Nach der 11. Runde der Basketball Bundesliga hat sich die Lücke zwischen dem Spitzentrio und dem restlichen Feld wieder verkleinert. Die Gunners Oberwart und die Swans Gmunden führen das Feld an. Mit einem Sieg der Südburgenländer gegen die Klosterneuburg Dukes, behalten sie auch nach der 12. Runde die Tabellenführung. Bestätigen allerdings die Dukes ihren Trend der letzten Spiele – sie verbuchten zwei Erfolge en-suite – gibt es für die Traunstädter die Chance die Spitze zurückzuerobern. Sie empfangen bereits am Mittwoch, live im TV die Fürstenfeld Panthers. Der WBC Wels rangiert zurzeit mit einem Sieg weniger auf dem dritten Platz, dicht verfolgt von ihrem Gegner der 12. Runde, den bulls Kapfenberg. Gelingt den Steirern der Erfolg, könnten sie den dritten Platz einnehmen. Allerdings nur bei einem Erfolg von mehr als 15 Punkten oder einem gleichzeitigen Sieg der Traiskirchen Lions. Diese empfangen den BC Vienna, die erstmals in dieser Saison auf Stjepan Stazic zurückgreifen dürfen, der die letzten 10 Spiele von der Tribüne beobachten musste.
Die 12. Runde wird am Mittwoch Live auf Sky Sport Austria mit dem Swans Gmunden gegen Fürstenfeld Panthers eröffnet. Beide Teams starten mit einer sehr ähnlichen Voraussetzung in die Begegnung. Sowohl die Swans als auch die Panthers mussten zuletzt knappe Niederlagen einstecken, obwohl sie über weite Strecken führten und das Spiel kontrollierten. In der Crunchtime fehlte es dann etwas an Abgebrühtheit und das nötige Quäntchen Glück um das Spiel für sich zu entscheiden. Umso wichtiger scheint dieses Duell zu sein, um die bitteren Niederlagen wieder vergessen zu machen. Während die Swans allerdings weiterhin in der Tabelle ganz oben stehen – punktegleich mit Oberwart – rangieren die Steirer zurzeit auf den sechsten Platz. Die Top-4 ist allerdings nur um einen Sieg entfernt. Im Spiel der Panthers ist Marko Car der Dreh- und Angelpunkt. In den letzten beiden Begegnungen gelangen ihm jeweils 30 oder mehr Punkte. In der vergangenen Begegnung gegen Traiskirchen erreichte der Kroate als erster Spieler die 200 Punktemarke (Anthony Clemmons und Predrag Miletic zogen am Montag nach.). Bei den Schwänen ist das Scoring deutlich ausgeglichener, wobei die meiste Scoringverantwortung auf Enis Murati liegt. Mit im Schnitt 15,8 Punkten liegt er auf Rang 13 der ABL-Punkteliste.
Ein glücklicheres Ende hatten in der vergangen Runde die Gunners Oberwart. Sie konnten – zu Gast in Wels – die erste Overtime der Saison für sich entscheiden. Eine breite Brust haben aber zurzeit auch die Klosterneuburg Dukes, die vor ihrer Spielpause zwei Siege en-suite verbuchten. Die Favoritenrolle ist dennoch klar vergeben, doch Headcoach Zoran Kostic rechnet sich dennoch Chancen aus, wenn es gelingt die Transition Defense zu verbessern und damit die gefährlichen Fastbreaks der Gunners zu stoppen. Ausschlaggebend könnten für die Dukes einmal mehr die Turnover sein, vor allem, weil die Gunners besonders flinke Hände haben und im Schnitt knapp 9 Steals pro Spiel verbuchen. Nicht zuletzt deswegen sind die Südburgenländer seit drei Spielen ungeschlagen und stehen an der Tabellenspitze. Aber auch in der Offensive läuft es zurzeit wie am Schnürchen, in den letzten drei Begegnungen gelangen im Schnitt sensationelle 94 Punkte.
