2BL: Basket Flames weiterhin im „Play-Off Rennen“

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Auch nach Runde 20. in der ZWEITEN Basketball Bundesliga bleiben die Basket Flames (8.) im Rennen um die Play-Offs 2016. Die Wiener feierten einen 85:74-Erfolg über die BBU Salzburg (9.), die damit ihre Chancen auf die Postseason begraben mussten. Definitiv im Viertelfinale stehen die Vienna D.C. Timberwolves (6.), die bei den Wörthersee Piraten (10.) mit 85:74 triumphierten. Vorerst noch nicht qualifiziert sind die Radenthein Garnets (7.), da sie Tabellenschlusslicht Dornbirn Lions mit 79:86 unterlagen. An der Tabellenspitze halten sich weiterhin die Dragons St. Pölten (74:71 bei den Mistelbach Mustangs), gleichauf gefolgt von den Mattersburg Rocks (100:77 über KOS Celovec.

Die Basket Flames wahren mit einem 85:74-Sieg über die BBU Salzburg ihre Chance auf das Viertelfinale – und beendeten gleichzeitig die Hoffnungen der Mozartstädter auf die Teilnahme an der Postseason. In einem über weite Strecken sehr ausgeglichenen Spiel, entschied laut Kapitän Dominik Müllner (16 PTS, 6 AS) „smartes Spiel in der Schlussphase“. Der Sieg hatte allerdings einen bitteren Beigeschmack, denn Flames-Center Vladimir Gavranic (11 PTS, 10 RB) schied mit Haarriss im Wadenbein aus.

„Play-Offs“ heißt es nun endgültig für die Vienna D.C. Timberwolves, die sich nun als mittlerweile sechstes Team für die Postseason qualifizieren konnten. Ein 85:74-Sieg über die Wörthersee Piraten lässt die Wiener weiterhin von der Titelverteidigung träumen. Die „schlechte Verteidigung“ – nämlich jene der Piraten – war, laut deren Headcoach Dragan Sliskovic, auch ausschlaggebend für die nun sechste Niederlage in Serie. Vor allem Erol Ersek (30 Punkte, bei 6 von 8 getroffenen Dreipunktern) konnte nicht gehalten werden.

Im Gegensatz zu den Timberwolves konnten die Radenthein Garnets das Viertelfinalticket noch nicht lösen – denn die Kärntner unterlagen bei den Dornbirn Lions mit 79:86. Das Tabellenschlusslicht aus dem Ländle hatte vor allem im Schlussviertel eine überragende Offensivleistung zur Hand, machte 31 Punkte – und drehte mit einer fantastischen Trefferquote (50% vom Dreipunkter) das Spiel. Beachtlich war die Leistung des angeschlagenen Mario Tobar (29 Punkte, 9 Rebounds).

Die Dragons St. Pölten zeigten im „Niederösterreich-Derby“ Nummer zwei warum sie an der Spitze der 2BL stehen: Nachdem der Leader gegen die Mistelbach Mustangs bereits um 17 Punkte zurücklag, drehte Martin Kohlmaier auf – und das Spiel zu Gunsten der Landeshauptstädter. Kohlmaier war schlussendlich mit 19 Punkten und 9 Rebounds bester Mann der Dragons, Kapitän Martin Speiser machte beim Comeback 8 Punkte. St. Pölten bleibt mit nun 15 Siegen an der Tabellenspitze, Mistelbach auf Rang fünf, weiterhin mit der Chance auf Heimrecht im Viertelfinale.

Diese Chance der Mustangs lebt deshalb, da KOS Celovec eine 77:100-Niederlage bei den Mattersburg Rocks einstecken musste. Die Kärntner hatten gegen offensiv enorm starke Burgenländer von Beginn an das Nachsehen. Bei den Rocks konnten alle eingesetzten Spieler anschreiben. Der 15. Saisonsieg von Mattersburg war nie in Gefahr. Damit bleiben die Rocks in der Tabelle mit den Dragons gleichauf – und reisen am Samstag (5. März) zum absoluten Showdown um den Sieg im Grunddurchgang zu den Dragons St. Pölten.

