Die Güssing Knights sind der alte und neue Meister der Basketball Bundesliga. Sie besiegen den BC Vienna in Spiel 4 mit 73:66 und holen sich die Finalserie mit 3:1.
Mit diesem Erfolg sind die Knights das erste Team seit den Swans Gmunden im Jahr 2007, das seinen Meistertitel verteidigen konnte und das ist bei weitem nicht das einzige Bemerkenswerte:
• die Güssinger sind erst das dritte Team, dass es schafft, den Titel bei dem aktuellen Format der Snickers®-Play-Offs (drei „Best-of-Five“-Serien) in 10 Spielen zu holen (Traiskirchen Lions 2000, UKJ St. Pölten 1998 – beide Teams haben dabei übrigens ebenfalls ihr achtes Play-Off-Spiel verloren),
• die Burgenländer sind nach St. Pölten (96 und 98), den Lions (2000) und den Swans (2010) die vierte Mannschaft in der Geschichte der ABL, die das Double holen konnte,
• und da Christopher Dunn zum Finals-MVP gewählt wurde, sind sie die erste Mannschaft in der Geschichte der Liga, die in einer Saison alle traditionellen individuellen Auszeichnungen einheimste,
• mit diesem Titel wurde auch eine Serie verlängert, nämlich dass die Nummer 1 nach dem Grunddurchgang nicht mehr Meister werden kann: Zum achten Mal in Folge konnte sich das Topteam der Regular Season in den Play-Offs nicht durchsetzen.
Kommen wir zum Spiel: Es war das Spannendste der Serie, denn bis in die Schlussphase hatten die Gäste noch eine Siegchance. Das vor allem auch deshalb, weil sie lange von ihrem ausgezeichneten 13:1-Start zehren konnten. Aber so wie schon in Begegnung drei war es das Viertel nach dem Seitenwechsel, das mit einem 21:9 für die Knights die Wende einleitete. Deutlich davonziehen konnten die Hausherren dieses Mal im Schlussabschnitt aber nicht, auf der anderen Seite kam der BC trotz aller Bemühungen aber auch nie näher als 3 Punkte heran.
Die Finalserie der Snickers®-Play-Offs im Überblick:
Güssing Knights vs BC Vienna
Spiel 1: 92:79 Knights
Spiel 2: 92:78 BC
Spiel 3: 85:72 Knights
Spiel 4: 73:66 Knights
Die Begegnung im Detail:
Güssing Knights vs BC Vienna
73:66 (50:44, 29:35, 13:21)
Obwohl die Gäste auf Grund eines Verkehrsstaus verspätet in Güssing eintreffen sind sie es, die zu Beginn hellwach sind und nach 5 Minuten mit 13:1 voranliegen. Die Hausherren treffen vor allem von der Dreipunktelinie überhaupt nicht, nach ihrem ersten Feldkorb in der 6. Minute können sie den Rückstand bis zur Viertelpause daher auch nicht entscheidend verkürzen. Im zweiten Abschnitt verändert sich am Rückstand der Ritter zunächst nicht viel, erst ab der 16. Minute wachen sie erstmals so richtig auf: Ein 7:0-Lauf bringt sie auf 27:29 heran (17.), nach einer Auszeit erfangen sich die Gäste aber wieder und gehen so mit einem 6-Punkte-Vorsprung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel dauert es wieder einige Minuten, bis die Knights ihren Rhythmus finden, die Gäste nutzen das zu einer 39:31-Führung in der 25. Minute. Dann folgt aber die Phase, die letztlich die Meisterschaft 2015 entscheidet: Zunächst ein Güssinger 9:0-Run zur ersten Führung im Spiel (40:39, 28.) und nach dem 40:42 noch einmal ein 10:2 und damit ein 6-Punkte-Vorsprung der Burgenländer vor dem Schlussabschnitt. Da haben die Ritter weiterhin die Nase vorne, entscheidend absetzen können sie sich aber nicht. Ganz im Gegenteil: In der 39. Minute sind die Wiener auf drei Punkte dran (62:59), die Taktik der Gäste, die Knights nun relativ früh an die Freiwurflinie zu schicken, geht aber nicht auf: Christopher Dunn trifft sechsmal in Folge, Sebastian Koch dann auch noch zweimal. Damit war die Begegnung entschieden und die Titelverteidigung für die Knights perfekt.
Stimmen zum Spiel:
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Es ist noch nicht so richtig zu realisieren. Wir haben dieses Jahr eine unglaubliche Saison gespielt mit unglaublich vielen Spielen und unglaublich viel Druck, nicht nur spielerisch, sondern auch abseits des Feldes. Wir werden das jetzt genießen und jetzt haben wir es auch verdient zu feiern, mal richtig die Sau raus zu lassen.“
Andrea Maghelli, Headcoach des BC: „Im dritten Viertel haben wir im Angriff nicht mehr gut gespielt und besonders am Ende des dritten Viertels haben wir Fehler in der Verteidigung gemacht. Dann ist Güssing endlich in seinen Rhythmus gekommen und das war’s.“
beste Werfer: Dunn 30, Heard 14, Taylor 11 bzw. Stevens 16, Detrick 15, Owens 12
Presseinfo ABL/ÖBL/red.
03.06.2015