Das Spiel Traiskirchen Lions gegen BC Vienna steht ganz im Zeichen des Comebacks von Stjepan Stazic. 10 Spiele musste er von der Tribüne beobachten, drei Siege konnten die sechs Marathon-Hallmänner landen. Nach 11 Runden bedeutet das die rote Laterne für die Bundeshauptstädter. Mit einem Sieg gegen die Lions könnten sie diese allerdings wieder loswerden. Die Löwen konnten zuletzt ihre Minikrise, durch eine Energieleistung in den letzten 10 Minuten bei den Panthers, beenden. Nicht zuletzt deswegen, weil sich die Niederösterreicher zahlreiche zweite Chancen erarbeiten. Das könnte auch gegen die Bundeshauptstädter der Schlüssel zum Erfolg sein, auch weil Chris Ferguson weiterhin auf seine Freigabe wartet. Es ist das Duell zwischen dem besten und dem ausbaufähigsten Team am Rebound. Fast um zehn Boards pflücken die Löwen im Schnitt mehr als die Wiener. Der BC beeindruckte bislang durch eine äußerst freche Defensive – kein anderes Team erobert so viele Bälle des Gegners wie die Bundeshauptstädter. Während die Löwen mit einem Sieg weiterhin den Anschluss an die Top-3 halten können, wollen die Wiener gemeinsam mit Stjepan Stazic wieder vom Tabellenende weg.
Die bulls Kapfenberg scheinen nach dem ersten Viertel des Grunddurchgangs ihren Rhythmus gefunden zu haben. Während die Steirer lediglich eine der ersten fünf Begegnungen gewannen, gelangen in den zweiten fünf Begegnungen vier Erfolge. Zuletzt stürtzten sie die Schwäne von der Spitze und nun soll ein Erfolg gegen das zweite oberösterreichische Team her. Der WBC musste zuletzt erstmals zwei Niederlagen in Serie einstecken. Erst verloren sie das Derby gegen Gmunden und damit die Tabellenführung, dann folgte eine bittere Overtime Niederlage gegen den amtierenden Meister. Gegen Kapfenberg muss nun wieder ein Erfolg her, um nicht den Anschluss an das Top-Duo zu verlieren. Bei den bulls gilt es vor allem Bogic Vujosevic und den immer besser in Form kommenden Kareem Jamar zu stoppen. In den letzten vier Begegnungen gelangen ihnen gemeinsam 34,5 Punkte pro Spiel. Sogar Übertroffen wird dies allerdings vom Duo DeJuan Wright und Davor Lamesic, die über alle Spiele einen gemeinsamen Schnitt von 37 Punkten haben. Die bulls könnten bei einem Erfolg von mehr als 15 Punkten (oder bei gleichzeitigen Sieg von Traiskirchen) den dritten Tabellenplatz erobern. Die Messestädter hingegen benötigen einen Erfolg um nicht den Anschluss an das Top-Duo zu verlieren.
Die Spielpaarungen der 12. Runde im Überblick:
Swans Gmunden – Fürstenfeld Panthers
Mittwoch, 19.00 Uhr in der Volksbank Arena Gmunden ab 18.45 live im TV
Klosterneuburg Dukes – Gunners Oberwart
Donnerstag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland Klosterneuburg
Traiskirchen Lions – BC Vienna
Donnerstag, 17.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
bulls Kapfenberg – WBC Wels
Donnerstag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam
UBSC Graz spielfrei
Die Spiele der 12. Runde im Detail:
Swans Gmunden Fürstenfeld Panthers
Mittwoch, 19.00 Uhr in der Volksbank Arena Gmunden
ab 18.45 live im TV
Kommentare zur Begegnung:
Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Wir haben in Kapfenberg wieder einmal gesehen, dass es nicht reicht, 32 Minuten gut zu spielen. Wir müssen gegen die Panthers daher 40 Minuten konzentriert bleiben und Marco Car unter Verschluss nehmen.“
Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Es wird für uns ein schweres Auswärtsspiel in Gmunden. Nach der unglücklichen Niederlage gegen die Lions wollen wir versucehn gegen die Gmunden Swans ähnlich aufzutreten wie beim Heimspiel, was aber bei den heimstarken Gmundnern nicht einfach sein wird. Gmunden wird alles daran setzen die Position in der Spitzengruppe der Tabelle zu verteidigen.“
Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Nach der bitteren Niederlage gegen die Lions wollen wir im Gmunden an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen. Wir wissen, dass uns ein hartes Spiel erwartet aber wir werden gut vorbereitet in das Sky-Livespiel gehen.“
Personelles:
Swans: Povilas Gaidys ist nach dem Spiel in Kapfenberg an Knie und Ellbogen angeschlagen.
