Overtime-Sieg von BC Vienna über Gmunden Swans

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Dem dezimierten BC Vienna gelang in der 27. Runde der Basketball Bundesliga ein 90:88-Overtimesieg über die Swans Gmunden. Ohne den beiden Neuzugängen Nikola Maravic (er wird John Ofoegbu ersetzen) und DaVonte Lacy, sowie den rekonvaleszenten Christoph Nagler, rang sich der amtierende Supercup-Sieger zum 15. Saisonsieg durch. In einem über 45 Minuten ausgeglichenen Spiel war es schlussendlich Stjepan Stazic, der Wien mit der Schlusssirene zum zweiten Saisonsieg über Gmunden warf. Der BC bleibt weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz, Gmunden auf Rang 9 – und damit vorübergehend außerhalb der Play-Off Plätze.

Der mittlerweile 7. Heimsieg des BC Vienna war lange in Gefahr, weil Inside offensiv die Optionen fehlten und die Swans Gmunden am Rebound überlegen waren (26:40). Den Unterschied machte schlussendlich dann doch die Routine der Wiener aus – denn mit 6 gegenüber 17 Turnover waren Stjepan Stazic & Co ballsicherer und doppelt so oft aus Ballverlusten (20:7 Punkte) erfolgreich.

Stazic war mit 23 Punkten Top-Scorer der Begegnung, zudem kam er auf 7 Assists und 3 Steals. Jonathan Fairell verpasste mit 17 Punkten und 9 Rebounds nur knapp ein weiteres Double-Double. Diesen gelang zum bereits 5. Mal in dieser Saison Chris McLaughlin, der in der Niederlage 16 Punkte (70% aus dem Feld) und 11 Rebounds hatte. Bester Werfer der Oberösterreicher war Daniel Friedrich mit 19 Punkten.

Der BC Vienna trat ohne John Ofoegbu an. Sein Try-Out-Vertrag wurde nicht verlängert und den US-Center zog es nach nur zwei Spielen für den Vizemeister (7 PTS, 3 RB) zu Ribeira Sacra CB Breogan Lugo in die zweite spanische Liga. Als Ersatz holten die Wiener kurz vor Transferschluss den serbischen Center Nikola Maravic. Der 2,12-Mann kommt vom bulgarischen Erstligisten Cherno More. Für den, in finanzielle Turbolenzen geratenen, Klub machte Maravic in durchschnittlich 27 Minuten 13,5 Punkte und holte 6,9 Rebounds. Er war gegen Gmunden – wie auch der weitere Neuzugang DaVonte Lacy – noch nicht dabei. Ebenso fehlte Christoph Nagler, der nach überstandener Hüftoperation kommende Woche ins Teamtraining einsteigen soll.

Abgeschlossen wird die 27. Runde der Basketball Bundesliga am Montag (29. Februar) mit dem Spiel Klosterneuburg Dukes gegen Güssing Knights. Die Partie wird ab 18.45 Uhr live im TV übertragen.

BC Vienna Swans Gmunden
90:88 n.V. (13:19, 33:37, 55:55, 75:75)
Der BC Vienna beginnt das Spiel mit einem offenen Dreier von Stazic und weiteren Punkten von Detrick. Bei den Swans ist es Tilo Klette, der die ersten 4 Punkte erzielt. Dann ist es Farmer der die nächsten 5 Punkte macht. Es entwickelt sich ein schnelles, von Fehlwürfen geprägtes Spiel. Nach 5 Minuten steht es 9:9. Daniel Friedrich beschert den Swans die erste Führung. Gmunden dominiert das erste Viertel und Predrag Miletic bekommt früh sein drittes Foul.

Nach der Pause kommt der Auftritt von Fairell mit 4 Punkten, 2 Rebounds und einem Steal. Danach kann er seinen Emotionen nicht im Griff halten und kassiert ein technisches Foul. Jurica Blazevic verkürzt mit einem Dreier auf 20:22. Stjepan Stazic bringt den BC wieder mit 3 Punkten in Front. Nach 5 Minuten im dritten Viertel kassiert auch Fairell sein 3. Foul. Gmunden kann diese Schwächung ausnutzen und baut den Vorsprung wieder aus. Die Swans vermögen es nicht, sich in dieser Phase um mehr als 4 Punkte abzusetzen.

