Österreich, Serbien
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Im Duell um Rang drei im European Nations Cup 2C verliert das österreichische Rugby Nationalteam nach harten Kampf gegen Serbien mit 12:26. In beiden Halbzeiten kamen die Steinböcke erst in den letzten 15 Minuten ins Laufen, leider zu wenig für einen Sieg. Die Serben präsentierten sich am Wiener Sportclub-Platz vor allem mit einer starken druckvollen Verteidigung, die den Österreichern das Leben schwer machte.

Peter Smutna feierte bei diesem Spiel sein Debut als Head-Coach der Steinböcke und setzte in der Startaufstellung der Steinböcke großteils auf Routine und bewährte Stammkräfte. Nur Thomas Spicher am Outside Center und Benjamin Preclik am Fullback kamen erstmals von Beginn an zum Einsatz. Mit Julian Losbichler vom RC Linz hatte ein Team-Neuling auf der Ersatzbank Platz genommen. Auf den Positionen gab es einige Verschiebungen gegenüber dem Herbst – so rückte Max Navas vom Fullback auf die Spielmacher-Position mit der Nr 10.

Das Spiel war für Thomas Spicher aber bereits nach 2 Minuten wieder zu Ende – er musste verletzt vom Platz und wurde durch Mathias Dachler ersetzt. Serbien startete druckvoll in das Match, konnte einige gute Chancen aber zuerst nicht in Punkte umsetzen, da vor allem die Standard-Situationen nicht nach Wunsch funktionierten. Auch ein Penalty-Kick der Serben in Richtung der Torstangen fiel zu kurz aus. Die Serben hielten den Druck aber aufrecht und wurden in Minute 15 durch einen schönen Move der Backline nach einem Einwurf mit ihrem ersten Try belohnt (Nr 10 Djordjevic, Conversion durch Nr 8 Martic). Danach folgte ein offener Schlagabtausch im Mittelfeld ohne größere Chancen auf beiden Seiten. Erst in Minute 30 kamen die Serben wieder gefährlich vor die österreichische Tryline – ein Maul nach einem Lineout wurde über die Linie gebracht und die serbische Nr 7 Keglic legte zum 0:12 ab.

Erst jetzt kam Österreich langsam ins Spiel und konnte auch Lücken in der serbischen Verteidigung erzeugen. Das Geschehen verlagerte sich zusehends in die serbische Hälfte. Unter Druck passierten den Serben nun einige Fehler und ein Foul brachte eine gelbe Karte für Nr 4 Rankovic. Die daraus resultierende Überzahl konnte Österreich umgehend nutzen, ein Scrum wurde bis zur gegnerischen Tryline gedrückt und die Nr 8 Alexander Radomirov legte ab und verkürzte zum Halbzeitstand von 5:12.

Wer hoffte, dass die österreichischen Steinböcke diesen Schwung in Halbzeit zwei mitnehmen können, wurde rasch enttäuscht. Serbien setzte sich von Ankick weg in der österreichischen Hälfte fest und kam schon nach drei Minuten zu einem Try durch den starken Inside-Center Marko Gvozdenovic. Auch die Conversion wurde sicher verwertet, neuer Stand 5:19. Nach diesem Rückschlag wurde Österreich zusätzlich durch eine gelbe Karte für Nr 6 Stefan Psota für 10 Minuten um einen Mann dezimiert. Österreich hielt in Unterzahl aber gut dagegen und hätte sie auch beinahe ohne Punkteverlust überstanden, als nach einem guten österreichischen Angriff der Ball in einem Ruck verloren ging, Gvozdenovic zu einem Sololauf ansetzte und den Ball in Minute 60 abermals für Serbien ablegen konnte.

Peter Smutna brachte nun zahlreiche frische Kräfte ins Spiel und diese brachten auch neuen Wind in den österreichischen Angriff. Besonders Stefan Pauser konnte einige Male die langsam etwas müde wirkende serbische Verteidigung durchbrechen. Das Spiel der Österreicher wurde zusehends offener und für die Zuseher attraktiver, über mehrere Angriffsphasen hinweg wurden die Serben immer wieder unter Druck gesetzt. Die verdiente Belohnung für dieses Engagement war ein Try durch den eingewechselten Hooker Paul Hruschka inklusive Conversion durch Max Navas in der 74. Minute. Auch in den letzten Minuten zeigten die Steinböcke noch sehr ansehnliches Laufspiel, aber leider ohne weitere Punkte. Endstand somit 12:26 für Serbien.

Österreich:
Tries: Radomirov, Hruschka
Conversion: Navas

Serbien:
Tries: Djordjevic, Keglic, Gvozdenovic 2
Conversion: Martic 2, Gvozdenovic

Den Abschluss des ENC 2014-16 für das österreichische Team bildet das Auswärtsspiel in Slowenien am 7. Mai.

Medieninfo ÖRV

10.04.2016


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