Kein Happy End für die U18-Männer – Platz 4 für Frauenteam bei IFA 2016 Fistball U18 World Championship

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Beim IFA 2016 Fistball U18 World Championship in Eibach/Deutschland kann das Faustball Team Austria U18 der Männer seine zuvor gezeigten, überzeugenden Leistungen im Finale gegen Gastgeber Deutschland nicht wiederholen, verliert das Endspiel und muss sich mit der Silbermedaille zufrieden geben. Die Frauen müssen nach einer knappen Niederlage gegen die Schweiz ohne WM-Medaille die Heimreise antreten und erreichen den undankbaren 4. Platz.

Österreichs U18-Männer können bis zum Finale in allen Spielen überzeugen, entsprechend groß sind die Erwartungen und Hoffnungen für das Endspiel gegen Deutschland. Das Gastgeber-Team konnte man in der Vorrunde bezwingen, und die Burschen gehen mit dem Vorsatz ins Endspiel, auch das zweite Aufeinandertreffen mit Deutschland für sich zu entscheiden. Das scheint zu Beginn des 1. Satzes auch gut zu gelingen, schnell liegt man mit 9:5 deutlich voran. Aber das Team Austria kann den Sack nicht zumachen, Deutschland geht in Führung. Die daraus resultierende Ernüchterung scheint man den Burschen anzumerken, denn der 2. Satz geht mit 11:04 deutlich an die Nachbarn.

Dann aber drehen die Österreicher auf und holen sich den 3. Satz mit 11:06. Satz 4 dann wieder relativ deutlich in deutscher Hand. Entgegen den Österreichern steigern sich die deutschen Jungs von Punkt zu Punkt, und zeigen eine klare Leistungssteigerung gegenüber den bisherigen WM-Partien. Der 4. Satz ist mit 11:06 wieder relativ deutlich. Im 5. Satz können sich die Österreicher noch einmal ihrer Stärken besinnen und erkämpfen sich den 11:7 Satzgewinn.

Der sechste Satz ist dann aber erneut eine klare Angelegenheit für Deutschland. Während Österreichs Unkonzentriertheit mit zunehmender Satzdauer mehr und mehr zunimmt und sich auch unerzwungene Eigenfehler häufen, spielt Deutschland groß auf, lässt kaum Zweifel aufkommen, dass man diesen Satz und damit das Spiel nicht mehr aus der Hand geben will. Gleich der 1. Matchball wird zum 10:4 verwertet.

Deutschland gewinnt das WM-Finale klarer als erwartet mit 4:2 Sätzen.

Trainer Martin Weiß ist wie das Team enttäuscht: „Wir haben es heute einfach nicht auf den Boden gebracht. Die klare Führung im ersten Satz dürfen wir einfach nicht mehr aus der Hand geben. Das hat einen Knacks ins Selbstvertrauen meiner Spieler gebracht. Und von da an haben wir nicht mehr die Leistung gebracht, die wir in den restlichen WM-Spielen auf das Feld bringen konnten. Gleichzeitig haben wir die Deutschen damit auch gestärkt. Die haben sich immer mehr gesteigert, viel besser gespielt als noch gestern, und wir haben keine wirklichen Gegenmittel gefunden.“

Somit kein Happy End für das U18-Nationalteam der Männer bei dieser WM. Über WM-Silber wird man sich aufgrund der starken Vorstellung im bisherigen WM-Turnier wohl erst nach der überwundenen Enttäuschung freuen können.

Die österreichischen U18-Frauen starten stark ins Spiel um Platz 3, vor allem in Service und in Angriff versucht das Team von Trainer Hannes Hieslmair, mehr Varianten ins Spiel zu bringen. Auch mental kann das Faustball Team Austria in der Anfangsphase überzeugen. Gegen ebenfalls sehr starke Schweizerinnen kann man im ersten Satz gleich drei Satzbälle abwehren und den Satz knapp mit 15:14 für sich entscheiden. Auch der zweite Satz ist eine enge Angelegenheit, diesmal mit dem besseren Ende für die Schweiz. Die Österreicherinnen lassen sich durch die Satzniederlage aber nicht aus dem Konzept bringen und gehen in der Folge mit 3:1 Sätzen in Führung.