Die zweite Halbzeit beginnt mit Turnover auf beiden Seiten. Nach schnellen 4 Punkten für den BC zieht Gmunden Coach Wimmer die Notbremse und reagiert mit einem Timeout. Vujosevic gleicht für den BC aus. Vujosevic bringt die Wiener auch mit einem And-1 in Führung. Nach 7 Minuten im dritten Viertel kassiert Tre Johnson sein 5. Foul und muss auf der Bank Platz nehmen. Gmunden steckt aber nicht auf, sondern gleicht durch 5 Punkte von Friedrich aus. Kurz vor Ende des Viertels kassiert dann Fairell sein 4. Foul.

Im 4. Viertel wog das Spiel hin und her und keines der beiden Teams kann sich entscheidend absetzen. Beim BC ist es Stjepan Stazic mit Wahnsinnsdreiern und bei Gmunden ist es Daniel Friedrich, die immer wieder Scoren können. In dieser Phase des Spieles wird wie aus dem nichts Richard Poiger der Go–to-Guy der Gmundner. 3 Minuten vor Schluss führen die Swans mit plus 4. Stazic verkürzt per Dreier auf 70:73 und Fairell begeht sein 5. Foul. Miletic verkürzt auf Minus 1, Daniel Friedrich verliert den Ball und Zoran Kostic nimmt ein Timeout, bei noch 33 Sekunden auf der Uhr. Blazevic trifft den Dreier zum 75:73 und die Swans nehmen eine Auszeit. Noch immer sind 24 Sekunden auf der Spieluhr. Friedrich gleicht für die Overtime aus.

Die Wiener beginnen die Overtime mit einem And-1 von Detrick. Vor allem Tilo Klette wird nun zum Faktor für Gmunden. Jarvis Ray trifft den Dreier zum 78:82. Stazic trifft in der Folge nur einen Freiwurf. Poiger erhöht auf plus 5 aus Sicht der Swans. Blazevic verkürzt auf 2. Miletic gleicht aus. Das Spiel wog nun hin und her. 11 Sekunden vor Ende der Overtime steht es 88:88. Mit dem Schlusssignal versenkt Stazic den entscheidenden Korb zum 90:88.

Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic-Strbac, Manager von Wien: „Gratulation an die gesamte Mannschaft zu diesen sehr wichtigen Sieg. Unser kurzer Kader hat in dieser Saison bis jetzt mehr als das Maximum gegeben, worauf ich sehr stolz bin. DaVonte Lacy, Nikola Maravic und Christoph „The General“ Nagler werden der Mannschaft in der wichtigsten Phase der Saison sehr helfen.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Tapfer in die Overtime gekämpft. Leider haben wir zum Schluss eine falsche Entscheidung getroffen und damit das Spiel verloren.“

Beste Werfer: Stazic 23, Fairell 17, Vujosevic 16 bzw. Friedrich 19, McLaughlin 16, Klette 13;

WBC und bulls mit wichtigen Siegen im Kampf um Play-Off Plätze
Sechs Teams der Basketball Bundesliga haben bereits drei Viertel des Grunddurchgangs abgeschlossen. Im wichtigen Kampf um Play-Off Plätze setzen sich im Steiermark-Derby die bulls Kapfenberg gegen Tabellenschlusslicht UBSC Graz mit 94:71 durch. Damit verschaffen sie sich wieder ein klein wenig Luft und klettern in der Tabelle auf Rang sieben. Noch mehr Luft verschafft sich der WBC Wels durch den 79:72 Sieg gegen die Traiskirchen Lions, die nun mit Löwen in der Tabelle gleichziehen. Im Spitzenspiel der Runde setzen sich die Gunners Oberwart im Lokal-Derby bei den Fürstenfeld Panthers mit 67:54 durch. Nur noch ein Punkt trennt die Südburgenländer somit von Tabellenführer Güssing.

Nach der Schlappe im Oberösterreich-Derby gelingt dem WBC Wels wieder ein wichtiger Erfolg gegen die Traiskirchen Lions. Damit überholen sie die Löwen in der Tabelle und verschaffen sich einen kleinen Vorsprung zu den „nicht-Playoff-Plätzen“. Die erste Halbzeit verlief noch auf Augenhöhe, dann mussten die Traiskirchner ihrem Mammutprogramm der letzten Tage Tribut zollen. Vor allem am Rebound ließ der WBC den Löwen keine Chance – De Juan Wright, Ales Chan und Will Carter pflückten jeweils zehn Boards. Devante Wallace erwischte einen hervorragenden Tag von hinter der Dreipunktelinie (6/9) und verbuchte die meisten Punkte (21). Ein gut aufgelegter Florian Trmal (20 Punkte) konnte die Niederlage aufgrund von Foulproblemen nicht mehr abwenden.

