
„Alles in der Reihe“ heißt es nach den ersten drei Viertelfinalspielen in den Playoffs der Basketball Bundesliga – denn die besser gesetzten Teams gaben sich vor heimischem Publikum keine Blöße und gewannen durchwegs souverän: Grunddurchgangssieger Gunners Oberwart bot gegen die Swans Gmunden eine gewaltige Defensivleistung zum 61:53-Sieg. Der WBC Wels nutzt das Momentum mit einem 84:74 für den perfekten Auftakt gegen die bulls Kapfenberg und der BC Vienna „schießt“ die Fürstenfeld Panthers mit 101:79 ab. Damit stellen Oberwart, Wels und Wien in den „best-of-five“-Serien jeweils auf 1:0. Das Viertelfinalspiel zwischen den Traiskirchen Lions und den Klosterneuburg Dukes ist im Moment noch im Gange und live im TV zu sehen.
Grunddurchgangssieger Gunners Oberwart – ohne Jason Jonson (Schulter) und den Youngsters Jakob Szkutta und Max Schuecker – stellte mit einem 61:53- Heimsieg über die Swans Gmunden in der „best-of-five“-Serie auf 1:0. In einem sehr körperbetonten und von hoher Intensität geprägten Spiel, war auf beiden Seiten die Defensive Trumpf. Die der Gunners hielt über 40 Minuten – und ihr offensiv starker Auftritt ab Minute 26 brachte schlussendlich den Sieg: Chris McNealy (15 PTS, 2 ST) und Neo-Kapitän Sebastian Käferle (8 PTS, 2 ST) waren in dieser Phase spielbestimmend. Stark bei den Burgenländern präsentierte sich auch Chris Ferguson, der am offensiven Brett (9 OR, insgesamt 16 RB) immer wieder für zweite Chancen sorgte. Gmunden, komplett weil auch Chris McLaughlin wieder genesen ist, schadetet sich erneut durch 23 Turnover und konnte auch aus einem zwischenzeitlichen 9:0-Run auf 48:53 keinen Profit schlagen – auch weil, trotz deutlich höherer Rotation (9:7), „nur“ 14, bei Oberwart 23 Punkte von der Bank kamen. Nur Daniel Friedrich (11) und Jarvis Ray (10) waren am Ende zweistellig.
Eine offensive Machtdemonstration bot der BC Vienna mit einem 101:79 über die Fürstenfeld Panthers. Die Bundeshauptstädter hatten schlussendlich 64% aus dem Feld getroffen – der guten Offensive ging aber eine sehr aggressive Defense voraus: Zu 18 Turnover zwang der amtierende Supercupsieger seinen Herausforderer, der sein Spiel eher nach außen verlagerte (17 2PGA zu 27 3PGA), weil unter dem Korb erneut Jonathan Fairell (24 PTS, 7 RB, 90% FG) „wütete“ und Bogic Vujosevic (18 PTS, 9 AS) eine sehr feine Vorstellung gab. Bei Wien fielen zudem auch die Würfe von außen (9/16 bzw. 56%) – und man war nie in Gefahr.
„Big-Plays“ im Schlussviertel bzw. ein 9:0-Run des WBC Wels in diesen letzten Abschnitt entschied das erste Duell mit den bulls Kapfenberg. Schlussendlich stellen die Oberösterreicher mit einem 84:74-Erfolg auf 1:0 in der „best- of-five“-Serie. Kleinigkeiten machten den Unterschied zu Gunsten vom Wels aus, das vor allem aus der Zweierdistanz gut antizipierte (69%) und leichte Vorteile am Rebound (38:33) hatte. Besonders stark war der Auftritt von De Juan Wright, der mit 31 Punkten bei 71% aus dem Feld sein „Seasonhigh“ markierte und zudem noch auf 5 Rebounds und 5 Assists kam. Kapfenberg blieb an diesem Abend einiges schuldig, hatte vor allem mit „nur“ 40% aus dem Feld zu kämpfen.