Klosterneuburg Dukes Gunners Oberwart
Donnerstag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland Klosterneuburg
Kommentare zur Begegnung:
Zoran Kostic, Headcoach der Dukes: „Oberwart ist natürlich ein sehr starker Gegner, die letzte Begegnung haben wir aufgrund einer schwachen Transition Defense verloren, das müssen wir diesmal verbessern. Wir müssen das Tempo kontrollieren, die Fehler minimieren und volle Konzentration zeigen.“
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Klosterneuburg ist sicher stärker, als man es aus
der aktuellen Tabelle sieht. Wir müssen mit viel Intensität spielen und vor allem auf die Defensive achten.“
Jamari Traylor, Spieler der Gunners: „Ich freue mich schon auf die Duelle unter den Körben. Es wird ein spannendes Spiel.“
Personelles:
Dukes: Burgemeister (Grippe) fraglich
Traiskirchen Lions BC Vienna
Donnerstag, 17.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
Kommentare zur Begegnung:
Helmut Niederhofer, Sportlicher Leiter der Lions: „Wir hoffen, dass der Sieg in Fürstenfeld einen Aufwärtstrend auslöst. Davor lief es nicht nach Wunsch, aber gegen die Wiener vor Heimpublikum wollen wir unbedingt den Sieg. Wenn wir mit ähnlich viel Herz spielen wie gegen die Panthers, dann ist das sicher möglich.“
Florian Trmal, Spieler der Lions: „Der wichtige Sieg in Fürstenfeld hat uns zusammengeschweißt, dementsprechend sind wir vor dem Spiel gegen die Basket Clubs guter Dinge. Wir haben in der Steiermark Moral bewiesen und sind von -15 noch einmal zurück gekommen. Den selben Willen braucht es auch gegen die Wiener. Vor allem deren Scorer gilt es zu stoppen.“
John Griffin, Headcoach des BCV: „Wir müssen besser als Team agieren um bestehen zu können.“
Anthony Clemmons, Spieler BCV: „Graz abhaken und nach vorne schauen.“
Personelles:
BCV: Stjepan Stazic wieder spielberechtigt, Chris Ferguson noch nicht
bulls Kapfenberg WBC Wels
Donnerstag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam
ab 18.45 live auf SKY Sport Austria
Kommentare zur Begegnung:
Marck Coffin, Spieler der bulls: „Ein sehr wichtiges Spiel für uns, wie allerdings jedes andere auch. Es ist eine gute Gelegenheit, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und den Abstand zur Spitze weiter zu verkürzen. Entscheidend wird sein, dass wir die Welser Topscorer im Griff haben und unsere Leistungen aus den letzten Partien bestätigen. Der WBC wird sicher sehr motiviert in das Spiel gehen, da sie die letzten zwei Matches verloren haben.“
Filip Krämer, Spieler der bulls: „Wir haben einen guten Rhythmus gefunden, den müssen wir beibehalten. Wir müssen mit der gleichen Intensität in das Spiel gegen Wels gehen, die wir auch gegen Gmunden gezeigt haben. Bei den Welsern sind einige Spieler in guter Form – auf diese werden wir besonders aufpassen müssen. Wir gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel.“
DeJuan Wright, Spieler WBC: „Bis jetzt haben wir noch nicht zwei Spiele in Serie verloren. Kapfenberg spielt momentan guten, disziplinierten Basketball. Wir haben einen Gameplan und den werden wir durchziehen“.
Davor Lamesic, Kapitän WBC: „Kapfenberg hat beim Sieg gegen Gmunden viel Selbstvertrauen getankt. Wir hingegen müssen wieder anfangen weniger Fehler zu machen, die Bälle nicht so einfach zu verschenken. Gegen Oberwart haben wir in entscheidenden Phasen zu viele Turnover gehabt. Das darf nicht mehr passieren“.
Personelles:
WBC: Lorenzo O‘Neal (Rückenprobleme) fraglich
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
Presseinfo ÖBL/ABL
07.12.2016