
Mit den Bulls Kapfenberg bleibt vorerst – die restlichen noch unbesiegten Teams spielen morgen, Montag – ein Team der Basketball Bundesliga ohne Fehl und Tadel. Die Steirer gewannen ihr Spiel beim WBC Wels mit 81:75. Einen weiteren Auswärtssieg machten der UBSC Graz bei den Dukes Klosterneuburg mit 74:71 klar. Den einzigen Heimsieg am heutigen Sonntag feierten die Traiskirchen Lions, die die Gunners Oberwart Start-Ziel mit 64:54 klar in die Schranken wiesen.
Die Bulls Kapfenberg feierten den 4. Sieg in Folge. Die Truppe von Headcoach John Griffin dominierte in Person von Milan Stegnjaic (13) die Boards (40:29) klar, hatte in Joey Shaw einen überragenden Top-Scorer (24 Punkte) – und griff sich vorübergebend die Tabellenführung.
In der Tabelle deutlich nach oben – nämlich auf Platz sechs – geht es für den UBSC Graz. Die Mannschaft von Pit Stahl feierte bei den Klosterneuburg Dukes deren bereits zweiten Auswärtssieg und bestätigte damit die handfeste Überraschung aus der 2. Runde gegen die Swans Gmunden. Ausschlaggebend für den Sieg war zunächst ein klar besserer Start (19:9) im ersten Viertel und vermehrt Pässe (15:9), die unmittelbar zum Korberfolg führten. Klosterneuburg vergab einen möglichen Sieg an der Freiwurflinie: Nur 46% (11 von 24) Würfen fanden ihr Ziel. Graz gewann verdient mit 74:71.
Den einzigen Heimsieg an diesem Spieltag erzielten die Traiskirchen Lions mit einem 64:54 gegen die Gunners Oberwart. Für den Erfolg verantwortlich auf Seiten der Lions war das Trio Danek, Vay und Trmal – das 46 der 64 Lions-Punkte erzielten. Oberwart hatte speziell mit der Zonen-Defense der Hausherren zu kämpfen und fand nie deren Rhythmus.
Abgeschlossen wird die 4. Runde am Montag, den 5. Oktober, um 19.00 Uhr mit den Spielen Swans Gmunden – Güssing Knights und BC Hallmann Vienna – Fürstenfeld Panthers.
Die Spielpaarungen und Ergebnisse der 4. Runde im Überblick:
WBC Wels – Bulls Kapfenberg
75:81 (18:27, 33:43, 57:66)
Traiskirchen Lions – Gunners Oberwart
64:54 (23:12, 36:31, 53:42)
Klosterneuburg Dukes – UBSC Graz
71:74 (9:19, 31:38, 54:55)
Swans Gmunden – Güssing Knights
Montag, 19.00 Uhr in der Volksbankarena
BC Vienna –Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 Uhr im Admiral Dome
Die Ergebnisse der 4. Runde im Detail:
WBC Wels vs Bulls Kapfenberg
75:81 (18:27, 33:43, 57:66)
Nur 46 Stunden nach dem Fürstenfeld-Match musste Wels-Coach Mike Coffin die Starting Five umstellen. Für den verletzten Kevin Payton kehrte Erwin Zulic wieder in die Startformation zurück. Aus taktischen Gründen begann Ales Chan wieder, Chris Behrens saß auf der Bank. Und er sah, wie Kapfenberg zunächst hochprozentig traf und sich eine 27:18-Führung erarbeitete.
Im zweiten Viertel war es dann ein Duell auf Augenhöhe. Weil aber bei Wels gleich fünfmal von der Freiwurflinie scheiterte, führte Kapfenberg zur Pause 43:33.
Nach der Pause drehten der trotz Augenverletzung spielende Lamesic, Okorie und Chan auf und Wels verkürzt den Rückstand auf 50:58. Drei Minuten vor der Viertelpause trifft Shawn einen Dreier mit Foul und Kapfenberg zieht wieder auf 62:50 davon. Bei 57:66 geht es in die letzten zehn Minuten.
