In der ersten Runde der tipico Bundesliga stand im Ernst Happel-Stadion das Spiel Rapid Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Vor 15.100 Zuschauern feiern die Hütteldorfer einen 3:0 (0:0)-Heimsieg. Einziger Wehrmutstropfen aus Sicht der Gastgeber: eine schwere Knieverletzung von Verteidiger Schrammel.
Keine Tore in der ersten Halbzeit
Wie erwartet begann Rapid Wien dominant und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. Zwingende Torchancen in den ersten Minuten waren Mangelware. Die beste fanden die Gastgeber in der neunten Minute vor. Nach einer Flanke von Beric verlängert Schobesberger per Kopf zu Steffen Hofmann. Der Kopfball des Rapid-Kapitän fiel aber zu zentral aus. Acht Minuten später hatten die Gäste Glück. Nach einen Steilpass von S. Hofmann läuft Beric alleine auf Torhüter Gebauer zu, die angezeigte Abseitsstellung des Schiedsrichterassistenten fiel unter die Rubrik „Fehler“.
In der 27. Minute gab es den nächsten Aufreger. Nach einen Steilpass auf Schobesberger zieht Kragl die Notbremse. Schiedsrichter Harkam entscheidet auf Notbremse und zeigt die Rote Karte.
Trotz der Überzahl tat sich Rapid Wien in der Folge weiter schwer klare Torchancen herauszuspielen. Die Hütteldorfer fanden kaum ein Mittel gegen die intelligent agierende Verteidigung der Gäste. Waren die Gastgeber mal gefährlich, wurde auch zu umständlich gespielt. So vertendelte Schobesberger in der 35. Minute einen schnellen Konter in ausrichtsreicher Position leichtfertig. 120 Sekunden vor der Pause zwang Petsos Ried-Torhüter Gebauer zu einer Glanzparade. Es war die letzte nennenswerte Offensivaktion in der ersten Halbzeit. In der Nachspielzeit gab es aus Sicht der Gastgeber den großen Wehrmutstropfen. Linksverteidiger Schrammel zog sich eine schwere Knieverletzung zu, eine lange Pause steht im Raum.
Kainz bringt Vize-Meister auf die Siegerstraße
In der Pause dürfte in der Kabine von Rapid Wien klare Worte gefallen sein. Die Hütteldorfer präsentierten sich nach der Pause deutlich zielstrebiger. Bereits drei Minuten nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber für ihre Offensivbemühungen belohnt. Nach einen Traumpass von Petsos steht Kainz völlig alleine vor dem Torhüter der Gäste. Der Offensivspieler behält die Ruhe und schiebt den Ball zum 1:0 ein (48.).
In der Folge war Rapid Wien deutlich überlegen. Die Hütteldorfer drückten mit über 80 Prozent Ballbesitz auf den zweiten Treffer. Ein Kopfball von Kainz (55.) und ein Schuss des eingewechselten Schaub (64.) hätten das 2:0 bedeuten können.
Auf der Gegenseite fand die SV Ried in der 61. Minute die erste nennenswerte Offensivaktion vor. Ein Schuss von Murg zwang Rapid-Torhüter Novota zu einer Glanzparade. In der Folge ging es weiter mit Angriffen auf das Tor der Gäste. Bei einem Flugkopfball von M. Hofmann aus kurzer Distanz kann sich Ried-Torhüter Gebauer auszeichnen (69.).
In der Schlussphase gelang Rapid Wien der zweite Treffer des Spiels. Ein Eckball von Kainz landet auf dem Kopf von Stangl. Der legt den Ball quer zu Beric, der sehenswert, aus kurzer Distanz, mit der Ferse zum 2:0 einschiebt. Der Treffer war jedoch noch nicht der Schlusspunkt. 60 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit flankte Auer den Ball auf den Kopf des eingewechselten Schaub der den Ball in die Maschen nickt (89.).
Am Ende feiern die Hütteldorfer einen völlig verdienten 3:0-Heimsieg gegen die SV Ried und tanken Selbstvertrauen für den Champions League-Knaller gegen Ajax Amsterdam. Die Gäste lieferten im Ernst Happel-Stadion über weite Strecken des enttäuschende Leistung ab.
Rapid Wien vs. SV Ried 3:0 (0:0)
Ernst Happel Stadion, 15.100 Zuschauer, SR Harkam
Tore: Kainz (48.), Beric (84.), Schaub (89.)
Rote Karte: Kragl (27./SV Ried – Torraub)
Rapid Wien: Novota – Auer, Sonnleitner, Hofmann, Schrammel (45.+3/Stangl) – Petsos, Schwab – Schobesberger (63./Schaub), Hofmann (72./Huspek), Kainz – Beric
SV Ried: Gebauer – Bergmann, Janeczek, Filipovic, Kragl – Walch, Streker (81./Trauner), Ziegl, Elsneg – Murg (68./Prada), Sikorski (57./Gavilan)
25.07.2015