Mit Bronze in greifbarer Nähe steigt aber die Nervosität bei Österreich. Vor allem im Angriff mischen sich immer mehr Unsicherheiten und Eigenfehler ins Spiel. Die Schweiz nützt diese Chance und stellt den 3:3-Satzgleichstand her. Der Entscheidungssatz ist an Spannung kaum zu überbieten. Die Führung wechselt hin und her, beim Stand von 10:9 gibt es Matchball für die Schweiz. Österreich wehrt diesen ab, erspielt sich selbst zwei Matchbälle, kann diese aber nicht verwerten. Nach einem Angriffsfehler bei Österreich geht die Schweiz wieder in Führung und kann den Matchball diesmal zum 14:12 abschließen.

Aufgrund der knappen Entscheidung ist die Enttäuschung beim jungen österreichischen Team natürlich riesengroß. Coach Hieslmair ist mit den Leistungen seines Teams trotzdem zufrieden: „Wir haben heute sicher eine unserer besten Leistungen im Turnier abgeliefert. Leider haben wir es trotz einiger Möglichkeiten nicht geschafft, den Sack auch zuzumachen. Am Ende hat bei uns ein Quäntchen Glück gefehlt. Wir gratulieren den starken Schweizerinnen zu Bronze!“. Den Weltmeistertitel holt sich auch bei den Frauen das Team aus Deutschland. Im Finale besiegt man starke Brasilianerinnen mit 4:2.

Ergebnisse:
U18 Männer:

Spiel um Platz 3: Brasilien – Schweiz 4:0 (11:08, 11:08, 11:08, 11:06)
Finale: Deutschland – Österreich 4:2 (12:10, 11:04, 06:11, 11:06, 07:11, 11:04)

U18 Frauen:
Spiel um Platz 3: Österreich – Schweiz 3:4 (15:14, 12:14, 11:06, 11:09, 09:11, 07:11, 12:14)

Finale: Brasilien – Deutschland 2:4 (15:14, 06:11, 04:11, 11:09, 12:14, 08:11)

Faustball Team Austria U18 Frauen:
Angriff:

Bergner Kerstin (ATSV Salzburg)
Gsöllpointner Theresa (TSV Itzling)
Rudlstorfer Alina (Union Reichenthal)
Abwehr/Zuspiel:
Bauer Magdalena (Union Raiffeisen Dialog Telekom Arnreit)
Eidenhammer Theresa (UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting)
Engleder Emilia (Union Compact Freistadt)
Leibetseder Magdalena (FBV Grieskirchen)
Leitner Lisa (Union Waldburg)
Pinsker Jana (DSG Union Hirschbach)
Schartmüller Kerstin (Union Greisinger Münzbach)
Trainer:
Hieslmair Hannes (Trainer)
Kerbl Georg (Co-Trainer)

Faustball Team Austria U18 Männer:
Angriff:

Dazinger Paul (AWN TV Enns)
Pühringer Martin (DSG UKJ Froschberg)
Scheidler Leonid (ASKÖ Seekirchen)
Schicho Jakob (DSG UKJ Froschberg)
Seidl Christian (Union Waldburg)
Abwehr/Zuspiel:
Aichberger Matthias (Union Compact Freistadt)
Dihlmann Simon (ASKÖ Seekirchen)
Maringer Lorenz (Union Raiffeisen Haidlmair Nußbach)
Reinegger Markus (AWN TV Enns)
Voit Nicolas (Union Compact Freistadt)
Trainer:
Weiß Martin (Trainer)
Karafiat Mathias (Co-Trainer)

Presseinfo ÖFBB

24.07.2016