ABL: Rückrundenauftakt bietet erstmals Chance auf Revanche
© Sportreport

Die erste Hinrunde ist abgeschlossen, die Rückrunde steht an – und die steht ganz im Zeichen der Chance auf Revanche. Nachdem alle Teams der Basketball Bundesliga untereinander einmal begegnet waren, bietet sich also ab sofort für die Unterlegenen die Möglichkeit den Spieß umzudrehen. Dazu kommt allerdings, dass sich die Vorzeichen (Anm. Heimrecht) ändern – und manche Teams mit deren Konstellation vom Saisonbeginn so gar nichts mehr gemeinsam haben.

Den Auftakt der 10. Runde macht das Duell „Erster gegen Letzter“: Die noch ungeschlagenen Tabellenführer Güssing Knights müssen zu Schlusslicht (2 Siege, 7 Niederlagen) WBC Wels. Im ersten Saisonduell behielten die Burgenländer mit 89:70 die Oberhand – obwohl der WBC zwischenzeitlich schon um 15 Punkte geführt hatte. Bei Güssing blieb in den restlichen 8 Runden alles beim Alten, einzig die Niederlage im FIBA Europe Cup gegen Elan Chalon könnte noch ein wenig an Klepeisz & Co nagen. Der WBC hingegen hat – im Gegensatz zur Auftaktniederlage – ein vollkommen anderes Gesicht, eine andere Mannschaft bekommen: Kevin Payton fehlt verletzt, Christian Behrens überstand das Try-Out nicht – und die aktuellen US-Boys waren damals entweder nicht spielberechtigt oder noch gar nicht in Wels. Um als Letzter, dem Ersten eins auszuwischen, dürfen die Oberösterreicher diesmal auch auf Neuzugang DeJuan Wright zählen.

Ohne Neuzugang – und damit unverändert seit der ersten Runde – gastieren die Fürstenfeld Panthers bei den Traiskirchen Lions. Die Steirer hatten das erste Duell mit 76:69 gewonnen – doch da fehlte den Niederösterreichern noch „Größe“: Die Herren Milovan Draskovic und Donatas Tarolis waren damals noch nicht dabei – sollten aber diesmal mithelfen, das Reboundduell (zuletzt gegen Fürstenfeld 23:35 unterlegen) offener zu gestalten. Bleibt die Partie lange „offen“, steigen die Chancen der Fürstenfeld auf den zweiten Sieg gegen die Lions: Denn Marko Car & Co hatten bislang all ihre „Close-Games“ (Spiele mit 5 oder weniger Punkten Unterschied) gewonnen. Traiskirchen hingegen nur eines von drei.

Mit „Drei“Punktewürfen hielten die Swans Gmunden in der Eröffnungspartie gegen die bulls Kapfenberg lange mit, erst in der Schlussphase war Armin Woschank (16 Punkte, 8 Assists) überragend – und Kapfenberg gewann 87:76. Der „Anker“ für die Swans – die zuletzt zu Hause dreimal eine gute Leistung boten – ist deren Teamplay: Daniel Friedrich und seine Kollegen verteilen mit 18,78 Assists die Meisten in der ABL. Kapfenberg ist hingegen das Top-Rebound-Team und dank der guten Leistung bei der Niederlage im FIBA Europe Cup sicherlich auch leicht zu favorisieren.

Dezimierte Teams haben augenblicklich die Kontrahenten im „Donau-Derby“: Die Klosterneuburg Dukes empfangen den BC Vienna – und dieser gab den Sieg in Runde 1 ersten in den allerletzten Minuten ab. Klosterneuburg gewann 80:75. Das Verletzungspech bei den Dukes lässt Chappell, Suljanovic und Müller fehlen, die Wiener vertrauen schon seit ein paar Runden auf das übriggebliebene Sextett. Beide Teams müssen für einen Sieg wohl gewaltig zusammenrücken.

Den Abschluss der 10. Runde überträgt SKY Sport Austria am Montag (2. November) ab 18.45 live: Die Gunners Oberwart empfangen den UBSC Graz. Die Burgenländer spielten eine großartige Hinrunde, gewannen sechs der neun Spiele – unter anderem das gegen Graz mit 73:50 souverän. Vor allem der Intensität wegen, sind die Gunners heuer ganz weit vorne – und auch wegen Quincy Diggs: Der US-Boy überragt als ABL-Topscorer mit 22,4 Punkten und holt mit 7,1 Rebounds die achtmeisten abspringenden Bälle. Der UBSC wartet hingegen schon seit drei Runden auf einen weiteren Sieg und möchte diesen in Oberwart feiern.

