Italien, Spanien

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Am Montag stand der Schlager im Achtelfinale bei der EURO 2016 Italien vs. Spanien auf dem Programm. Die „Azzurri“ entzaubern dabei den amtierenden Titelverteidiger und ziehen durch einen 2:0-Erfolg ins Achtelfinale ein. Dort ist der amtierende Weltmeister Deutschland der Gegner.

Chiellini sorgt für Pausenführung von Italien
Das Spiel begann durchaus überraschend. War man im Vorfeld davon ausgegangen, dass Spanien klare optische Überlegenheit in der ersten Minuten erlangen würde so war in den ersten Minuten Italien am Drücker. Bei einem Kopfball von Pelle (9.) und einem Fallrückzieher von Giaccherini (11.) konnte sich der Spanien-Torhüter De Gea auszeichnen.

Der amtierende Europameister hatte unerwartet große Probleme ins Spiel zu finden. Erwähnenswerte Offensivaktionen waren Mangelware. Die „Furia Roja“ fand gegen die kompakte, abgebrüht agierende Verteidigung von Italien kein Mittel. Einzig erwähnenswert in der ersten Halbzeit bei Spanien war ein abgefälschter Schuss von Iniesta der kein Problem für Italien Torhüter Buffon darstellte.

Die Azzurri waren in der Folge die offensiv gefälligere Mannschaft und hatten durch de Sciglio in der 29. Minute die nächste gute Möglichkeit vor. Ein Treffer lag in der Luft und er sollte noch vor der Pause fallen und von Italien erzielt werden. Bei einem Freistoss von Eder aus 22 Metern lässt de Gea den Ball nach vorne abprallen. Der Ball kommt in der Folge zum aufgerückten Verteidiger Chiellini der mit dem Schienbein das 1:0 erzielt. Die Pausenführung hätte am Ende noch deutlicher ausfallen können. In der Nachspielzeit zeichnet sich Torhüter de Gea bei einem Schuss von Giaccherini aus (45. +1.).

In einer sehr intensiv geführten ersten Halbzeit stand auch Schiedsrichter Cakir im Mittelpunkt. So reklamierte Spanien nach einer Attacke an Ramos einen – durchaus berechtigten – Elfmeter. In der Nachspielzeit hatte der Abwehrchef der Spanier Glück als eine sehr rustikale Attacke bei der Unterbindung eines Konterangriffs ohne Folgen blieb.

Spanien drückt – Pelle gelingt die Erlösung
Nach dem Seitenwechsel drückte Spanien auf das Tempo. Die „Furia Roja“ hatte nun optisch das Hemd in der Hand. Der letzte Nachdruck offensiv war beim amtierenden Titelverteidiger jedoch weiter nicht zu sehen. Italien hatte in der zweiten Halbzeit die gefährlicheren Aktionen. Zunächst kläre Ramos nach einem Eckball in höchster Not (47.) ehe sich de Gea gegen den durchbrechenden Eder (56.) auszeichnen konnte. Spanien kam in der Folge durch den eingewechselten Aduriz (57., 70.) zu zwei guten Möglichkeiten während Italien durch einen Querpass von de Sciglio für Gefahr vor dem Tor des Titelverteidigers sorgte (62.).

Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit gelang es Spanien nun immer das Kommando zu übernehmen. War es Italien über eine Stunde gelungen durch schnelles Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen. So war es Spanien vorbehalten die nächsten beiden Offensivaktionen vorzufinden. Schüsse von Iniesta (76.) und Pique (77.) zwangen Buffon zu Glanztaten. Danach fanden der eingewechselte Insigne (85.) für Italien bzw. Silva auf der Gegenseite gute Schusschancen vor (87.).

Die letzten Minuten hatten es am Ende des Spiels hatten es in sich. In der 90. Minute scheiterte zunächst der aufgerückte Innenverteidiger Pique am italienischen Star-Torhüter Buffon. In der Nachspielzeit gelingt Italien der Treffer zum 2:0. Darmian bringt den Ball mit Glück an Ramos vorbei zu Pelle. Der steht alleine vor dem Tor und erzielt den zweiten Treffer für Italien.

Trotz der Drangperiode in der Schlussphase feiert Italien am Ende einen verdienten 2:0-Erfolg über Spanien. Die Azzurri

Italien vs. Spanien 2:0 (1:0)
Saint-Denis, Stade de France, 76.165 Zuschauer, SR Cakir (TUR)

Tore: Chiellini (33.), Pelle (91.)

Italien: Buffon – Barzagli, Bonucci, Chiellini – Florenzi (84./Darmian), Parolo, De Rossi (54./Motta), Giaccherini, De Sciglio – Eder (82./Insigne), Pelle
Spanien: De Gea – Juanfran, Pique, Ramos, Alba – Fabregas, Busquets, Iniesta – Silva, Morata (70./Vazquez), Nolito (46./Aduriz/81. Pedro)

27.06.2016