Basketball, Gmunden bleibt heiß, Wien nach „doppeltem“ Comeback
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Zum Abschluss der 18. Runde in der Basketball Bundesliga bestätigten die Swans Gmunden deren Aufwärtstrend – denn beim Tabellenführer Fürstenfeld Panthers setzten die Oberösterreicher mit einem gewaltigen 83:53-Sieg das nächste Ausrufezeichen. Nach einem „doppelten“ Comeback gelang auch dem BC Vienna ein 96:89-Sieg nach Verlängerung über die Traiskirchen Lions.

Die Swans Gmunden landen binnen einer Woche die zweite Top-Sensation: Nachdem die Mannschaft von Bernd Wimmer vergangenes Wochenende den BC Vienna mit 88:70 abfertigte, demütigte sie nun den Tabellenführer Fürstenfeld Panthers: Von Beginn an ließen die Oberösterreicher den Steirern nicht den Funken einer Chance. Nach 15 Minuten stand es bereits 35:20 für den vermeintlich krassen Außenseiter aus Gmunden – vor allem weil die Schwäne 81% von der Zweier- und 60% aus der Dreierdistanz trafen, 9 Pässe unmittelbar zum Korberfolg führten und Panthers Top-Star Marko Car bis dahin bloß einen Freiwurf traf.

Mit viel Drive und guter Defense bauten die Swans Gmunden deren Vorteil kontinuierlich aus. Ein viertelübergreifender 14:0-Run auf 76:44 machte schlussendlich jegliche Hoffnung der Panthers auf eine Comeback zur Nichte. Gmunden kontrollierte das Geschehen, brachte den gesamten Kader zum Einsatz und gewann hochverdient mit 83:53.

Bei den Swans passten einmal mehr deren Teamplay (18 Assists), die Trefferquote aus der Distanz (47%) und die Defense – denn man ließ lediglich 53 Panthers-Punkte zu. Herausragend war Nationalteamspieler Daniel Friedrich mit 20 Punkten (72% aus dem Feld), 4 Assists und 3 Steals. Bei den Panthers überzeugte einzig Gary Ware mit 18 Punkten.

Aussichtslos zurück – und das nahezu zweimal – war der BC Vienna vor eigenem Publikum gegen die Traiskirchen Lions: Die Niederösterreicher zeigten in der ersten Halbzeit perfektes Teamplay. Schon nach vier Minuten hieß es 12:2, Mitte des zweiten Abschnitts gar plus 18 (41:23). Doch dann variierte Wien in der Defensive: Diverse Zonen-Varianten und „Switchen“ nach jedem „Screen“ brachten Traiskirchen arg aus dem Rhythmus. Bogic Vujosevic sorgte mit einem Dreipunkter zu Beginn des Schlussviertels prompt für die erste Führung der Heimischen (65:64). Dann ging es hin und her, ehe Traiskirchen drauf und dran war das Spiel zu entscheiden. 77:70 für Traiskirchen zwei Minuten vor Schluss. Doch dann bäumten sich die Wiener nochmals auf, zauberten ein 9:2 auf das Parkett und nach einem vergebenen Korbleger von Florian Trmal ging es in die Overtime. Dort bot sich ein „Shootout“ – mit besserem Ende für den BC Vienna.

Weil Wien an diesem Abend überhaupt aus der Distanz den Tick besser agierte, 40% von eben dort traf (Traiskirchen 34%). Aber auch die Turnover hielt Wien mit nur sieben sehr gering (zweitbester Wert der Saison). Großen Anteil am Sieg hatte auch Jason Detrick: Der 35-Jährige musste die vollen 45 Minuten ran – und erzielte mit 26 Punkten, 5 Assists und 3 Steals gleich mehrere persönliche Seasonhighs.

Mit dem 10. Sieg bleibt der BC Vienna, bei einem Punkt Rückstand auf Güssing Knights, Tabellendritter. Die Traiskirchen Lions rutschen auf den 7. Platz ab, haben aber einen Sieg gut gegenüber dem Achten. Auf diesem liegen nun die Swans Gmunden, nach deren klaren Sieg über Fürstenfeld Panthers, die weiterhin an der Tabellenspitze bleiben.

Die Ergebnisse der 18. Runde im Überblick:
UBSC Graz – Güssing Knights

69:67 (15:23, 34:33, 52:50)
WBC Wels – Klosterneuburg Dukes
67:75 (21:19, 28:36, 45:49)
bulls Kapfenberg – Gunners Oberwart
68:89 (17:29, 30:51, 45:66)
BC Vienna – Traiskirchen Lions
96:89 n.V. (15:22, 34:47, 62:64, 79:79)
Fürstenfeld Panthers – Swans Gmunden
53:83 (16:23, 33:47, 44:64)

Die Ergebnisse der Sonntagsspiele der im Detail:
Fürstenfeld Panthers Swans Gmunden

53:83 (16:23, 33:47, 44:64)
Die Abschlussrunde der ABL zwischen den Fürstenfeld Panthers und den Gmunden Swans beginnt um ein paar Minuten verspätet, da der Korb, an dem die Gäste aufwärmten kurz vor Spielbeginn brach. Dies irritiert die Gäste aus Gmunden nicht. Sie treffen sehr hochwertig im ersten Viertel und bauen sich damit einen Vorsprung von 11 Punkten aus. Nach 10 gespielten Minuten steht es 16 zu 23.

In Viertel Nummer zwei geht es ähnlich weiter. Die Fürstenfeld Panthers haben Probleme die Gmunden Swans zu verteidigen. Mit einer starken Wurfquote, 19/25 aus dem Feld und 4 von 7 Dreiern, überzeugen die Swans. Zur Halbzeitpause steht es 33 zu 47.

Im dritten Viertel kommen die Gmundener in Foulprobleme. Farmer und Jarvis begehen nach 25 gespielten Minuten ihr viertes Foul. Die Panthers können diesen Vorteil jedoch nicht ausnutzen. Das Selbstvertrauen der Heimmannschaft, die sonst doch sehr stark zuhause agieren, schwindet. Nach dem dritten Abschnitt liegen die Fürstenfelder mit 20 Punkten im Rückstand.

Die Swans aus Gmunden kontrollieren 40 Minuten lang das Spiel. Im letzten Viertel geben die Fürstenfelder das Spiel ganz auf und verlieren bei einem Stand von 53 zu 83.

Stimmen zum Spiel:
Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Wir verlieren lieber einmal mit 30 Punkten als 3 Mal mit einem Punkt.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Das Weihnachtswunder in Fürstenfeld ist doch passiert.“

Beste Werfer: Ware 18, Car 10, Cigoja 8 bzw. Friedrich 20, McLaughlin 18, Klette 17;

BC Vienna Traiskirchen Lions
96:89 n.V. (15:22, 34:37, 62:64, 79:79)

Stellungnahmen zum Spiel:
Zoran Kostic, Headcoach des BC: „Ich bedankte mich bei meinen Spielern für die zweite Halbzeit.“

Aleksandar Djuric, Assistent-Coach der Lions: „In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt. Jedoch haben wir in der zweiten Hälfte nicht die erwünschte Defense gespielt und in der Verlängerung hatten die Wiener mehr Glück.“

Beste Werfer: Detrick 26, Stazic 23, Miletic 17 bzw. Vay 24, Trmal 21, Tarolis 13;

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

20.12.2015


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