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Im Schlager der 14. Bundesliga-Runde gastiert der Zweite beim Vierten, tritt der FK Austria Wien bei der SV Mattersburg an. Violett winkt die Chance auf den sechsten Pflichtspielsieg in Folge. „Wir können zeigen, dass wir eine große Mannschaft sind“, sagt Trainer Thorsten Fink.

Gelingt am Sonntag (16:00 Uhr, Pappelstadion) der bewerbsübergreifend sechste Sieg in Serie? Mit einem Dreipunkter beim Aufsteiger aus dem Burgenland wäre das möglich. Die Konstellation ist nach dem Derbysieg jedoch freilich eine besondere.

„Die Stimmung ist hervorragend“, berichtet Trainer Thorsten Fink aus dem Kabinenleben. „Das Derby hat der Mannschaft richtig gutgetan. Die Mannschaft zeigt, dass sie da ist, dass sie im Moment mit ganz oben mithalten kann. Unsere Saisonziele verschieben sich dadurch aber nicht. Warum auch?“

Im Vergleich zum letzten Wochenende steht Vanche Shikov (nach einer Oberschenkelverletzung) wieder zur Verfügung. Dafür scheint Robert Almer mit einem Teilabriss des hinteren Kreuzbandes nun für den Rest der Herbstsaison auf der Verletztenliste auf. Während für ihn nun Osman Hadzikic zwischen den Pfosten steht und Tino Casali als Ersatztorhüter figuriert, übernimmt Alexander Gorgon, seit dieser Woche 27 Jahre alt und zweifacher Vater, das Amt des Kapitäns.

Fink: „Roberts Ausfall tut weh, keine Frage. Aber es ist jetzt eben auch eine Chance für die jungen Leute dahinter. Sie können zeigen, dass sie Robert ersetzen können, wenn er in einigen Jahren vielleicht einmal nicht mehr bei uns sein sollte.“

Austrias Trainer traut seiner Mannschaft durchaus den nächsten Sieg zu. „Wir müssen in Sachen Leistung und Willen an zuletzt anknüpfen. Wir wollen eine gute Einstellung zeigen. Wir haben eine gute Mannschaft, die schon sehr viel kapiert hat.“

Zusätzlichen Motivationsschub liefert das dichte Programm der Folgewoche. Am Mittwoch wartet Altach im Cup-Achtelfinale, am Samstag dann der aktuelle Leader Salzburg. „Wir spielen auch darum, nächste Woche vor einem vollen Haus auflaufen zu dürfen.“

Das meint Larry Kayode zum Spiel gegen SV Mattersburg:
Mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Serie, doch ohne Überheblichkeit tritt Derby-Sieger FK Austria Wien am Sonntag (16:30 Uhr) zum Abschluss der 14. tipico-Bundesliga-Runde gegen den SV Mattersburg an. Die Veilchen nehmen gute Erinnerungen aus dem ersten Saisonduell mit.

Gegen die Burgenländer gelang am 15. August in der Generali-Arena mit 5:1 der bisher höchste Erfolg unter Trainer Thorsten Fink. Dabei hat Olarenwaju „Larry“ Kayode seinen ersten Doppelpack (jeweils per Kopf zum 2:0 und Endstand) im violetten Dress geschnürt.

Außerdem hat der Nigerianer das 1:0 „vorbereitet“. Unser Wirbelwind war nur noch durch ein Foul zu stoppen gewesen und Alex Gorgon besorgte den Rest. „Ich bin bereit, wir sind bereit“, sagte der Publikumsliebling vor der Abreise ins Burgenland.

Das gute Gefühl nehmen Larry und Co vermehrt aus dem Duell mit Rapid mit. „Es wird nicht leicht, aber ich glaube, wenn wir so spielen wie im Derby, werden wir gewinnen “, formulierte der Vorbereiter des Derby-Siegestores seine zuversichtlichen Erwartungen.

Kayode war von der Derby-Kulisse und unserer starken Leistung gegen eine Top-Mannschaft begeistert: „Ich bin glücklich, dass uns die Revanche für das Heim-2:5 gelungen ist, wir uns als Team präsentiert haben.“

Larry sieht Austria „auf gutem Weg“
Die Austria sei auf einem guten Weg, so wie sie derzeit als Mannschaft spiele, könne man auch sechs Spiele ungeschlagen absolvieren. „Wir müssen jedoch zu hundert Prozent weiterhin konzentriert bleiben, wie wir das zuletzt an den Tag gelegt haben“, fordert der Rechtsfuß.
Stürmer fühlt sich als Spitze wohl

Beim 5:1 gegen die Mattersburger kam Kayode übrigens auf dem linken Flügel, hinter Solospitze Philipp Zulechner, zum Einsatz. „Meine Position ist Stürmer. Ich glaube, ich bin vor dem Tor gefährlicher, das hat man gesehen“, befindet der stets gut gelaunte 22-Jährige.

