Schwaz, Bregenz
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Erneut boten sich beide Seiten einen packenden Kampf, doch diesmal mit dem besseren Ende für Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Im zweiten Spiel der HLA-Viertelfinalserie setzte man sich zuhause mit 29:28 gegen Bregenz durch: Am Samstag wartet die Entscheidungspartie im Ländle.

Der erste Treffer des Abends gehörte jenem Mann, dessen vermeintlicher Ausgleich im ersten Duell am Freitag nicht gezählt hatte. Überhaupt war Spielmacher Patrik Juric einer der auffälligsten Akteure am Feld, der 21-Jährige bestach nicht nur mit seiner Übersicht und klugen Pässen, sondern setzte sich auch als Vollstrecker in Szene. So war er letztendlich mit neun Toren Topwerfer dieses Viertelfinales. Mindaugas Andriuska war nach 14 Minuten der erste Schwazer, der abgesehen von Patrik Juric netzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aus dem Ländle mit 5:7 in der Osthalle. Es lief gerade die stärkste Phase der Bregenzer, die nach 19 Minuten durch Julian Rauch auf 6:9 stellten. Nur fünf Minuten später hatte Sparkasse Schwaz jedoch ausgeglichen, Juric krönte die famose Aufholjagd mit dem 9:9. Den Vorarlbergern war die Partie wie schon im Hinspiel entglitten, Handball Tirol spielte nun richtig stark auf. Hälfte eins wurde mit einem Gustostückerl abgeschlossen, Anton Prakapenia vollendete ein Zuspiel von Josef Steiger in der Luft zum 13:13 – der ansonsten blendend disponierte Gästetorhüter Vladimir Bozic hatte das Nachsehen. Vieles deutete zur Halbzeit auf ein weiteres Herzschlagfinale hin.

Und es kam. Der nächste Krimi nahm seinen Lauf, bis zur 45. Minute wechselte die Führung des Öfteren. Doch plötzlich lagen die Hausherren mit 24:22 in Front, Mindaugas Andriuska hatte getroffen. Bregenz sah sich zum Timeout genötigt. Es verhalf dem Rekordmeister zumindest kurzzeitig zu einer stabileren Deckung und dem Ausgleich – 25:25 durch Alexander Wassel in Minute 53. Aber die Tiroler legten erneut zwei Tore vor, die Mannschaft von Kresimir Marakovic kämpfte um jeden Zentimeter am Spielfeld. Der Bregenzer Anschluss zum 29:28 kam zu spät, „Man of the Match“ Pati Juric ließ sich den Ball in den letzten Sekunden nicht mehr abluchsen. Am Samstag folgt nun das Entscheidungsspiel in Bregenz, der Sieger trifft im Halbfinale auf Westwien.

Stimmen zum Spiel:
Kresimir Marakovic (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die wie schon in Bregenz überragend gespielt hat. Patrik Juric war heute ein sensationeller Regisseur, es ist toll, wie er das Spiel gelenkt hat. Jeder Einzelne hat voll am Limit gespielt, so konnten wir Bregenz schlagen. Wir wussten, was uns erwarten würde und waren sehr gut auf den Gegner eingestellt – nur haben wir uns diesmal auch dafür belohnt. Ich bin gespannt, wie weit die Reise diese Saison noch geht.“

Robert Hedin (Trainer Bregenz Handball): „Wir haben es in der ersten Halbzeit verabsäumt, uns eine klarere Führung zu erarbeiten und das Match unnötigerweise aus der Hand gegeben. Schwaz war heute erneut ein sehr starker Gegner und hat das Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Wir haben nun einige Tage Zeit, um unsere Fehler zu analysieren und werden am Samstag entsprechend auftreten – der Vorteil liegt aufgrund des Heimspieles auf unserer Seite.“

20.04.2015: Handball Liga Austria, 2. Viertelfinalspiel
Sparkasse Schwaz Handball Tirol – Bregenz Handball 29:28 (13:13)
Beste Werfer: Juric (9), Wanitschek (6) bzw. Varvne (6), Wassel (5)

Stand in der „Best of Three“-Viertelfinalserie 1:1

Medieninfo HLA

21.04.2015


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