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Zwei Überraschungen bei den Wochenendspielen der Basketball Bundesliga bringen zwei Gewinner der (bisherigen) Runde, auch wenn der BC Vienna an den Überraschungen gar nicht beteiligt war: Denn die Wiener lassen sich beim UBSC Graz kein zweites Mal in dieser Saison aufs Glatteis führen, gewinnen deutlich mit 105:64 und holen sich auf Grund der 69:73-Heimniederlage der Güssing Knights gegen die Swans Gmunden die Tabellenführung nach von den Burgenländern nach 4 Runden wieder zurück.

Die Oberösterreicher ihrerseits wechseln dadurch mit den bulls Kapfenberg die Position und sind nun Dritte: Denn die Bullen verlieren das steirische Derby bei den Fürstenfeld Panthers mit 75:80. Wobei diese Überraschung keine mehr ist, wenn man sich die Tabelle des vierten Grunddurchgangviertels ansieht: Da liegen die Panthers gemeinsam mit den Traiskirchen Lions nämlich momentan mit je 8 Punkten auf Rang 1. Die Niederösterreicher könnten mit einem Erfolg im heutigen Sky-Livespiel gegen den WBC Wels die Steirer diesbezüglich noch abhängen, trotzdem eine tolle Leistung der Panthers, die zu spät in Form gekommen sind und sich nicht mehr für die Snickers®-Play-Offs qualifizieren können.

Auf Platz drei in dieser Teiltabelle liegen übrigens gleich 5 Teams mit je 6 Punkten aus 5 Spielen: BC, Knights, Swans, Bulls und die Klosterneuburg Dukes, die gestern in einem spannenden Spiel bei den Gunners Oberwart mit 67:65 die Oberhand behielten. Für die Burgenländer übrigens die achte Niederlage im zehnten knappen Saisonspiel (5 oder weniger Punkte Differenz) – das macht den Unterschied zwischen einem Rang in den Top 4 und dem achten Platz, den die Kanoniere derzeit tatsächlich einnehmen. Und die Dukes sind damit auch ein Gewinner der Runde, denn sie liegen nun nur mehr zwei Punkte hinter den Bulls und können den Verlierer des heutigen Spieles um zwei weitere Zähler abhängen.

Die Begegnungen im Detail:
UBSC Graz vs BC Vienna
64:105 (52:79, 33:50, 17:31)
Der BC Vienna begann mit viel Einsatz gegen den UBSC Graz, der auf seinen Center Esmir Rizvic verzichten musste. Die Gäste aus Wien nützten ihre Größenüberlegenheit unter dem Korb aus, Stevens, Miletic, Nagler und Owens sorgten gleich für klare Verhältnisse 15:6 (5.). Die Grazer Schaal, Stegnjaic und Kadic bemühten sich vergebens. Mit 17:31 lagen die Grazer nach 10 Minuten zurück.

Die Halbzeitführung der Wiener von 50:33 (-17) konnte von Graz in der 25. Minute kurz auf 57:42 (-15) verkürzt werden. Aber trotz der lautstarken Grazer Fangruppe war für den UBSC Graz nichts zu holen. Der Einsatz und der Kampf um jeden Ball waren die Gründe, dass der BC Vienna als klarer Sieger vom Feld ging.

Stimmen zum Spiel:
Michael Fuchs, Manager des UBSC: “ Gratulation an Wien.“
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Die Mannschaft hat die ganze Woche mit der von uns geforderten Intensität trainiert, die ab Montag weiter von uns eingefordert wird, und daher heute klar und verdient gewonnen.“

beste Werfer: Stegnjaic 15, Schaal 12, Weber 10 bzw. Nagler 23, Stevens 22, Perkovic 20

Fürstenfeld Panthers vs bulls Kapfenberg
80:75 (60:53, 40:35, 18:21)
Die Bulls gehen ohne Martin Kohlmaier (krank) und Armin Woschank (private Gründe) ins Steiermark-Derby. Die Auftaktphase verläuft ausgeglichen, kein Team kann sich entscheidend absetzen und insgesamt gibt es fünf Unentschieden und drei Führungswechsel. Auf Seite der Bulls ist es vor allem Ex-Panther Shawn Ray, der nicht weniger als 13 Punkte im ersten Viertel erzielt. Mit 18:21 geht es in die Viertelpause und in den folgenden Minuten des zweiten Viertels geht es in dieser Tonart weiter. Kein Team kann sich absetzen, erst in den Minuten vor der Halbzeitpause gelingt es den Panthers, sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzen sich die Panthers auf +12 ab, danach finden die Bulls besser ins Spiel und sie können den Abstand wieder verringern. Allerdings geht es mit 60:53 für die Hausherren ins Schlussviertel. In den ersten Minuten dieses Abschnitts verkürzen die Gäste aus Kapfenberg auf 60:57. Die Panthers sind lange Zeit ohne Treffer aus dem Feld, erst Ware trifft zum 64:60. Lowe und abermals Ware erhöhen auf 68:60. Ray und Pearson verkürzen wieder auf 70:67, doch bei den Panthers scort in der Schlussphase ausschließlich Car die letzten 10 Punkte der Panthers und er ermöglicht den Panthers den ersten Sieg gegen Kapfenberg in dieser Saison.

