Zum Auftakt der 24. Runde in der Basketball Bundesliga feierten die Gunners Oberwart einen 88:87-Overtimesieg gegen die Klosterneuburg Dukes. Oberwart war bereits zweimal entscheidend weg (42:27 und 68:59), ehe Klosterneuburg immer wieder herankam und sich erst nach 45 Minuten geschlagen geben musste. Den Burgenländern gelang mit dem dritten ABL-Sieg in Serie vorübergehend der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Die Niederösterreicher halten weiterhin bei zehn Siegen (24 Spiele) und bleiben am 6. Tabellenrang.
Nach einem zähen Beginn, der kaum Highlights bot, fing sich der Coach der Gunners Oberwart Chris Chougaz – nach einem Check von Duke Christoph Greimeister (4 P, 2 RB) an Derek Jackson (14 P, 5 As) – beim Stand von 22:25 ein technisches Foul ein. Aus diesem heraus starteten die Gunners einen 17:0-Run und erinnerten ein wenig an das Cuphalbfinale. Vor allem Georg Wolf war in dieser Phase nicht zu stoppen: er traf 3 von 4 Dreipunkter, machte insgesamt 11 Punkte. Klosterneuburg schien genervt, legte kaum Wert auf Defensive und war auch unter dem gegnerischen Korb kaum präsent. Erst kurz vor der Halbzeit fielen zwei Klosterneuburger-Dreier und man kam heran (44:36).
Nach der Pause machte Oberwart vor allem gegen Jozo Rados (8 P, 4 RB) einen perfekten Job. Chris Ferguson und Adomas Drungilas – der Cup-MVP bot mit 22 Punkten und 15 Rebounds ein Double-Double – hielten gegen den Nationalteamspieler dagegen. Als dieser mit dem vierten Foul runter musste, stand Klosterneuburg plötzlich kompakter und zwang Oberwart zu leichten Ballverlusten. Christoph Greimeister sorgte tief im dritten Viertel (29 Minute) für das 56:57. Jackson konterte noch per Dreier, ehe die Gunners dann im Schlussviertel auf Plus 9 stellten (68:59). Doch die Dukes gaben nicht auf: Während sich Oberwart immer wieder in Einzelaktionen verzettelte, gelang den Niederösterreichern der Anschluss – und Malik Cooke (18 P, 9 RB) 16 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Quincy Diggs (13 P, 9 RB) vergab die Chance auf den Sieg in der regulären Spielzeit.
In der Overtime merkte man auf beiden Seiten einen Kräfteverschleiß, den Klosterneuburg, nach anfänglichem Rückstand (78:73), dann doch besser überwand: Jason Chappell (14 P, 7 RB) brachte die Dukes 14 Sekunden vor Schluss wieder in Führung (83:84), ehe Chris McNealy (15 P) per Dreipunkter antwortete – und nach einem Offensivfoul an Derek Jackson und dessen beider Freiwürfe war die Partie dann auch entschieden.
Fortgeführt wird die 24. Runde in der ABL am Samstag (13. Februar ab 18.00 Uhr) mit den Spielen UBSC Graz gegen WBC Wels und bulls Kapfenberg gegen BC Vienna. Am Sonntag folgt um 17.00 Uhr das Duell Swans Gmunden gegen Traiskirchen Lions, am Montag (19.00) die Partie Güssing Knights gegen Fürstenfeld Panthers.