Die Ergebnisse der 20. Runde im Überblick:
Mistelbach Mustangs – Dragons St. Pölten

71:74 (15:17, 43:30, 57:48)
Wörthersee Piraten – Vienna D.C. Timberwolves
74:85 (24:16, 35:35, 53:61)
BBU Salzburg – Basket Flames
74:85 (21:21, 39:44, 60:57)
Dornbirn Lions – Radenthein Garnets
86:79 (22:23, 44:41, 55:60)
Mattersburg Rocks – KOS Celovec
100:77 (33:18, 50:40, 78:61)

Die Ergebnisse der 20. Runde im Detail:

Mistelbach Mustangs Dragons St. Pölten
71:74 (15:17, 43:30, 57:48)
Zunächst verlief das Spiel ausgeglichen. Erst zu Beginn des zweiten Viertels konnte sich St. Pölten ein wenig absetzen (+7), während Mistelbach mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderte. Doch während die Fans befürchteten, das Mistelbach aussichtlos gegen den Favoriten in Rückstand gerät, schafften die Mustangs zunächst rasch wieder den Anschluss und gingen sie mit einem weiteren 15:0 Lauf gar mit +13 in die Halbzeitpause.

Nach der Pause konnte sich Mistelbach sogar bis auf 17 Punkte absetzen (49:32). Damit war aber das Mustangs-Feuerwerk abgebrannt. Mit verbesserter Defense und angeführt von Martin Kohlmaier, der in der zweiten Halbzeit 17 Punkte erzielte, verkürzten die St. Pöltner im weiteren dritten und vierten Viertel ihren Rückstand immer weiter.

Rund zwei Minuten vor dem Ende gingen die Dragons wieder in Führung. Bei 68:69 rund 20 Sekunden vor dem Ende und eigenem Ballbesitz hatte aber auch Mistelbach noch die Chance zu gewinnen: Ein Offensivfoul machte aber alle Möglichkeiten zunichte und St. Pölten gelang die Revanche.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Trotz der Niederlage können wir heute mit der kämpferischen Leistung sehr zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit hat es St. Pölten geschafft, unser flüssiges Offensivspiel zu stoppen. Zu viele Dribblings und Turnover waren die Folge. Leider mussten wir bei -1 knapp 20 Sekunden vor dem Ende und Ballbesitz ein Offensivfoul akzeptieren, das uns die Chance auf den Sieg genommen hat.“

Michael Semerad, Spieler der Mustangs: „Es war ein schweres Spiel. In der ersten Halbzeit hat es bei uns gut geklappt. In der zweiten Halbzeit war die Defense von St. Pölten besser. Wir konnten nicht darauf reagieren, hatten keine guten Würfe und haben Kohlmaier schlecht verteidigt. Das war jetzt unsere zweite Niederlage in Folge, wir müssen wieder in die Siegerspur finden.“

Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Zuerst Gratulation an Mistelbach. Die Mustangs gehören zu den besten vier Teams der Liga. Man darf Mistelbach nicht erlauben „run’n gun“ zu spielen – denn im schnellen Spiel sind sie das beste Team. Wenn man da mitspielt, schaut es aus wie in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir Mistelbach gebremst, es sind nicht mehr so viele Punkte gefallen und waren im vierten Viertel besser am Rebound.“

Martin Speiser, Kapitän der Dragons: „Ab Mitte des dritten Viertels konnten wir die Defense anziehen – das war spielentscheidend. Dazu waren wir am Rebound überlegen.“

Beste Werfer: Sismilich 18, Semerad 16, Servuts 12 bzw. Kohlmaier 19, Böck L. 15, Böck Ch. 10;

Wörthersee Piraten Vienna D.C. Timberwolves
74:85 (24:16, 35:35, 53:61)
Ein sehr nervöser Beginn der Wörthersee Piraten, denen man das fehlende Selbstvertrauen nach der nun schon 5 Spiele andauernden Niederlagenserie anmerkt. Die Timberwolves versuchen das Spiel zu kontrollieren und gehen auch in Führung. Die Piraten kämpfen sich aber mit viel Krampf in das Spiel und können das erste Viertel mit 24:16 für sich entscheiden.

Im zweiten Viertel klappt das Zusammenspiel bei den Piraten besser – auch in der Defensive wird gut gearbeitet, daher können sich die Klagenfurter auch vorerst mit 11 Punkten absetzen. Nach einem Timeout von Timberwolves-Coach Hubert Schmidt spielen die Wiener konzentrierter und holen Punkt um Punkt auf. Die Piraten machen zu viele Fouls und lassen sich aus dem Konzept bringen – Beweis dafür ist, dass die Timberwolves 11Punkte aus 16 Freiwürfen machen und die Piraten hingegen nur 2 Punkte aus 2 Freiwürfen. Nach einem intensiven Spiel geht es mit 35:35 in die Pause.

