
Zum Abschluss der 20. Runde in der Basketball Bundesliga gelang es zwei Teams deren letztwöchige Siege zu bestätigen: Die Gunners Oberwart dominierten erneut die bulls Kapfenberg mit 81:69.
Den Swans Gmunden gelang mit einem 66:60-Erfolg der „Doppelschlag“ gegen Tabellenführer Fürstenfeld Panthers. Für die einzige Revanche an diesem Spieltag sorgte der WBC Wels, der bei den Klosterneuburg Dukes deutlich mit 88:70 triumphierte.
Einen weiteren souveränen Sieg fuhren die Gunners Oberwart gegen die bulls Kapfenberg ein: Während die Burgenländer zum letztwöchigen Duell unverändert antraten, bot Kapfenberg gleich drei frische Kräfte aus. Armin Woschank und Shawn Ray waren wieder fit. Erstmals im Kader stand Neuzugang Carl Baptise (12 Punkte, 2 Rebounds). Nicht mehr im Dress bei Kapfenberg zu bewundern ist Christoph Greimeister, von dem man sich einvernehmlich getrennt hatte.
Doch die zusätzliche Man-Power half den Gästen aus der Steiermark wenig: Oberwart spielte von Beginn an groß auf – und hatte mit Quincy Diggs einen überragenden Akteur. Der US-Boy warf nur knapp 26 Stunden nach Fabricio Vay (39 Punkte) mit 40 Punkten ein neues ABL-Season-High. Bei 75% aus dem Feld, glänzte er auch mit 7 Rebounds und 4 Steals. Insgesamt brachten die Gunners erneut die notwendige Intensität auf das Parkett, um Kapfenberg – das konsequent unter dem Korb den Abschluss suchte – früh unter Druck zu setzen (19 Turnover). Auch wenn die Bulls zwischenzeitlich immer wieder herankamen, hatte Oberwart dank aggressiver Intensität immer die passende Antwort parat.
Keine Antwort hatten diesmal die Fürstenfeld Panthers auf die letzte Niederlage gegen die Swans Gmunden: Der steirische Tabellenführer musste auf Marko Car und Anthony Lee verzichten, die wegen Verletzungen geschont wurden. Trotz der dünnen Personaldecke boten die Panthers eine beherzte Leistung, hielten lange gut mit – ehe in den Schlussminuten die Kräfte schwanden. Den Sieg holten sich die Swans schlussendlich dank einer viel besseren Leistung am Rebound (45:26) und dem besseren Teamplay (23 zu 4 Assists). Bester Akteur bei den Swans war Tilo Klette mit 16 Punkte und 7 Rebounds. Gary Ware kam für die Panthers auf 20 Zähler.
Die einzige Revanche am heutigen Spieltag gelang dem WBC Wels: Die Oberösterreicher boten bei den Klosterneuburg Dukes von Beginn an eine engagierte Leistung. Mit hoher Intensität lag die Truppe um Kapitän Davor Lamesic fast die meiste Zeit in Führung. In der zweiten Halbzeit durchbrach man endgültig die Gegenwehr der Hausherren – und zog auf bis zu 24 Punkte weg. Beim WBC merkte man vor allem deren defensive Entschlossenheit, sie erzwangen 23 Turnover – und gewannen schlussendlich mit 88:70.
Trotz der Niederlage bleiben die Fürstenfeld Panthers an der Tabellenspitze, haben aber nur noch einen Punkte gut auf die Güssing Knights. Die Gunners Oberwart (4) zogen wieder mit dem BC Vienna (3) gleich, die Gmunden Swans (8) mit den bulls Kapfenberg (7). Der WBC Wels liegt am 9. Tabellenplatz.
Die Ergebnisse der 19. Runde im Überblick:
Traiskirchen Lions – BC Vienna
90:89 n.V. (27:21, 41:46, 61:61, 81:81)
Güssing Knights – UBSC Graz
87:69 (28:24, 54:38, 73:57)
Swans Gmunden – Fürstenfeld Panthers
66:60 (18:14, 31:33, 51:45)
Klosterneuburg Dukes – WBC Wels
70:88 (17:20, 35:39, 50:65)
Gunners Oberwart – bulls Kapfenberg
81:69 (31:15, 42:27, 65:45)
Die Ergebnisse vom Sonntag im Detail:
Swans Gmunden Fürstenfeld Panthers
66:60 (18:14, 31:33, 51:45)
Nicht ganz unerwartet schonen die Gäste ihren Topscorer Marko Car, der schon beim Hinspiel vor einer Woche auf Grund von Patellasehnenproblemen sichtlich gehandicapt war. Darüber hinaus kann auch der Tobrebounder der Panthers, Anthony Lee, nicht mitmachen, während Swans-Headcoach Bernd Wimmer aus dem Vollen schöpft.