Gunners Oberwart Klosterneuburg Dukes
88:87 n.V. (19:18, 44:36, 59:58, 73:73)
Der Start ins erste Viertel verläuft für die Gunners Oberwart vielversprechender als für die Klosterneuburg Dukes: Sebastian Käferle (mit einem Dreier) und Adomas Drungilas sorgen für eine schnelle Führung. Timur Bas antwortet ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf, von da an entwickelt sich ein schnelles Spiel mit leichten Vorteilen für Oberwart. Klosterneuburg kämpft aber zurück und ist am Ende des ersten Abschnitts nur mit einem Punkt im Rückstand. Auch der Start ins zweite Viertel gehört den Niederösterreichern, die nach einem erfolgreichen Freiwurf (wegen eines Technisches Fouls gegen Gunners-Headcoach Chris Chougaz – Kritik) mit 22:25 in Führung liegen. Doch dann kommt der Gunners-Motor ins Laufen, vor allem wegen Georg Wolf, der drei Dreier in Serie trifft, und Adomas Drungilas, der einige Fastbreaks erfolgreich abschließt. Trotz zweier Auszeiten können die Dukes die Gastgeber nicht stoppen – nach einem 17-Punkte-Run liegen die Gunners mit 39:25 heran. Erst Chris Lowe, Malik Cooke und Jozo Rados bringen die Gäste wieder heran – den Schlusspunkt setzen aber die Gunners mit Maximilian Schuecker, der ein Zuspiel von Quincy Diggs per Dunk verwertet (44:36).
Nach Seitenwechsel ist zunächst Adomas Drungilas nicht zu halten, er trifft drei Mal in Folge. Danach pendelt sich der Vorsprung der Gunners auf knapp über 10 Punkte ein, die Klosterneuburg Dukes schaffen es nicht, näher an den Cupsieger heran zu kommen. Beim Stand von 56:43 geht jedoch ein Ruck durch die Gäste: Mit einem 9:0-Run zwingen sie die Heimischen zwei Minute vor dem Ende des dritten Viertels zu einer Auszeit. Die Dukes machen danach aber weiter, womit sie aufgehört haben – mit einem Dreier, diesmal von Cooke. Die Gunners retten sich dank eines Dreiers von Derek Jackson noch mit einem plus 2 in die Viertelpause (59:57). Die Gunners spielen nun wieder konzentrierter und stellen mit einem 8:2 auf 67:59, Dukes-Headcoach Armin Göttlicher nimmt 6:20 Minuten vor dem Ende eine Auszeit. Lowe und Curtis Bobb bringen ihr Team wieder auf minus vier heran, Rados sogar auf minus drei, doch dann muss er nach seinem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen. Oberwart erhöht auf plus sechs, aber nach Punkten von Bobb und zwei erfolgreichen Freiwürfen von Cooke nehmen die Gunners beim Stand von 73:71 eine Minute vor dem Ende eine Auszeit. Und dann 16 Sekunden vor Schluss noch einmal, weil Cooke zum 73:73 ausgleicht. Der Dreier von Diggs geht daneben, das Spiel in die Verlängerung.
Und die hat es mit insgesamt vier Führungswechsel in sich: Zuerst liegt Oberwart plus 5 vorn, dann sorgen Cooke und Lowe für die Führung der Gäste. Käferle zeigt dann ebenso wie Jason Chappell keine Nerven, aber sieben Sekunden vor dem Ende bringt Chris McNealy seine Gunners mit einem Dreier aus der Ecke wieder plus 2 in Front (86:84). Nach der Auszeit der Dukes wird Jackson gefoult, trifft aber beide Freiwürfe, weshalb der Buzzer-Dreier von Lowe nichts mehr einbringt – Oberwart gewinnt mit 88:87.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Ein super-spannendes Spiel. Am Ende hatten wir mehr Glück.“
Jason Johnson, Kapitän der Gunners: „Wir haben heute nicht zu unserem Spiel gefunden, sonst hätten wie das Spiel vorzeitig entschieden.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen.“
Beste Werfer: Drungilas 22, McNealy 15, Jackson, Diggs 13 bzw. Lowe 21, Cooke 18, Chappell 14;
Die Spielpaarungen der 24. Runde im Überblick:
Gunners Oberwart – Klosterneuburg Dukes
88:87 n.V. (19:18, 44:36, 59:58, 73:73)
UBSC Graz – WBC Wels
Samstag, 18.00 Uhr in der Unionhalle Graz A
bulls Kapfenberg – BC Vienna
Samstag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam
Swans Gmunden – Traiskirchen Lions
Sonntag, 17.00 Uhr in der Volksbankarena Gmunden
Güssing Knights – Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 im Aktivpark Güssing
ab 18.45 live im TV
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
11.02.2016