Die Vienna D.C Timberwolves kommen sehr stark aus der Pause und könne wieder in Führung gehen, die Piraten spielen defensiv sehr schlecht und können Vincent Polakovic überhaupt nicht halten. Die Timberwolves haben eine hohe Trefferquote und die Piraten scheitern beim Verwerten ihrer Möglichkeiten – daher auch der 8 Punkte Rückstand nach dem dritten Viertel.

Mit viel Kampfgeist versuchen die Piraten das Spiel im letzten Viertel noch zu drehen und können den Rückstand zwischenzeitlich bis auf drei Punkte reduzieren. Die Wiener halten jedoch dagegen und feiern einen wichtigen Sieg. Damit fixieren die Vienna D.C Timberwolves auch die Teilnahme an den Play-Offs.

Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Wir haben zu viele Fouls gemacht und eine sehr schlechte Defense gespielt. Auch unsere unterdurchschnittliche Trefferquote war ausschlaggebend für die Niederlage.“

Tim Huber, Spieler der Piraten: „Wir hätten gewinnen müssen, aber unser Formtief hat es nicht zugelassen. Gegen Salzburg und Radenthein muss jetzt ein Sieg her.“

Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „Es war heute nicht einfach, denn wir hatten nur 4 Spieler im Team die älter als 18 Jahre sind. Dafür haben wir sehr abgeklärt und routiniert gespielt.“

Philipp D’Angelo, Spieler der Timberwolves: „Wir sind nach Klagenfurt gekommen, um zu gewinnen aber es war ein Kampfsieg. Gratulation an unsere jungen Spieler, die heute sehr gut gespielt haben.“

Beste Werfer: Huber T. 22, Würtz 15, Gspandl 12 bzw. Ersek 30, Polakovic 23, Poljak 10;

BBU Salzburg Basket Flames
74:85 (21:21, 39:44, 60:57)
Die Gäste aus Wien erwischen den besseren Start und legen bis zur Mitte des ersten Viertels auf 9 Punkte vor, ehe die BBU erstmals anschreiben kann. Die Salzburger holen anschließend schnell auf und nach zehn Minuten leuchtet es 21:21 von der Anzeigetafel. Die Flames sind schon im Ersten und dann auch im zweiten Viertel heiß jenseits der Dreierlinie und versenken Wurf um Wurf, wohingegen bei den Hausherren etwas das Glück fehlt. Halbzeitstand 39:44.

Danach geht es auf Augenhöhe weiter und die Salzburger können, in der Mitte des dritten Abschnitts, einen kleinen Vorsprung herausholen. Die Wiener lassen sich jedoch nicht abhängen und kommen bis zum Viertelende noch auf 57:60 heran. Auch im letzten und entscheidenden Abschnitt geht es gleichauf weiter. Etwa drei Minuten vor Schluss geht aber nichts mehr bei den Hausherren und zwei Ballverluste werden von den Flames eiskalt ausgenutzt. Der BBU bleiben nur Fouls, um die Uhr zu stoppen, doch die Gäste treffen solide von der Freiwurflinie und gehen mit 74:85 als Sieger vom Feld.

Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Ein spannendes Spiel mit dem besseren Ende für die Flames.“

Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Aufgrund der Tabellensituation war es wie erwartet sehr intensiv. Wir haben speziell nach der Verletzung von Gavranic sehr smart agiert und ich denke verdient gewonnen.“

Beste Werfer: Kohn 19, Breuer 18, Sormaz 13 bzw. Hassan-Zadeh 19, Müllner 16, Najdanovic 13;

Dornbirn Lions Radenthein Garnets
86:79 (22:23, 44:41, 55:60)
Beide Teams starten gut und etablieren gleich ihren Low-Post mit Tobar bzw. Soldo. Auf Seiten der Gäste ist es ein ums andere Mal Pirija, der mit gutem Zug zum Korb punktet. Thaler erwischt auf Seiten der Messestädter einen guten Start mit 8 seiner 17 Punkte im 1. Viertel.

Das Spiel bleibt knapp und umkämpft, es geht auf und ab. Die Lions legen mit einem 8:0-Run los, ehe die Garnets in der 4. Minute des 2. Viertels erstmals punkten können. Diesen Vorsprung können die Gastgeber bis zur Halbzeit halten.

Das 3. Viertel ist ein verhextes für die Dornbirner. Es ist nur Tobar, der dagegen halten kann und 9 der 11 Lions-Punkte in diesem Viertel erzielt. Auf Seiten von Radenthein ist es nun Misic, der in die Gänge kommt und aus allen Lagen scort. Dennoch können sich die Garnets um nur 5 Punkte absetzen und es bleibt eng.