Das vierte Viertel war ein ständiges Auf und Ab. Immer wieder kämpft sich der WBC heran, dann zieht Kapfenberg wieder davon. So stand es drei Minuten vor dem Ende nach dem zweiten Dreier von Wallace in Serie nur noch 68:70. Die Bulls blieben aber cool und legten einen 9:0-Run hin, schlussendlich spielten sie die Partie noch trocken nach Hause.
Stimmen zum Spiel:
Dr. Bernhard Ploier, Präsident vom WBC: „Der Aufwärtstrend ist erkennbar. Wir bewahren Ruhe und arbeiten kontinuierlich weiter. Siege werden kommen“.
Besten Werfer: Lamesic 19, Okorie 17, Wallace 16 bzw. Shaw 24, Stegnajic 14, Krämer 12;
Traiskirchen Lions vs Gunners Oberwart
64:54 (23:12, 36:31, 53:42)
Die Lions beginnen mit Danek, Aryee, Trmal, Vay und Draskovic. Bei den Gunners starten Jackson, Käferle, Diggs, Ferguson und Blazevic. Traiskirchen erwischt einen Topstart. Durch aggressive Defense und sehr bewegliche Offense setzen die Niederösterreicher früh ein Zeichen. Sie lassen in den ersten fünf Minuten keinen Korb zu und scoren 14 Punkte. Dann findet aber auch Oberwart ins Spiel und verkürzt auf 16:10. Nach einem Time-Out von Franz Zderadicka finden die LIONS aber wieder in die Spur und bauen die Führung bis zur ersten Viertelpause auf 23:12 aus.
In den ersten drei Minuten des zweiten Abschnitts passiert nicht viel. Beide Teams wirken plötzlich nervös. Dann finden die Gunners immer besser ins Spiel. Immer wieder ziehen die Außenspieler aggressiv in die Zone und finden den freien Mann. Bis zur Halbzeit verkürzt das Team von Chris Chougaz so auf 36:31.
Und auch ins dritte Viertel erwischen die Gunners den besseren Start. Vor allem Topscorer Diggs findet jetzt immer besser in die Partie, erzielt fünf Punkte und bringt die Gäste so bis auf zwei Punkte heran. Doch die LIONS wachen rechtzeitig auf. Vay und Danek mit einem And-One lassen die Führung wieder etwas komfortabler wirken. Jetzt steht auch die Defense wieder sicher und Traiskirchen kann bis zur letzten Viertelpause wieder auf 53:42 davonziehen.
Im Schlussabschnitt ist die Stimmung am Kochen. Beide Fangruppen peitschen ihr Team nach vorne. Käferle lässt die Burgenländer nach einem verwandelten Dreier noch einmal hoffen. Es steht 55:48. Doch wieder sind es Danek und Vay, die kontern können. Und diesen 11-Punkte-Vorsprung lassen sich die Niederösterreicher nicht mehr nehmen. Das Team von Franz Zderadicka spielt das Spiel ruhig nach Hause und gewinnt schlussendlich mit 64:54.
Stimmen zum Spiel:
Franz Zderadicka, Headcoach der Lions: „Unser Gameplan ist heute voll aufgegangen. Oberwart hat wegen unserer Defense vom Zweipunkter nicht viel getroffen. Dass wir mit Draskovic jetzt auch am Rebound einen Stock höher sind, ist natürlich hilfreich.“
John Griffin, Associate Headcoach der Bulls: „Klosterneuburg ist eine erfahrene und routinierte Mannschaft. Unser Ziel ist es die Verteidigung weiter zu stabilisieren und die Walfersamhalle zu einer uneinnehmbaren Festung zu machen.“
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Wir konnten nicht die gleiche Energie aufbringen, wie bei den letzten Spielen. Das hat Traiskirchen sofort bestraft. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen wieder bessert.“
Besten Werfer: Vay 22, Trmal 15, Draskovic 14 bzw. Diggs 22, Ferguson 10, Jackson 6;
Klosterneuburg Dukes vs UBSC Graz
71:74 (9:19, 31:38, 54:55)
Die Dukes, die nach wie vor auf Laurence Müller verzichten mussten, begannen mit Lowe, Cooke, Vieider, Rados und Chappell. Die Grazer spielten nach wie vor ohne Kadic und starteten mit Gaidys, Hasenburger, Pelko, Sliskovic und Schaal.