Das vierte Viertelfinalspiel zwischen den Traiskirchen Lions und den Klosterneuburg Dukes war zum Zeitpunkt der Aussendung noch nicht beendet. Ergebnis, Kurzbericht und Stimmen werden nach Ende der Begegnung gesondert versendet.
Ergebnisse der Viertelfinalspiele im Überblick:
Gunners Oberwart #1 – Swans Gmunden #8
61:53 (12:14, 23:27, 43:36)
Stand in der “best-of-five”-Serie: 1:0
WBC Wels #2 – bulls Kapfenberg #7
84:74 (29:30, 45:42, 59:56)
Stand in der “best-of-five”-Serie: 1:0
BC Vienna #4 – Fürstenfeld Panthers #5
101:79 (22:14, 47:40, 75:61)
Stand in der “best-of-five”-Serie: 1:0
Traiskirchen Lions #3 – Klosterneuburg Dukes #6
Stand in der “best-of-five”-Serie: 0:0
Die Ergebnisse der Viertelfinalspiele im Detail:
Gunners Oberwart Swans Gmunden
61:53 (12:14, 23:27, 43:36)
Gunners-Headcoach Chris Chougaz reagiert auf die Verletzung von Kapitän Jason Johnson und startet mit Georg Wolf statt Sebastian Käferle. Für die ersten Punkte im Spiel gegen die Gmunden Swans sorgt Adomas Drungilas, beide Teams bestechen in der Anfangsphase aber eher durch kompromisslose Defense als durch kreative Offense. Punkte fallen nur wenige, die Trefferquoten sind niedrig. Die Gäste gehen mit einem knappen Vorsprung von plus 2 (12:14) ins zweite Viertel. Dort ein unverändertes Bild: Die Punkte sind hart erkämpft, der Spielstil bleibt ruppig. Gmunden erarbeitet sich leichte Vorteile, auch dank der Überlegenheit am Rebound (30:20 in der ersten Halbzeit). Dafür verzeichnen sie auch mehr Ballverluste, was einfache Punkte der Gastgeber zur Folge hat. Mit 23:27 geht es dann in die Halbzeitpause.
Nach Seitenwechsel erhöhen die Gunners die Intensität. Die Gmunden Swans finden im Angriff keine Lösung gegen die Zonenverteidigung der Heimischen. Die sind dafür im Angriff erfolgreicher und gehen nach fünf Minuten erstmals wieder in Führung. Die Gunners spielen sich in einen Lauf, bei den Schwänen passt nichts zusammen. Die Blau-Weißen drehen den Rückstand von vier Punkten im dritten Viertel in eine plus 7 Führung um. Und auch im Schlussabschnitt lassen die Gunners nichts mehr anbrennen. Mit einem 10:2-Lauf zu Beginn brechen Diggs & Co. den Willen der Gäste, die zwar am Ende durch zahlreiche Freiwürfe und Unkonzentriertheiten der Gunners noch einmal herankommen, aber nicht entscheidend zurückschlagen können.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Leiter, Manager der Gunners: „Das erwartet schwere Playoff-Spiel, in dem wir defensiv noch besser waren als Gmunden.“
Harald Stelzer, Manager der Swans: „Wenn man gefühlte 20 Lay-Ups verlegt, kann man auswärts nicht gewinnen.“
Beste Werfer: McNealy 15, Diggs 13, Ferguson 12 bzw. Friedrich 11, Ray 10, Klette 8;
Stand in der „best-of-three“-Serie: 1:0
Nächstes Spiel: Donnerstag, 19.30 Uhr in der SPH Oberwart
WBC Wels bulls Kapfenberg
84:74 (29:30, 45:42, 59:56)
Auftakt nach Maß für den WBC Wels in der Viertelfinalserie gegen Kapfenberg. Die WBC-Boys feierten einen 84:74-Heimerfolg und stellten damit auf 1:0. Die Partie begann mit einem Offensivfeuerwerk beider Teams, nach furiosen 10 Minuten führten die Gäste denkbar knapp 30:29. Völlig anders dann Vierte Nummer zwei, das der WBC knapp mit 16:12 für sich entschied. Überragend in der ersten Halbzeit war bei den Gastgebern DeJuan Wright mit 20 Punkten. Das dritte Viertel begann für Will Carter denkbar ungünstig. Er kassierte rasch sein viertes Foul, für ihn sprang aber 2,15-Meter-Riese Ales Chan bestens in die Bresche. Er war nach Seitenwechsel einer der auffälligsten Akteure, am Ende hatte er 15 Zähler auf seinem Konto – mehr machte nur Wright, der es auf 31 Punkte brachte. Der dritte Abschnitt ging 14:14 aus, womit der WBC weiter mit drei Punkten voran lag.
