© Sportreport (Symbolbild)

Zwei berauschende Tage mit Cheerleading der Extraklasse erlebte die Max-Schmeling-Halle in Berlin bei der 8. IFC Cheerleading-Weltmeisterschaft. Rund 800 Cheerleader aus aller Welt waren in der deutschen Hauptstadt zusammengekommen, um ihre Champions in zehn Disziplinen zu küren. Am zweiten Wettkampftag wurde nicht nur wie schon am Samstag Party-Stimmung in der Halle verbreitet, nun wurde es schließlich auch spannend, weil es um die Medaillen ging und in einigen der Kategorien die Ausgangslage nach den Wertungsnoten des ersten Durchgangs noch völlig offen war.

Besonders galt dies beim Cheer Dance, wo Deutschland und Japan punktgleich in die zweite Runde gegangen waren. Und am Ende jubelten die Gastgeberinnen über die erste Goldmedaille einer deutschen Vertretung bei einer Cheerleading-Weltmeisterschaft überhaupt. Selbst holte man vier Punkte mehr bei einer noch perfekteren Vorführung als am Vortag, die Japanerinnen büßten dagegen einige Punkte ein und mussten sich so nur mit Silber begnügen.

Japan war insgesamt dennoch die erfolgreichste Nation der WM und holte insgesamt viermal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Gold gab es unter anderem für das weibliche Cheerleading-Team der Large Groups aus Japan, die Mannschaft, die ihren Wettbewerb am eindeutigsten beherrschte und wie schon am Samstag für ihre Zweieinhalb-Minuten-Kür die Gesetze der Schwerkraft auszuhebeln schien.

Der Titel im Mixed-Cheerleading der großen Gruppen hingegen ging an eine äußerst engagierte thailändische Vertretung, die ihre Vorstellung wie am ersten Tag fehlerfrei auf die Matte zauberte, während Titelverteidiger Japan erneut ein, zwei Unsicherheiten zeigte. Neben diesem wichtigen Prestigeerfolg in der „Königsdisziplin“ holten die Thailänder auch bei den Mixed Small Groups mit einem Doppelerfolg Gold und Silber, dazu Silber bei den Cheerleading Doubles.

Deutschland feierte neben dem Titel beim Cheer Dance der Erwachsenen im Cheer Dance Junior den Gewinn der Silbermedaille. Bei der Berliner WM waren erstmals überhaupt in drei Jugendkategorien Wettbewerbe ausgetragen worden. Hinzu kamen für die Gastgeber zweimal Bronze beim Cheerleading All Female der großen und der kleinen Gruppen.

Die weiteren Goldmedaillen in Berlin gingen jeweils einmal an Chinese Taipei, Russland und Slowenien, Am Ende gab es also in vielen der Delegationen Grund zur Freude, für andere aufstrebende Cheerleading-Nationen auch mit guten Platzierungen wie etwa für die Philippinen mit dreimal Silber und zweimal Bronze. Die Welt des Cheerleadings feierte in Berlin bei aller sportlichen Konkurrenz aber vor allem auch ein großes gemeinsames Fest.

Dies würdigte auch der Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport Andreas Statzkowski bei seiner Abschiedsrede an die Athletinnen und Athleten aus den 23 Teilnehmernationen. Diese hätten bewiesen, dass Cheerleading sich als Wettkampfsport etabliert habe, dazu äußerte er den Wunsch, möglichst bald wieder internationale Cheerleading-Wettkämpfe in der Max-Schmeling-Halle erleben zu dürfen. Die nächste WM findet nun allerdings 2017 in Japan statt, der Bürgermeister der Ausrichterstadt der 9. IFC Cheerleading-Weltmeisterschaft Takasaki übernahm bei der Abschlusszeremonie die offizielle Flagge des Cheerleading-Weltverbandes und bringt sie nun nach Japan.

Presseinfo AFVH

23.11.2015


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