Die zuletzt guten Leistungen und die Weihnachtsferien sorgen für eine Saison-Rekordkulisse in der Volksbank Arena, die sieben Angriffe und fast zwei Minuten lang warten muss, bis die ersten Punkte zum 2:0 für Gmunden zu sehen sind. Die Gäste sind überhaupt erst in der 4. Minute zum 6:2 erfolgreich, können aber in der sechsten Minute zum 6:6 ausgleichen. Zum Ende des Viertels haben dann wieder die Schwäne die Nase vorne – und zwar mit 18:14. Einen knappen Vorsprung können die Hausherren bis zur Mitte des zweiten Viertels halten, dann erzielen die Panthers 9 Zähler in Folge und gehen mit 29:26 in Führung (17.). Nun bleibt es bis zur Halbzeitsirene spannend, die Steirer gehen schließlich mit einem 2-Punkte-Vorsprung in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn gibt es zunächst ein +5 für die Panthers (31:36, 22.), in der 26. Minute können die Swans die Führung zurückholen (37:36). Erneut legen die Gäste vor (39:43, 27.), dieses Mal ist die Antwort der Hausherren noch besser: Mit einem 9:0-Lauf drehen sie das Resultat auf 48:43 (29.). Vor dem letzten Viertel liegt Gmunden dann sogar mit sechs Punkten voran. Dieser Vorsprung schmilzt nach zwei Panthers-Treffern von Downtown auf 55:53 (33.). Es folgt eine Gmundner Auszeit und Foul Nummer 5 von Fürstenfeld-Center Gary Ware. Das ändert aber nichts daran, dass es weiter spannend bleibt, in der 35. Minute liegen die Panthers weiterhin nur um zwei Zähler zurück (57:55). Nun versuchen es die Gäste von Downtown und treffen zunächst nichts. Das nutzen die Schwäne zum 62:57 (38.), nach einem Dreier von Hannes Ochsenhofern zum 64:60 wird es aber wieder spannend. Mit diesem Stand und Ballbesitz Fürstenfeld geht es auch in die Schlussminute, nach einem Turnover der Steirer heißt es Ballbesitz Gmunden und Auszeit Panthers mit 33 Sekunden auf der Spieluhr. Nun foulen die Gäste, die Swans treffen zwar nur jeden zweiten ihrer Freiwürfe, am Ende reicht das aber für den Gmundner 66:60 Erfolg.
Stimmen zum Spiel:
Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Das Weihnachtswunder hat sich nicht ganz so wiederholt, wie wir uns das erhofft haben. Aber wir haben bis zum Schluss brav gekämpft und als bei Fürstenfeld die Kräfte weg waren haben wir Gott sei Dank gescheite Entscheidungen getroffen.“
Christoph Astl, Spieler der Panthers: „Es war ein ausgeglichenes Spiel, wenn natürlich zwei Schlüsselspieler ausfallen und man nur zu Siebt anreist, kann man trotz der Niederlage mit der Leistung zufrieden sein.“
Beste Werfer: Klette 16, Johnson 11, Friedrich 10 bzw. Ware 20, Cigoja 16, Ochsenhofer 12;
Klosterneuburg Dukes WBC Wels
70:88 (17:20, 35:39, 50:65)
Den Anfang prägen die Welser die von Außen treffen und davonziehen. Die Dukes brauchen eine Zeit bis sie ins Spiel finden und erstmals in Führung gehen können. Doch die Welser zeigen kaum Schwächen und setzen sich im zweiten Viertel erneut ab. Gegen Ende können sich die Heimischen nochmal auf vier Punkte herankämpfen zum 35:39 Pausenstand.
