Red Bulls unterlagen auch auswärts gegen Storhamar Hockey

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Zwei Wochen lang hatte der EC Red Bull Salzburg auf das Rückspiel im Playoff 1/16- Finale der Champions Hockey League gegen Storhamar Hockey hingefiebert. Ohne Andreas Kristler und Brian Connelly, der sich am Sonntag beim Heimspiel gegen den EC VSV verletzt hat (Oberkörper) und ca. drei Wochen ausfällt sowie ohne Thomas Raffl, der nach seinem NHL-Engagement bei den Winnipeg Jets seit heute nicht mehr im Kader der Red Bulls steht, ging es in Hamar (Norwegen) in die entscheidende Partie um den Aufstieg ins Achtelfinale.

Es begann eigentlich gut, in der dritten Minute brachten die Red Bulls die Hausherren vor knapp 5.000 Zuschauern bei einem Powerplay früh unter Druck. Doch es folgten zwei Unterzahlspiele und das zweite nutzten die Norweger zur ersten Führung. Jimmy Andersson traf in der elften Minute aus dem rechten Bullykreis an einem Verteidiger vorbei ins lange Eck. Danach blieb Storhamar Hockey dran und beschäftigte die Salzburger Hintermannschaft, Goalie Luka Gracnar reagierte bei einigen Top-Chancen der Hausherren stark. Erst Minuten später fingen sich die Red Bulls wieder und hatten in der 17. Minute eine gute Möglichkeit, als Dominique Heinrich aus der Distanz abzog und Brett Sterling die Scheibe vor dem Tor abfälschte bzw. auf den Rebound ging; ein möglicher Treffer wurde nach Videobeweis nicht gegeben. Bei einem letzten Powerplay vor der Pause schossen die Salzburger wieder vermehrt aufs Tor, kamen aber an der tief und eng stehenden Verteidigung nicht vorbei.

Im zweiten Abschnitt spielten beide Teams mit offenem Visier, brandgefährliche Szenen auf beiden Seiten wechselten im Minuten-, wenn nicht sogar im Sekundentakt. Während Luka Gracnar hinten weiterhin stark parierte, hatten die Salzburger aber vorn kein Glück. Auch bei einem 50-sekündigem 5:3-Powerplay ab der 30. Minute sowie einem anschließenden Gestocher vor dem norwegischen Tor wollte der Puck nicht rein. In der 33. Minute verhinderte Luka Gracnar mit einer Glanztat den zweiten Gegentreffer, als Eirik Skadsdammen einen Kurzpass direkt vor ihm abnahm. Noch in der 40. Minute hatte Brett Sterling den Ausgleich auf dem Schläger, zog aber von links am halboffenen Tor vorbei. Was die Red Bulls auch machten, die Hausherren hatten eine Antwort parat. Nach einem abwechslungsreichen zweiten Abschnitt blieb es somit beim 0:1 aus Sicht der Red Bulls, für die es langsam eng wurde.

Natürlich versuchten die Salzburger im Schlussabschnitt, noch die Wende herbeizuführen, zusammen mit dem Hinspiel galt es drei Tore aufzuholen. Und plötzlich war die Scheibe drin, Brian Fahey glich in der 46. Minute direkt vor dem Tor aus. Doch der Vorwärtsgang wurde durch zwei aufeinander folgende Unterzahlspiele jäh gebremst, während Luka Gracnar weiter auf Höchstniveau agierte. Doch in der 49. Minute konnte auch er den zweiten Treffer der Norweger nicht verhindern, Jacob Berglund legte für Storhamar wieder vor. Und das war auch die Entscheidung, obwohl es nochmal spannend wurde. In der 55. Minute ging Luka Gracnar vom Eis und im Powerplay 6 gegen 4 Feldspieler glich Brett Sterling zum 2:2 aus. Aber die Zeit wurde knapp und in der 59. Minute besiegelte Jimmy Andersson mit seinem zweiten Tagestreffer ins leere Tor den 3:2-Endstand für Storhamar Hockey, das damit verdient ins CHL Achtelfinale einzieht.

Die Enttäuschung bei den Salzburgern war groß und das versuchte auch Head Coach Daniel Ratushny nicht zu verbergen: „Storhamar war heute die bessere Mannschaft und hat den Sieg verdient. Sie waren schneller, stärker und hatten hier zuhause mehr Feuer. Wir hatten auch unsere Chancen, konnten sie aber leider nicht nutzen, sonst hätte die Begegnung auch anders laufen können. Aber Storhamar hat sehr kompakt gespielt und mit Oskar Ostlund auch wieder über einen starken Schlussmann verfügt. Anerkennung und Gratulation an Storhamar Hockey.“ Die Norweger treffen im Achtelfinale der Champions Hockey League auf TPS Turku, das sich gegen die finnischen Landsmänner aus Jyväskylä nach einem 2:2-Unentschieden im Hinspiel heute zuhause mit 4:1 durchgesetzt hat.

Wie geht es für die Red Bulls jetzt weiter? „Wir fahren nach Hause und haben viel Arbeit vor uns“, setzte Daniel Ratushny nach. In der Erste Bank Eishockey Liga geht es am Freitag mit dem Auswärtsspiel gegen die Moser Medical Graz 99ers weiter. Am Sonntag erwarten die Red Bulls den HCB Südtirol in der Salzburger Eisarena, Spielbeginn ist um 16:00 Uhr.

CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE | PLAYOFF 1/16 FINALE
Di 22.09.15 EC Red Bull Salzburg – Storhamar Hockey 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
Di 06.10.15 Storhamar Hockey – EC Red Bull Salzburg 3:2 (1:0, 0:0, 2:2)

Storhamar Hockey – EC Red Bull Salzburg 3:2 (1:0, 0:0, 2:2)
Tore: Andersson (11./PP, 59./EN), Berglund (49./PP), resp. Fahey (46.), Sterling
(57./PP)

CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE | SPIELPLAN GRUPPE C
Do 20.08.15 Sønderjyske Vojens – EC Red Bull Salzburg 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Sa 22.08.15 HV71 Jönköping – EC Red Bull Salzburg 4:1 (0:0, 0:0, 4:1)
Do 27.08.15 EC Red Bull Salzburg – Sønderjyske Vojens 7:2 (2:1, 2:0, 3:1)
Sa 29.08.15 HV71 Jönköping – Sønderjyske Vojens 7:1 (1:0, 4:0, 2:1)
Do 03.09.15 Sønderjyske Vojens – HV71 Jönköping 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)
Sa 05.09.15 EC Red Bull Salzburg – HV71 Jönköping 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE | TABELLE GRUPPE C
HV71 Jönköping 4 4 0 0 0 16:4 +12 12
EC Red Bull Salzburg 4 1 0 0 3 10:13 -3 3
Sønderjyske Vojens 4 1 0 0 3 8:17 -9 3

Presseinfo EC Red Bull Salzburg/red.

06.10.2015