Die Spielpaarungen der 10. Runde im Überblick:
WBC Wels – Güssing Knights
Samstag, 19.00 in der Arena Wels
Traiskirchen Lions – Panthers Fürstenfeld
Sonntag, 17.00 im Lions Dome
Swans Gmunden – bulls Kapfenberg
Sonntag, 17.00 Uhr in der Volksbank Arena
Klosterneuburg Dukes – BC Vienna
Sonntag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland
Gunners Oberwart – UBSC Graz
Montag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart
ab 18.45 Uhr live im TV

Die Spiele der 10. Runde im Detail:
WBC Wels Güssing Knights
Samstag, 19.00 in der Arena Wels

Kommentare zur Begegnung:
Davor Lamesic, Spieler vom WBC: „Wenn wir weniger Turnover haben und mehr Würfe treffen, wird es lange ein offenes Spiel bleiben. Wir müssen gegen den Meister kontrolliert Possession für Possession für Possession spielen.“

Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Nach der sehr schlechten Leistung im FIBA Europe Cup, wollen wir uns in der Liga wieder steigern und eine bessere Leistung zeigen.“

Personelles:
WBC: Kevin Payton (Schulter) fehlt nach wie vor. DeJuan Wright gibt sein Debüt.
Bisherige Duelle: 89:70 (43:48) für Güssing;

Traiskirchen Lions Panthers Fürstenfeld
Sonntag, 17.00 im Lions Dome

Kommentare zur Begegnung:
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Duelle mit Fürstenfeld sind immer von Spannung geprägt. Wenn es uns gelingt Inside dagegenzuhalten und die Kreise von Marko Car einzuschränken ist ein Heimsieg nicht unmöglich.“

Radomir Mijanovic, Headcoach der Panthers: „Die Traiskirchen Lions sind unserer Mannschaft sehr ähnlich. Sie wissen sehr genau wie sie ihre eigenen Stärken ausspielen und daher erwarten wir uns eine spannende Herausforderung.“

Personelles:
Lions: Benedikt Güttl (Knöchel) ist fraglich.
Bisherige Duelle: 76:69 (41:35) für Fürstenfeld;

Swans Gmunden bulls Kapfenberg
Sonntag, 17.00 in der Volksbank Arena

Kommentare zur Begegnung:
Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Nach dem Wochenbeginn-Frust hat sich der Blick wieder nach vorne gerichtet und wir freuen uns auf den Europacup-Fighter aus Kapfenberg.“

Harald Stelzer, Manager der Swans: „Kapfenberg hat gestern im Europacup gegen eine ausgezeichnete Mannschaft eine Halbzeit lang gut mitgehalten. Wir sehen uns deshalb und auch auf Grund der Tabellensituation als krasse Außenseiter. Aber wir haben schon in Kapfenberg gezeigt, dass wir, wenn wir gut spielen, auf Augenhöhe sein können.“

Oliver Freund, Obmann der Bulls: „Montag ein Overtime-Krimi in Oberwart, am Mittwoch Europe Cup in Le Havre und am kommenden Sonntag warten die Swans. Die Belastung für die Mannschaft ist dieser Tage durchaus beträchtlich. Wir nehmen die Herausforderung aber an und fahren nach Gmunden, um zu gewinnen.“

Personelles:
Bulls: Mirza Ahmetbasic wird noch nicht eingesetzt.
Bisherige Duelle: 87:76 (45:43) für Kapfenberg;

Klosterneuburg Dukes BC Vienna
Sonntag, 17.00 im FZZ Happyland

Kommentare zur Begegnung:
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Das Donauderby ist immer eine besondere Begegnung. Wir werden versuchen, unsere Form der letzten Runden zu bestätigen.“

Bernhard Hradil, Pressesprecher der Dukes: „Nach unserem überraschenden Erfolg im Admiral Dome in Runde 1 sind die Wiener gewarnt und werden uns garantiert nicht unterschätzen. Mit der dezimierten Mannschaft wird es sicherlich noch schwerer, aber in den letzten Runden hat man gesehen was möglich ist, wenn wir als Team agieren.“

Zoran Kostic, Headcoach von Vienna: „Wir haben unser Heimspiel gegen die Dukes verloren. Jetzt wollen wir bei Ihnen gewinnen.“

Bogic Vujosevic, Spieler von Vienna: „Wir haben nicht vergessen, was im esten Spiel passiert war.“

Personelles:
Dukes: Suljanovic, Chappell und Müller fallen weiterhin aus, Bas und Vieider sind angeschlagen und daher fraglich.
Bisherige Duelle: 75:80 (39:41) für Klosterneuburg;

Gunners Oberwart UBSC Graz
Montag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart
ab 18.45 Uhr live im TV

Kommentare zur Begegnung:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Volle Konzentration und Intensität sind einmal mehr unsere Devise. Wir müssen mit unserer Schnelligkeit das Spiel kontrollieren und vor allem in der Defensive die Grazer stoppen. Natürlich setzen wir auch wieder auf die Energie, die von unseren Fans kommt.“

Pit Stahl, Headcoach vom UBSC: „Die Verletztenliste wird nicht kürzer – daher stellt sich für uns dieselbe Situation wie in den vergangenen 3 Wochen.“

Michael Fuchs, Manager vom UBSC: „Wir werden natürlich bei den Gunners alles geben, um ein attraktives Spiel zu liefern. Aus derzeitiger Sicht ist erst Mitte November mit einem erstmals vollständigen Kader zu rechnen.“

Personelles:
Gunners: Jason Johnson (Schulter) fehlt.
UBSC: Elvis Kadic (Knie), Povilas Gaidys (Knöchel) fallen weiter aus. Dazu kommt, dass Leitgeb wegen einer leichten Zerrung diese Woche nicht trainieren konnte und mehr als fraglich ist.
Bisherige Duelle: 50:73 (30:36) für Oberwart;

Presseinfo der Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.

30.10.2015


Die mobile Version verlassen