Die zweite Hälfte gehört von Beginn an den Gästen, die überzeugender auftreten und konsequent scoren. Die Klosterneuburger fallen immer weiter zurück. Kein Duke findet ein Mittel gegen die Welser-Defense und so fixieren die Oberösterreicher auch dank vieler Turnover auf Klosterneuburger Seite schon im dritten Viertel souverän den Auswärtssieg mit 70:88.
Stimmen zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Die erste Halbzeit war noch halbwegs ok, in der zweiten Halbzeit sind wir dann vollkommen eingebrochen. Wels hat verdient gewonnen!“
Curtis Bobb, Spieler der Dukes: „Niemand will so zu Hause verlieren. Am Ende ist es allerdings besser dieses Spiel zu verlieren als das CUP Achtelfinalspiel gegen den WBC.“
Dana Beszczynski, Assistent-Coach vom WBC: „Wir haben unseren Spielplan über 40 Minuten gut umgesetzt. Das war vermutlich das beste Spiel, dass wir diese Saison hatten und ein gutes Ende für 2015, aber das Cup Spiel nächsten Sonntag ist noch wichtiger.“
Kevin Payton, Spieler vom WBC: „Wir haben gut gespielt und diesmal mit mehr Intensität und Fokus agiert, deshalb haben wir auch verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Cooke 18, Vieider, Bobb je 12 bzw. Wallace 33, Lamesic 20, Carter 11;
Gunners Oberwart bulls Kapfenberg
81:69 (31:15, 42:27, 65:45)
Mit Käferle, McNealy, Diggs, Ferguson und Drungilas starten die Gunners in dieses Top-Spiel. Bei den Bulls sind Woschank und Ray wieder dabei. Der erste Ball gehört den Gunners und Diggs macht aus Freiwürfen 3 Punkte. In dieser Tonart geht es auch weiter, sodass die bulls nach 5 Minuten bei 17:5 ein Timeout nehmen. Die Defensive der Gunners arbeitet hoch konzentriert, sodass den bulls viele Bälle abgenommen werden. Die Bulls finden nicht ins Spiel. Ein erstes Vollgas-Viertel der Gunners endet mit 31:15, wovon Quincy Diggs 15 erzielte.
Jackson eröffnet mit einem Dreipunkter für die Gunners. Das attraktive Spiel der Gunners geht weiter. Nachdem die bulls weiterhin viel schuldig bleiben nehmen sie nach 3,5 Minuten bei 36:19 neuerlich eine Auszeit. Zwei Dreier der bulls bringen sie auf 36:24 heran, ehe die Gunners Auszeit nehmen. Das Spiel wird zunehmend emotioneller. Mit 42:27 endet der 2. Abschnitt.
Nach Wiederbeginn scheinen die bulls etwas in Fahrt zu kommen, doch eine neuerliche Extraleistung von Quincy Diggs auf Seiten der Gunners sorgt wieder für klare Verhältnisse. Nach 4 Minuten führen die Hausherren bereits mit +21 (55:34). Maximilian Schuecker erhöht vom Dreier auf 58:37. Als die bulls auf 58:43 verkürzen nehmen die Gunners ein Timeout. Mit Erfolg, denn sie kommen wieder in Fahrt. Das Viertel endet mit 65:45.
Der Schlussabschnitt beginnt mit 7 Punkten der bulls, die auf 65:52 verkürzen. Timeout der Gunners. Jackson und zweimal Diggs erhöhen für die Gunners auf 71:52. Das Spiel wird weiterhin von den Gunners kontrolliert, wobei die Bulls gegen Quincy Diggs weiterhin kein Rezept finden. Die Führung wächst zwischendurch auf über 20 Punkte. Am Ende eines temporeichen und sehenswerten Spieles siegen die Redwell-Gunners mit 81:69.
Stimmen zum Spiel:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben eine sehr gute Defensive gespielt und immer eine hohe Konzentration bewahrt.“
Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Wir sind froh, dass wir unser Formtief überwunden haben. Mit so einer Leistung bekommt das Cup Final Four natürlich eine hohe zusätzliche Bedeutung.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Gratulation an Oberwart. Wir hatten der physischen Präsenz und Intensität nichts entgegen zu setzen.“
Beste Werfer: Diggs 40, Jackson 12, Ferguson 9 bzw. Shaw 21, Ray 14, Stegnjaic 11;
Presseinfo ABL/ÖBL/red.
27.12.2015