Das Schlussviertel gehörte dann völlig der Fünf von Headcoach Mike Coffin, das 9:0 zum Start war so etwas wie eine Vorentscheidung, auch wenn Kapfenberg nie aufgab. Als zwei Minuten vor dem
Ende Wright mit zwei getroffenen Freiwürfen auf 81:69 stellte, war die Partie dann entschieden. Am Ende hieß es 84:74.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Csebits, Spieler vom WBC: „Wir haben heute viel Teamplay gespielt und deshalb gewonnen. Jeder hat um jeden Ball gekämpft! Und man hat gesehen, dass wir den Sieg einfach mehr wollten!“
Alfred Austaller, Sportvorstand vom WBC: „Nachdem wir uns im ersten Viertel erst an die Playoffs gewöhnen mussten, haben wir dann angefangen richtigen Playoff-Basketball zu spielen und verdient gewonnen. Man sieht einfach, dass die Teamchemie immer besser wird!“
Armin Woschank, Spieler der Bulls: „Es war nicht genug heute. Wels war in der zweiten Halbzeit zu stark und wir haben mit der Intensität nicht ganz mithalten können, deshalb steht es 1:0 für Wels.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Wie erwartet ein ausgeglichenes Spiel, wo Wels im vierten Viertel die Big Plays gemacht hat und wir nicht.“
Beste Werfer: Wright 31, Chan 15, Lamesic 13 bzw. Ray 19, Baptiste 10, Krämer, Stegnjaic, Woschank je 9;
Stand in der „best-of-three“-Serie: 1:0
Nächstes Spiel: Donnerstag, 19.30 Uhr in der Arena (ab 19.15 Uhr live im TV)
BC Vienna Fürstenfeld Panthers
101:79 (22:14, 47:42, 75:63)
Das Spiel verläuft die ersten 3 Minuten ausgeglichen. Bis der BCV einen 10:3-Run startet und die Führung auf 14:5 ausbauen kann. Die Panthers schaffen es nicht bis zum Ende des Viertels näher an die Wiener zu kommen. Die Panthers starten dafür stark ins zweite Viertel und schaffen in der 13. Minute da Comeback auf minus 2. Vier Minuten später gehen die Panthers erstmals in Führung, jedoch schafft der BCV den Turnaround und geht mit plus 5 in die Pause.
Dort zaubern die Heimischen einen 14:1-Run aufs Parkett und verteidigt diese Führung auch gekonnt. Im Schlussabschnitt wird das Spiel von den Wienern kontrolliert und der Sieg schlussendlich verdient eingefahren.
Stimmen zum Spiel:
Darko Russo, Headcoach vom BCV: „Wir hatten eine gute Verteidigung im ersten und dritten Viertel. Ich habe jedem die Chance gegeben. Auch die Offensive war gut.“
Christoph Nagler, Spieler vom BCV: „Gut, dass wir das erste Spiel gewonnen haben, aber am Donnerstag fängt es wieder bei 0:0 an.“
Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Die Wiener haben verdient gewonnen.“
Beste Werfer: 24 Fairell, 18 Vujosevic, 14 Miletic bzw. Blazan, Car je 19, Cigoja, Radakovics je 13;
Stand in der „best-of-three“-Serie: 1:0
Nächstes Spiel: Donnerstag, 19.00 Uhr im Dome
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
24.04.2016