Und wenn er einmal keinen Treffer erziele, ergänzt der Angreifer, dann bereite er eben Tore vor. „Das ist gut für die ganze Mannschaft und auch für mich“, sagt der zweifache U20-WM-Teilnehmer (insgesamt 9 Spiele und 5 Tore/2011 Kolumbien bis Viertel- und 2013 Türkei bis Achtelfinale).

In den bisherigen 15 Pflichtspielen brachte es Kayode auf insgesamt 5 Tore und 6 Assists. Sportdirektor Franz Wohlfahrt bezeichnet ihn als „auffälligen Spieler“, der noch die nötige Ruhe benötige. „Er hat noch ein paar Sachen zu lernen, das bringen wir ihm aber bei“, meint unser Ex-Teamkeeper.

Kevin Friesenbichler zur bevorsteheneden Begegnung:
„Das ist nur eine Momentaufnahme. Wir sind gut ins zweite Saisonviertel gestartet und hoffen alle, es geht so weiter. Aber wir haben diese Woche wieder hart dafür gearbeitet“, sagt Kevin Friesenbichler, der als Joker das Stadtduell entschieden hat.

Man fahre am Sonntag (16:30 Uhr) jedenfalls nach Mattersburg und werde dort versuchen, wieder drei Punkte mitzunehmen.

Weiter in die Zukunft könne und dürfe man nicht blicken, warnte der 21-Jährige vor dem Gang ins Pappel-Stadion bzw. vor den danach folgenden drei Heimspielen gegen SCR Altach (Cup/4.11./18:00 Uhr), Salzburg (7.11.) und Admira (21.11./jeweils 16:00 Uhr).
Stürmer hat Verständnis für Joker-Rolle

Friesenbichler hofft natürlich wie jeder andere Spieler im Kader, in der Startelf zu stehen – für Kevin wäre es das fünfte Mal in der Liga-Saison. Wenn Trainer Thorsten Fink jedoch sagt, man beginne mit der Elf, die zuletzt vier Siege in Serie eingefahren hat, dann sei das für den Stürmer verständlich.

„Die Mannschaft ist gut drauf, jeder hat sich auf der Position, wo er zuletzt zum Einsatz gekommen ist, gut präsentiert. So soll es natürlich weitergehen“, fügt sich Kevin als Teamplayer voll und ganz ins violette Kollektiv ein.

Und wenn er eingewechselt wird (bisher sieben Mal), dann wird er da sein! Das hat er im Derby, seinem elften Liga-Match, bewiesen. In der 86. Minute für Philipp Zulechner gekommen, erzielte er mit seinem ersten und einzigen Ballkontakt bis zum Schluss nur drei Minuten später sein erstes Tor in der Bundesliga.

„Wahnsinn, dass es so gekommen ist, das habe ich selbst nicht erwartet“, gestand der Matchwinner, der vor seiner Einwechslung von Fink die Anweisung bekommen hatte, links zu spielen, dort in die Tiefe zu gehen und wenn möglich ein Tor zu machen. Gesagt, getan!

Es war eine tolle Aktion von hinten heraus, Rotpuller passte zu Kayode und dieser spielte Kevin den Ball perfekt in die Schnittstelle der grünweißen Abwehr. „Mein Schuss hat genau gepasst. Er war gezielt dorthin, es war auch Glück dabei, weil der Tormann die kurze Ecke aufgemacht hat“, schilderte Friesenbichler.

Sein Kurzeinsatz auf der linken Seite war für ihn ungewohnt, wie er nachher zugab. „Ich habe davor nur einmal auf der Außenbahn gespielt, ich bin eigentlich ein Mittelstürmer. Würde es immer so klappen, wenn ich außen spiele, würde ich die Position gerne weiterspielen“, meint der U21-Teamspieler mit einem Lächeln.

Übrigens war er im ersten Saisonduell mit dem SV Mattersburg am 15.8. daheim im Finish für Zulechner gekommen, und durfte am Ende mit dem 5:1 den bisher höchsten Saisonsieg der Austria in diesem Spieljahr feiern.

„Friese“ möchte körperlich stärker werden
Friesenbichler, der während seiner Zeit in Deutschland (Nachwuchs und Amateure des FC Bayern München) „Friese“ gerufen wurde, in Österreich aber „Friesi“ genannt wird, sieht bei sich vor allem im körperlichen Bereich noch „viel Luft nach oben“. Da wolle er noch fitter werden, arbeitet daran oft in Extraschichten mit Fitness-Trainer Nikola Vidovic.

„Ich will für die Mannschaft noch mehr arbeiten können“, begründet der Angreifer, der über seine Stärken nicht gerne spricht, was er jedoch nicht als Überheblichkeit verstanden wissen möchte. Der Trainer, die Mannschaft wüssten über seine Vorzüge Bescheid.
Fühlt sich als Stürmer und tritt in große Fußstapfen

Friesenbichler fühlt sich nicht nur als Mittelstürmer, sondern der Neuner auf seinem Trikot signalisiert diese Rolle auch.

Presseinfo FK Austria Wien

31.10.2015


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