahl konnte sich zwar ein optisches Übergewicht erarbeiten – Zwingend vor dem Tor der Gäste wurde es jedoch kaum.

Österreich hatte die erste Chance des Spiels. Ein Freistoß von Junuzovic zwingt Gäste-Torhüter Begovic zu einer Glanzparade (17.). 120 Sekunden später fand Bosnien-Herzegowina durch einen Kopfball von Pjanic die erste Torchance vor.

In der Folge hatte Österreich weiter die besseren Spielanteile. Der ÖFB-Auswahl gelang jedoch nicht den Ball in die gefährliche Zone zu bringen. Bosnien-Herzegowina suchte das Heil in Konterangriffe und mit langen Bällen auf Stürmerstar Dzeko. Diese Bälle blieben jedoch in der ÖFB-Innenverteidigung hängen.

In der 34. Minute hatten die Mehrzahl der 48.500 Zuschauer im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion Grund zum Jubeln. Nach Pass von Junuzovic setzt sich Janko am Strafraum der Gäste sehenswert durch und netzt überlegt zum 1:0 ein.

Nach den ersten Treffer des Spiels änderte sich wenig an der Spielanlage. Österreich hatte mehr vom Spiel. Der ÖFB-Auswahl gelang es jedoch kaum gefährlich vor das Tor von Bosnien-Herzegowina zu kommen. Die Gäste fanden auf der Gegenseite kein Mittel gegen die kompakte, gut organisierte Abwehr der Gastgeber. Pausenstand somit 1:0 für Österreich.

Abgefälschter Schuss sorgt für Ausgleich
Zur Pause gab es auf beiden Seiten jeweils zwei Wechsel. Sportlich erwischten die Gäste den besseren Start in den zweiten Durchgang. In der 48. Minute gelang Bosnien-Herzegowina mit der ersten ernnenswerten Offensivaktion der Ausgleich. Der eingewechselte Besic spielt Hajrovic auf der linken Seite frei. Sein Schuss wird abgefälscht und zischt – unhaltbar für Öczan zum 1:1 in die Maschen (48.).

In der Folge übernahm Österreich optisch wieder das Kommando. Ohne den angeschlagen ausgewechselten Alaba war nun das Mittelfeld der ÖFB-Auswahl nicht mehr so spielbestimmend wie in der ersten Halbzeit. Bosnien-Herzegowina agierte nun auch mutiger ohne zwingend offensiv zu agieren.

In den weiteren Minuten gab es vor 48.500 Zuschauern wenig Fußball aber viele Emotionen zu sehen. Für ein Freundschaftsspiel gab es viele – zum Teil herbe – Fouls und wenig Spielfluss. Mit der Situation kamen die Gäste besser zu Recht. Bosnien-Herzegowina fand logischerweise auch die beste Möglichkeit der zweiten Halbzeit vor. Dzeko vergab in der 67. Minute aus der Drehung knapp. 180 Sekunden später gab es auch ein offensives Lebenszeichen des Team Österreich. Nach einen Eckball setzt der eingewechselte Prödl einen Kopfball nur knapp neben das Tor.

In der Schlussphase litt das Spielniveau aufgrund etlicher Wechsel. Nennenswerte Offensivaktionen waren im Ernst-Happel-Stadion Mangelware.

So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden. Eine Punkteteilung in einer rustikal geführten freundschaftlichen Testspiel die aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten durchaus gerechtfertig ist. Nach einer gefälligen ersten Halbzeit hat Österreich nach den Gegentor den Faden verloren.

Österreich vs. Bosnien-Herzegowina 1:1 (1:0)
Ernst-Happel-Stadion, 48.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Kovarik

Tore: Janko (34.) bzw. Hajrovic (48.)

Österreich: Öczan – Klein, Dragovic, Wimmer, Suttner – Baumgartlinger (62./Prödl), Alaba (46./Ilsanker) – Sabitzer (89./Weimann), Junuzovic (79./Hinterseer), Arnautovic (62./Harnik), Janko (46./Djuricin)
Bosnien-Herzegowina: Begovic – Mujdza, Spahic (46./Sunjic), Bicakci, Zukanovic – Medunjanin (55./Stillic), Vrsajevic (69./Ibisevic), Pjanic (46./Besic) – Hadzic (79./Prcic) – Hajrovic (82./Susic), Dzeko

31.03.2015