Nachdem Rados den Ball gleich beim ersten Angriff in den Korb stopfte, bekamen die Dukes Probleme mit ihrem Spiel, produzierten zu viele Turnover und gerieten 2:7 in Rückstand. Nach einem Dreier von Cooke zeigten sich beide Teams in der Offensive nicht gerade von ihrer Sonnenseite. Zwei Minuten vor Viertelende stand es 7:9, doch drei Graz-Dreier in Serie bedeuteten plötzlich das 7:18. Suljanovic unterbrach den Run der Gäste, die das erste Viertel mit 19:9 für sich entschieden.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels standen die Dukes scheinbar neben sich lieferten ein ganz schwaches Spiel ab. Die Grazer zogen auf 27:11 davon, ehe Bobb und Lowe ein wenig verkürzen konnten und Graz-Coach Stahl zu einer Auszeit zwangen. Zunächst blieben die Steirer die spielbestimmende Mannschaft, doch die Klosterneuburger fanden zunehmend besser ins Spiel. Mit einem Buzzer-Beater-Layup von Lowe zum 31:38 hielt sich der Rückstand zur Pause zumindest in Grenzen.
Nach Seitenwechsel setzten die Dukes ihre Aufholjagd fort und kamen ihren Gegnern bis Viertelmitte bis auf einen Punkt nahe. Doch die Grazer zeigten weiterhin, dass sie heuer nicht zu unterschätzen sind, und behaupteten ihre knappe Führung. Erst eine Minute vor Ende des Viertels war es Bas, der mit seinem Korb den ersten Ausgleich seit dem 0:0 sicherstellte. Letztlich gingen die Grazer mit einem Punkt Vorsprung in den Schlussabschnitt.
Die Gäste erwischten den besseren Start in die letzten zehn Minuten, das hatten sie auch der mäßigen Defense der Dukes zu verdanken. Nach drei Minuten lagen sie wieder recht komfortabel mit 65:54 voran. Nachdem Hasenburger sein fünftes Foul kassierte holten die Gastgeber wieder auf und verkürzten auf 60:65. Dann musste auch noch Gaidys mit fünf Pfiffen gegen ihn das Spielfeld vorzeitig verlassen. Wieder mussten die Dukes in eine spannende Schlussphase gehen: 54 Sekunden vor Schluss verwandelte Cooke den Layup zum 69:70 und wurde dabei gefoult. Er glich die Partie aus, doch im Gegenzug traf Brcina den Dreier. Cooke versuchte es ihm von der Dreierlinie gleichzutun, aber verfehlte. Das war die Entscheidung, die Grazer besiegen die Dukes und legen damit endgültig die Außenseiter-Rolle ab.
Stimmen zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Wir haben das Spiel in den ersten 14 Minuten verloren und dann den Turnaround nicht mehr geschafft.“
Pit Stahl, Headcoach des UBSC: „Ich denke es ist ein verdienter Sieg, wir haben in der ersten Halbzeit konsequent gescort und vor allem konnte Klosterneuburg lange Zeit mit unserer Defense nicht mithalten.“
Besten Werfer: Cooke 21, Lowe 15, Chappell 9 bzw. Gaidys 19, Brcina 17, Pelko 11;
Presseinfo ADMIRAL Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.
04.10.2015