Austria Wien dreht Heimspiel gegen SV Mattersburg und übernimmt Tabellenspitze

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In der 2. Runde der tipico Bundesliga stand das Spiel Austria Wien vs SV Mattersburg auf dem Programm. Die Veilchen drehen in der zweiten Halbzeit das Spiel und übernehmen dank eines 3:1 (0:1)-Sieg vorübergehend die Tabellenführung.

Bürger-Kopfball stellt Spielverlauf auf den Kopf
Trotz drückend schwüler Bedingungen begannen beide Teams sehr ambitioniert. Austria Wien hatte aufgrund des intensiven, Situationsorientieren Pressings deutlich mehr vom Spielgeschehen. Der SV Mattersburg hatte in der Startphase große Probleme geordnet ins Spiel zu finden.

In der achten Minute bekamen die Zuschauer im Ernst-Happel-Stadion den ersten Torschuss des Spiels zu sehen – er war den Gästen vorbehalten. Der Versuch von Röcher ging am Tor vorbei. 120 Sekunden später fand Austria Wien durch Friesenbichler die erste gute Möglichkeit vor. Doch die Solostürmer der Veilchen vergab alleine vor dem Gäste-Torhüter Kuster leichtfertig. In der 15. Minute war es erneut Friesenbichler der an einer gefährlichen Flanke von Tajouri knapp vorbeisegelte. 180 Sekunden später bejubelten die Zuschauer den vermeintlichen Führungstreffer der Gastgeber.

Nach einer Freistossflanke von Holzhauser köpft Friesenbichler dem Ball ins Tor. Der Schiedsrichtassistent entschied darauf, dass sich Windbichler zwar in einer passiven Abseitsstellung befand, jedoch in der Folge ins Spielgeschehen eingriff. Eine Entscheidung im Grenzbereich, die man jedoch durchaus vertreten kann.

In der Folge hatte Austria Wien das Spielgeschehen souverän unter Kontrolle. Ballbesitz und Zweikampfquote sprachen eine klare Sprache für die Veilchen. In der 28. Minute gab es im Glutofen Ernst-Happel-Stadion für die Veilchen. Röcher setzt sich bei einem Konterangriff gegen Salomon durch. Seine Flanke zur Mitte köpft Bürger zum 0:1 ein. Damit war der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Der Gegentreffer war für Austria Wien ein Schockerlebnis. In den folgenden Minuten taten sich die Veilchen schwer, wieder zurück ins Spiel zurückzukommen. Erwähnenswerte Aktionen vor der Pause gab es nur es zwei. Beide für die Gäste. Winbichler rettete in höchster Not gegen Bürger. In der Nachspielzeit ging ein Schuss von Röcher aus kurzer Distanz knapp am Tor der Gastgeber vorbei. Pausenstand im Ernst-Happel-Stadion somit 0:1. Nach den ersten 30 Minuten war die Führung durchaus glücklich. Danach waren die Burgenländer die deutlich gefälligere Mannschaft und gingen durch mit einer verdienten Führung in die Pause.

Austria Wien dreht das Spiel in der zweiten Halbzeit
In der Halbzeitpause gab es keine Pause. Änderungen am Spielgeschehen gab es übrigens auch keine. Da Spiel tröpfelte ausgeglichen vor sich hin. In der 52. Minute gab es einen „Doppelaufreger“. Zunächst reklamierte Austria Wien nach einer Attacke an Friesenbichler Elfmeter, während auf der Gegenseite ein Querpass von Seidl für Gefahr vor dem Tor der Austria sorgte. Diese Möglichkeit war ein Weckruf für die Gastgeber. Austria Wien übernahm fortan wieder deutlich das Kommando. Pires (55.) und ein gefährlicher Querpass von Tajouri sorgte für Torgefahr. In der 64. Minute kam Austria Wien schlussendlich zum verdienten Ausgleichstreffer. Der eingewechselte Venuto wird von Höller von den Beinen geholt. Schiedsrichter Harkam hat keine andere Wahl aus Elfmeter zu entscheiden. Venuto setzt sich bei der Wahl des Elferschützen gegen Holzhauser durch behält die Nerven und verwandelt den Penalty zum 1:1.

In der Folge drückte Austria Wien weiter auf das Tempo und fand durch Tajouri die nächste Torchance vor (65.). 120 Sekunden später drehen die Veilchen endgültig das Spiel. Eine Flanke von Venuto wehrt Kuster zentral ab. Tajouri steht goldrichtig und staubt zum 2:1 ab.

In der Folge übernahm Austria Wien die Kontrolle über das Spielgeschehen. Im mittlerweile dichten Regen suchten die Veilchen ihr Heil in schnellen Konterangriffen über den ebenfalls eingewechselten Kayode. Diesen fehlten jedoch in der Regel der letzte Pass in die gefährliche letzte Offensivzone. So war die nächste gefährliche Offensivsituation den Gästen vorbehalten. In dieser Tonart ging es weiter.

Ein Kopfball des eingewechselten Pink landete auf dem Tornetz (79.). 180 Sekunden später entkam wieder Pink bei einem Freistoss seinen Gegenspieler de Paula. Sein Schussversuch fiel aber unter die Rubrik nicht kontrolliert. Nach einem Eckball verlängert Maksimenko den Ball in die Mitte. Malic kommt aber um einen Hauch zu spät (85.). 120 Sekunden später hatte Venuto das nächste offensive Ausrufezeichen der Gastgeber. Bei seinem ausgezeichneten Heber konnte sich Gäste-Torhüter Kuster auszeichnen. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase spannend.

Erst in der 94. Minute gab es die Entscheidung. Diese sollte zu Gunsten von Austria Wien fallen. Bei einem Eckball der Gäste rückte Torhüter Kuster in den Strafraum der Veilchen auf. Ein Risiko welches sich nicht auszahlen sollte – Im Gegenteil. Der sehr auffällige Tajouri schickte Venuto auf die Reise. Der brachte den Ball im leeren Tor zum 3:1-Endstand unter.

Am Ende feiert Austria Wien einen verdienten Heimsieg. Aufgrund der Spielanteile fällt der Erfolg durchaus unter die Rubik verdient. Jedoch benötigten die Veilchen einen Kraftakt in der zweiten Halbzeit um den vermeidbaren Gegentreffer zum 0:1 in einen vollen Erfolg umzudrehen.

Austria Wien vs. SV Mattersburg 3:1 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, 4.628 Zuschauer, SR Harkam

Tore: Venuto (64./Elfmeter, 94.), Tajouri (67.) bzw. Bürger (28.)

Austria Wien: Almer- De Paula, Windbichler, Filipovic, Salamon – Holzhauser, Vukojevic (60./Kayode) – Tajouri, Grünwald, Pires (60./Venuto) – Friesenbichler (86./Friesenbichler)
SV Mattersburg: Kuster – Farkas, Malic, Rath, Maksimenko – Jano – Höller (76./Ertlthaler), Seidl, Sprangler (76./Ibser), Röcher – Bürger (62./Pink)

31.07.2016