Die Lions legen im 4. Viertel wieder vor und kommen in der 36. Minute auf 65:64 heran. Soldo macht aber 2 schnelle Körbe und hält den 5-Punkte Vorsprung weiter aufrecht. Nun beginnen aber Jakupi und Kevric zu treffen an und stellen in der 39. Minute auf Gleichstand – 75:75. Die Garnets sind bereits im Bonus und verlieren nun mit Biedermann und Soldo zwei wichtige Leute. Die Lions zeigen sich an der Linie treffsicher und verwandeln 11 von 12 Freiwürfen, um den Sieg nach Hause zu holen.

Stimmen zum Spiel:
Markus Mittelberger, sportlicher Leiter der Lions: „Ich freue mich über den 2. Sieg in den letzten drei Spielen. Vor allem unser Publikum war heute grandios, wie auch die Leistung eines angeschlagenen Tobar.“

Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Ein toller Sieg heute für meine Mannschaft. Wir haben uns nicht unterkriegen lassen nach dem schwachen 3. Viertel und den Großteil des Gameplan umsetzen können.“

Stefan Ottacher, sportlicher Leiter 2BL der Garnets: „Selber Schuld! Diese Niederlage haben wir heute selbst verschuldet.“

Beste Werfer: Tobar 29, Thaler 17, Jakupi 12 bzw. Soldo, Misic je 24, Pirija 15;

Mattersburg Rocks KOS Celovec
100:77 (33:18, 50:40, 78:61)
Ein toller Rocks Day ging am Sonntag in der Mattersburger Sporthalle in Szene, für die meisten Anwesenden auch mit dem richtigen Sieger im Hauptspiel, den die Rocks setzten sich vor eigenem Publikum nach feiner Leistung mit 100:77 über KOS hinweg.

Die Klagenfurter mussten auf Nenad Kalamanda verzichten, die Hausherren nutzten dies eiskalt aus. 33:18 bereits die Führung nach dem ersten Viertel. Ein gutes Teamplay auf beiden Enden des Courts ermöglichte dies. Danach riss der Faden ein wenig, die aggressive Defense ließ nach und die Zone der Klagenfurter erwies sich als wirksam. Der Rückstand für die Gäste wurde bis zum Pausenpfiff auf zehn Punkte verkürzt.

Nach dem Wechsel folgte dann die große Show von Kapitän Stefan Ulreich, der plötzlich einen Wurf nach dem anderen versenkte und sein Team um 20 Punkte in Front warf. Bei KOS machte sich ein wenig Müdigkeit breit, die knallarte Verteidigung des Gegners und eigene kurze Bank waren unüberwindbare Hürden. Im letzten Viertel ging das muntere Schießen weiter, Mattersburg überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aber auch die in grün spielenden Gäste ließen sich nicht hängen. Mit einem 100:77-Kantersieg endete ein attraktives Zweitliga-Spiel vor knapp 300 Fans.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben zu Beginn gut verteidigt, dann aber immer wieder ein paar Leerläufe gehabt. Wenn wir diese noch abstellen und über 40 Minuten hoch konzentriert sind, dann sind wir in der Liga nur schwer zu schlagen.“

Jan Nicoli, Spieler der Rocks: „Es war ein gutes Spiel, allerdings haben wir im zweiten Viertel nicht gut verteidigt. Erst nach dem Wechsel ist das besser geworden und dann haben wir auch unsere Würfe getroffen. Beim Gegner hat ein wichtiger Spieler gefehlt, wir hingegen hatten die bessere Mannschaft und höhere Rotation.“

Rok Zupan, Headcoach von KOS: „Wir haben die ganze Saison keine lange Bank, heute hat uns Nenad Kalamanda gefehlt. Ich habe den jüngeren Spielern mehr Verantwortung gegeben, sie haben ihre Sache gut gemacht. Gratulation an Mattersburg, sie haben verdient gewonnen.“

Grega Mali, Spieler von KOS: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel werden würde. Mattersburg ist eine Top-Mannschaft, die auf jeder Position gut aufgestellt ist. Sie haben hart verteidigt und auch die ganze Zeit ein Pressing aufgezogen. Wir haben versucht, unser Bestes zu geben, mehr war heute nicht drinnen.“

Beste Werfer: Ulreich 24, Artner 17, Hallett 13 bzw. Smrtnik 24, Mali 14, Erculj 13;

Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.

28.02.2016