Die bulls Kapfenberg entscheiden das wichtige „vier-Punktespiel“ gegen den UBSC Graz für sich. Sie klettern damit in der Tabelle auf Rang sieben und bringen die Grazer in eine schwere Ausgangslage für die Play-Off Qualifikation. Das erste Viertel verlief noch ausgeglichen, dann setzte sich Filip Krämer immer wieder gekonnt in Szene. Mit 24 Punkten und 12 Punkten verbuchte er sein fünftes Double-Double in dieser Saison. Bei den Gästen hielten vor allem Jure Pelko (18 Punkte) und Sebastian Schaal (14 Punkte) lange dagegen, konnten aber aufgrund der Reboundunterlegenheit nicht mehr in Schlagdistanz kommen.

Das Spitzenspiel der Runde entscheiden die Gunners Oberwart für sich. Durch ein sehenswertes drittes Viertel gewinnen sie gegen die Fürstenfeld Panthers mit 67:54. Beide Teams hatten nicht ihren besten Tag von hinter der Dreipunktelinie, die Gunners kamen allerdings damit besser zurecht. Vor allem Christopher McNealy fand immer wieder den Weg zum Korb und warf sich mit 18 Punkten zum Topscorer. Durch diesen Sieg kristallisieren sich die Gunners als erster Verfolger der Knights heraus, sie trennt nur noch einen Punkt von der Spitze (bei zwei spielen mehr.)

Die bisherigen Ergebnisse der 27. Runde im Überblick:
WBC Wels – Traiskirchen Lions

79:72 (16:20, 37:37, 57:50)
Fürstenfeld Panthers – Gunners Oberwart
54:67 (13:15, 24:33, 34:55)
bulls Kapfenberg – UBSC Graz
94:71 (17:17, 42:34, 64:59)
BC Vienna – Swans Gmunden
90:88 n.V. (13:19, 33:37, 55:55, 75:75)
Klosterneuburg Dukes – Güssing Knights
Montag, 19.00 im FZZ Happy Land
live im TV

Die Spiele der 27. Runde im Detail:
WBC Wels Traiskirchen Lions
79:72 (16:20, 37:37, 57:50)
Nach zwei Niederlagen in Folge empfing der WBC Wels in der 27. Runde der ABL die Traiskirchen Lions. Bereits vor dem Match war klar, dass WBC-Headcoach Mike Coffin nicht auf Petar Babic zurückgreifen wird können, der Guard laboriert noch immer an einer Knöchelverletzung.

Die Partie begann mit einem offenen Schlagabtausch, wobei sich keine Mannschaft einen größeren Vorsprung herausspielen konnte. Die höchste Führung in Viertel ein war zugleich auch der Viertel-Endstand von 20:16 für Traiskirchen.

Auch im zweiten Viertel scorte bei den Niederösterreichern fast ausschließlich das Trio Vay-Trmal-Danek, das zur Pause 35 der 37 Lions-Punkte auf dem Konto hatte. Der WBC agierte wieder einmal mannschaftlich sehr ausgeglichen. So ging es beim Stand von 37:37 in die Pause.

Aus der zunächst Traiskirchen viel besser startete und sich rasch einen Vorsprung von sechs Punkten herauswarf (43:37). Dieser Rückstand rüttelte aber den WBC wach, bis zum Ende des dritten Abschnitts drehte die Coffin-Fünf die Partie völlig und ging mit einem 57:50-Polster ins letzte Viertel.

Dieses eröffnete WBC-Guard Wallace mit einem Dreier und sorgte damit für die erste zweistellige Führung. Traiskirchen gelang es danach nicht mehr entscheidend zuzusetzen. So feierte der WBC mit dem 79:72 im dritten Saisonduell mit den Lions den zweiten Sieg und ist damit in der Tabelle sogar vor den Niederösterreichern.

