
Spannender hätte die einzige Sonntagsbegegnung der 33. Runde in Basketball Bundesliga nicht sein können. In der zweiten Overtime beenden die Swans Gmunden die Siegesserie von Werner Sallomon und den Klosterneuburg Dukes. Mit einem 107:104 Heimerfolg halten die Schwäne weiter die Chancen auf das Viertelfinale aufrecht und ziehen in der Tabelle mit den Bulls – die erst am Montag im Einsatz sind – wieder gleich, bleiben allerdings vorerst auf dem neunten Platz.
Die beiden Teams begegneten sich über 40 Minuten auf Augenhöhe. Die höchste Führung der Partie war eine Acht-Punkte-Führung der Schwäne. Während die Oberösterreicher ein gutes Händchen von außen hatten (43 3p%), kamen die Herzöge immer wieder unter dem Korb zum Erfolg. Die erste Verlängerung machte Jemal Farmer für seine Swans mit einem erfolgreichen 3er möglich. Mit 26 Punkten war er der beste Korbjäger des Abends. Für den Korb zur zweiten Overtime war Routinier Tilo Klette (21 Punkte) zuständig. In dieser haben die Schwäne dann den etwas längeren Atem, nicht zuletzt, weil auch bereits drei Klosterneuburger mit fünf Fouls nicht mehr eingreifen konnten. Erfolgreichster Akteur bei den Dukes war Christopher Lowe, dem neben 20 Punkten auch sechs Steals (personal high) und sieben Assists gelangen.
Die 33. Runde wird am Montag im SKY Live Spiel ab 18.45 (Tip-Off 19.00) zwischen den bulls Kapfenberg und den Fürstenfeld Panthers abgeschlossen.
Die Spielpaarungen der 33. Runde im Überblick:
Güssing Knights – Traiskirchen Lions
63:45 (18:6, 30:24, 54:38)
UBSC Graz – BC Vienna
76:85 (17:25, 38:41, 54:64)
Gunners Oberwart – WBC Wels
67:77 (17:25, 30:36, 42:53)
Swans Gmunden – Klosterneuburg Dukes
107:104 n.2.v. (18:20, 38:36, 58:57, 81:81, 95:95)
bulls Kapfenberg –Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 in der Sporthalle Walfersam
Live im TV
Das Sonntagsspiel der 33. Runde im Detail:
Swans Gmunden Klosterneuburg Dukes
107:104 n.2.v. (18:20, 38:36, 58:57, 81:81, 95:95)
Das Spiel beginnt mit zwei Miniruns: Die Swans – wie erwartet ohne Adrian Michell – stellen in der 1. Minute auf 5:0 die Dukes kontern bis zur 3. Minute mit dem 5:8. Nach den 9:8 in der gleichen Minute geht es dann ausgeglichen dahin, kein Team hat mehr als 3 Zähler Vorsprung. Nach 10 Minuten liegen schließlich die Dukes mit 2 Punkten voran. Im zweiten Viertel ist zunächst Verteidigung Trumpf, nach 13. Minuten heißt es 21:22. Dann nimmt die Begegnung wieder etwas Fahrt auf, nach 16 Minuten steht es unentschieden 28:28. Spannend geht es dann bis zur Pausensirene weiter, Daniel Friedrich sorgt mit einem Buzzer-Beater schließlich dafür, dass die Hausherren mit einem 2-Punkte-Vorsprung in die Kabinen gehen.
Nach Wiederbeginn treffen die Schwäne plötzlich von Downtown und können somit 50:44 in Führung gehen (25.). Die zweite Hälfte des Abschnittes gehört aber dann wieder den Gästen, die so wieder auf einen Punkt herankommen. Im vierten Viertel können sich die Hausherren – zu diesem Zeitpunkt auch schon ohne ihren zweiten Pointguard Daniel Friedrich, der verletzt ausscheiden musste – wieder einen kleinen Vorsprung herausspielen (66:60, 33.). Der ist aber beim 69:69 in der 36. Minute wieder weg und nun entwickelt sich eine hochdramatische Schlussphase. In dem haben zunächst weiterhin die Swans die Nase vorne, nach einem Steal gleicht Chris Lowe 69 Sekunden vor Spielende aber zum 77:77 aus. Mit 78:77 gibt es noch eine Gmundner Führung, dann sind die Dukes zweimal zum 78:81 erfolgreich – noch 13 Sekunden zu spielen. Jemal Farmer gelingt aber ein vielumjubelter Dreier zum Ausgleich, während der letzte Angriff der Dukes im Sand verläuft. Die Swans bekommen noch einmal den Ball, Richard Poiger kann allerdings nicht verwerten.
Da werden jetzt auch die Fouls zum Thema, vor allem für die Big Men, in der 42. Minute müssen kurz hintereinander Jason Chappell und Jozo Rados das Spielfeld nach dem fünften Vergehen verlassen, eine Minute später folgt ihnen mit Chris McLaughlin der erste Gmundner nach. In der 44. Minute gibt es dann leider noch eine Verletzung von Christoph Greimeister, der in dieser Szene auch sein fünftes Foul begeht. Zum Spielverlauf bis dahin: Die Swans legen wieder vor (89:83, 43.), die Dukes ziehen wieder nach (89:88, ebenfalls 43.). 56 Sekunden vor dem Spielende liegen dann die Niederösterreicher mit 92:91 voran – Auszeit Gmunden. Richard Poiger und Tilo Klette treffen dann nur je einen Freiwurf zum 93:92, Curtis Bobb einen Dreier zum 93:95. Tilo Klette gleicht aus und der letzte Angriff der Dukes bringt trotz mehrerer Chancen nichts mehr ein: Verlängerung Nummer 2!
Da ist jetzt auf beiden Seiten vor allem Müdigkeit stark anzumerken, die Verteidigungsintensität lässt merklich nach, auch in der Offensive häufen sich die Fehler. Das aber wiederum auf beiden Seiten ziemlich gleich, so dass es mit einem 105:104 in die Schlussminute geht. Da vergeben zunächst die Dukes, dann die Swans. Dann erneut die Gäste, ehe Jemal Farmer zwei Freiwürfe zum 107:104 verwertet. Klosterneuburg hat noch 13 Sekunden für den letzten Angriff, der aber erneut nichts einbringt. Die Swans holen sich so diesen Thriller und wahren ihre Play-Off-Chancen.
Stellungnahmen zur Begegnung:
Markus Pinzeich, Assistant Coach der Swans: „Tot geglaubte leben länger. Jetzt heißt es am Samstag im Derby gegen Wels einen ähnlichen Kampfgeist zu zeigen und mit etwas Glück den Auswärtssieg einzufahren, dann lebt die Play-Off-Chance noch immer.“
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Gmunden hat heute sehr sehr gut gespielt und vor allem aus dem Dreierbereich hochprozentig die Würfe verwertet. Es war für uns heute sehr schwierig, wir haben versucht, alles was gegangen ist, dagegen zu halten, aber Gmunden war heute die bessere Mannschaft.“
Beste Werfer:
Farmer 26, Ray 22, Klette 21 bzw. Rados 20, Lowe 20, Cooke 17
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
03.04.2016