Stimmen zum Spiel:
Karl Sommer, Manager der Panthers: „Wir haben heute eine ausgezeichnete Leistung geboten und wir konnten unsere starke Form auch nach dem Cup-Wochenende unter Beweis stellen.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Fürstenfeld hat das Spiel heute verdient gewonnen. Wir haben gewusst, dass es heute ein schweres Spiel wird.“

beste Werfer: Car 28, Ware 20, Blazan 13 bzw. Ray 30, Pearson 18, Shaw 9

Güssing Knights vs Swans Gmunden
69:73 (51:54, 37:35, 21:23)
Güssing startet zwar mit einen 4:0, Gmunden hält aber dagegen und geht zunächst mit 8:6 in Führung. Das Spiel bleibt aber offen. Kein Team führt mit mehr als 4 Punkten. Beide Teams sind von der Dreierlinie nicht sicher. Viertelendstand 23:21 für Gmunden. Die Swans bauen den Vorsprung weiter aus. Güssing kämpft aber weiter und holt Punkt für Punkt auf. 3 Minuten vor der Pause gleicht Güssing zum 30:30 aus. In der Schlusssekunde kann Christopher Dunn noch die 37:35 Führung der Knights per Dreier fixieren.

Die Knights starten mit einem Dreier durch Marcus Heard in die zweite Halbzeit. Danach kommt aber Gmunden wieder heran und geht durch Green 4 Minuten nach der Halbzeit wieder in Führung. Güssing nutzt aber nach einem Technischen Foul gegen die Swans seine Chance und geht mit 5 Punkten in einem Angriff wieder mit 2 Punkten in Führung. Güssing trifft aber von der Dreierlinie kaum und Gmunden nutzt das zur 54:51-Führung nach dem 3. Viertel. Das 4. Viertel entwickelt sich zu einem Krimi. Kein Team kann sich entscheidend absetzen. In der Schlussminute haben die Knights die Chance, per Layup die Führung wieder zu erobern. Sie vergeben aber, Gmunden trifft seine Freiwürfe zum Ende des Spiels und gewinnt verdient mit 69:73.

Stimmen zum Spiel:
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Gratulation an Gmunden! Wenn man 32 Drei–Punkte–Versuche hat, muss man ein paar treffen wenn man gewinnen will. Das ist uns heute leider nicht gelungen.“
Kresimir Basic, Headcoach der Swans: „Zuerst Gratulation an Güssing für den Cupsieg! Wir haben heute gewonnen da wir unsere beste Verteidigungsleistung dieses Jahr gezeigt haben und Güssing auf 69 Punkte gehalten haben.“

beste Werfer: Taylor 23, Dunn 17, Georgiev 11 bzw. McShepard 18, Griffey 16, Murati 11

Gunners Oberwart vs Klosterneuburg Dukes
65:67 (55:49, 31:28, 15:16)
Basketball-Feinschmecker kommen in der Oberwarter Sporthalle am Ostersonntag bei der Begegnung der Gunners Oberwart gegen die Klosterneuburg Dukes definitiv nicht auf ihre Rechnung. Bei Oberwart fehlt J.J. Mann wegen einer Überdehnung des Ellbogens, auch Jason Johnson kann nicht auflaufen. Die Dukes müssen auf Curtis Bobb und Malik Cooke verzichten. Das Spiel ist von Beginn an auf beiden Seiten von Fehlern und einer schwachen Trefferquote geprägt. Oberwart erwischt dennoch den etwas besseren Start, Mitte des ersten Viertels übernehmen die Niederösterreich jedoch das Kommando – vor allem Remon Nelson ist nicht zu halten. Im zweiten Abschnitt kommen wiederum die Gunners besser ins Spiel, bei den Dukes ist es weiter Nelson, der trifft. Zur Pause hält er bereits bei 16 Punkten, sowohl bei den Rebounds (21:15) als auch bei den Ballverlusten (11:8) haben die Dukes die Nase vorn.

Auch im dritten Viertel sind die Gunners das etwas bessere Team. Zum Ende des Abschnitts liegen sie 55:49 voran, haben jedoch schon Foulprobleme. Im letzten Abschnitt legen die Gäste vor, bei Oberwart gelingt gar nichts. Die Dukes treffen vor allem in Person von Jason Chappell, der bringt sein Team 1:20 Minuten vor dem Ende auch mit 66:62 in Führung. Bogic Vujosevic, an diesem Abend der beste Oberwarter, lässt die Dukes mit einem Dreier noch einmal Zittern. Doch am Ende fixiert mit Nelson der spielbestimmende Duke mit einem Freiwurf den 67:65-Endstand für die Niederösterreicher.

Stimmen zum Spiel:
Erik Braal, Headcoach der Gunners: „Wir hatten nicht die Disziplin, unsere Angriffe zu exekutieren.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Wir haben uns in der 2. Halbzeit zurückgefightet und am Ende mit Glück verdient gewonnen.“

beste Werfer: Vujosevic 22, Buckles 9, Knutson, Ochsenhofer je 8 bzw. Chappell 18, Nelson 17, Suljanovic 14

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

06.04.2015


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