Beste Werfer beim WBC waren Wallace mit 21 und Wright mit 18 Punkten, bei Traiskirchen brachte es Trmal auf 20 Zähler, Vay kam auf 18.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Alfred Ausstaller, Sportvorstand des WBC: „Nach ausgeglichener erster Halbzeit haben wir durch konsequente Defense das Spiel gedreht und für uns entscheiden können.“

Heinz-Peter Fiszter, General Manager des WBC: „Arbeitssieg mit viel Luft nach oben.“

Vladimir Lucic, Headcoach der Lions: „Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. In der zweiten sind wir etwas nervös geworden und haben in der Defense blöde Fehler gemacht. Wir hatten einen sehr taffen Zeitplan, dies ist aber keine Entschuldigung für die Niederlage.“

Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Wir haben 23 Minuten perfekt dagegengehalten und dann haben wir der intensiven letzten Woche mit 5 Pflichtspielen Tribut zollen müssen. Die offenen Würfe sind nicht mehr gefallen. Aber wir haben bis zum Ende gekämpft.“

Beste Werfer: Wallace 21, Wright 18, Lamesic 11 bzw. Trmal 20, Vay 18, Danek 12

Fürstenfeld Panthers Gunners Oberwart
54:67 (13:15, 24:33, 34:55)
In der 27. Runde der Basketball Bundesliga sind die Gunners aus Oberwart bei den Fürstenfeld Panthers zu Gast.
Beide Teams finden etwas schwierig ins Spiel. Nach 5 Spielminuten steht es nur 4 zu 5. Zu Ende des ersten Viertels, als die Gunners sich mit 5 Punkten absetzen, reagiert Fürstenfeld mit einem Timeout. Im folgendem Angriff verkürzt kein geringerer als Marko Car. Nach dem ersten Viertel steht es 13 zu 15.

Im zweiten Abschnitt legen die Gunners zu. Bei 15-25 wird dieser Run unterbrochen mit einer Auszeit. Das zweite Viertel entscheiden die Gäste aus dem Burgenland mit 11 zu 18 für sich und nehmen die 9-Punkte-Führung mit in die Kabine.

Hoch konzentriert starten die Gunners nach der Halbzeitpause und es folgt ein 7-0 Run. Coach Mijanovic reagiert, doch selbst die einminutige Unterbrechung nutzt den Panthers nichts. Oberwart scort weiterhin beliebig und bauen ihren Vorsprung sogar auf 22 Punkte aus. Der dritte Abschnitt endet bei einem Score von 34 zu 55.

In den ersten paar Sekunden des letzen Abschnittes scheint Fürstenfeld aus dem Tiefschlaf erwacht zu sein. Sie verkürtzen auf -15, doch dieses winzige Lebenszeichen kommt zu spät. Die Oberwart Gunners entscheiden das Derby mit 54 zu 67 für sich.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Spieler noch den Willen haben zu gewinnen.“

Quincy Diggs, Sieler der Gunners: „Es war eine gute Partie von unserem ganzen Team. Wir haben hart gespielt. Let’s go Gunners.“

Beste Werfer: Car 16, Ware 13, Katura 8 bzw. McNealy 18, Ferguson 14, Jackson 12

bulls Kapfenberg UBSC Graz
94:71 (17:17, 42:34, 64:59)
Beide Teams starten nervös in die Partie, wobei sich keine Mannschaft so richtig absetzen kann. Somit steht es nach dem ersten Viertel 17:17. Graz erobert sich eine leichte Führung jedoch kann Kapfenberg gegen Ende des zweiten Viertels einen Run starten. Somit geht das Heimteam mit 42:34 in die Kabine. Die bulls spielen stark weiter und können sich auf 13 Punkte absetzten. Jedoch kann sich der UBSC mit ein paar starken Aktionen auf 64:59, aus Sicht des Gastgebers, herankämpfen. In dieser Tonart geht es auch weiter und Graz kann ausgleichen. Doch danach wacht die Woschanktruppe wieder auf und setzt sich mit einem 21:0 Lauf ab. Endstand, 94:71.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Armin Woschank, Spieler der bulls: „War das erwartet schwere Heimspiel. Gegen Ende hin hatten wir einen guten Run. Zum Glück haben wir gewonnen.“

Pit Stahl, Headcoach des UBSC: „Die Regeln der Liga erlauben mir leider keinen Kommentar über dieses Spiel, aber es besteht Gesprächsbedarf mit der Liga. Glückwunsch an Kapfenberg.“

Beste Werfer: Holton 24, Krämer 24, Ray 20 bzw. Pelko 18, Schaal 14, Hasenburger 9

Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.

28.02.2016