Vienna Capitals setzen Siegeszug gegen Fehervar fort

© Sportreport

Am Neujahrstag stand in der Erste Bank Eishockey Liga das Duell Vienna Capitals vs Fehervar auf dem Programm. Der Tabellenführer feierte dabei einen souveränen 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)-Heimsieg und macht einen weiteren Schritt zum Gewinn des Grunddurchgangs.

Interessantes, aber torloses erstes Drittel
Von der ersten Minute an ließen die Vienna Capitals keinen Zweifel aufkommen, dass die Wiener auch im neuen Jahr dort fortsetzen wollen wo sie aufhörten. Vause (4.) und eine Doppelchance von Tessier (5.) sorgten für die ersten Ausrufezeichen. Nach einigen Minuten legten auch die Gäste ihre Zurückhaltung ab und kamen durch Sofron (7.) zur ersten dicken Möglichkeit des Spiels. Generell entwickelte nach einigen Minuten der kollektiven Zurückhaltung ein rasches, interessantes Spiel. Rotter vergab in der achten Minute die nächste Möglichkeit des Spiels. Knapp 120 Sekunden später wehrte Gäste-Goalie Rajna einen Schuss von McKiernan auszeichnen. Im ersten Powerplays des Spiels hatten die Gastgeber in Unterzahl die beste Möglichkeit. Ferland scheiterte bei einem Konterangriff am gut postierten Gäste-Goalie Rajna. Im ersten Überzahlspiel der Gastgeber war es wieder den Vienna Capitals vorbehalten die erste Chance auf den Führungstreffer vorzufinden. Tessier (15.) und Bowman (16.) verfehlten den Puck in aussichtsreicher Position bzw. scheiterten an Goalie Rajna und der Abwehr der Ungarn. In einem ausgeglichenen Spiel hatten die Vienna Capitals die besseren, griffigeren Offensivaktionen. Die letzte Möglichkeit auf den ersten Treffer des Spiels vergab Sharp (20.). So blieb es nach den ersten 20 Minuten beim 0:0. Ein torloses Remis der unterhaltsameren Sorte.

Doppelschlag bringt Vienna Capitals auf die Siegerstraße
Im zweiten Drittel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. In einem interessanten, rasanten Spiel hatten die Vienna Capitals optisch und qualitativ die etwas besseren Spielanteile. Fehervar stand defensiv jedoch und war bei den Offensivbemühungen stets gefährlich. Die großen Offensivaktionen waren auf beiden Seiten jedoch Mangelware. In der 28. Minute gelang den Vienna Capitals schlussendlich der mittlerweile verdiente Führungstreffer. In einer Drangperiode bekommen die Gäste die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone. Vause bedient Fischer mustergültig der nicht energisch bedrängt vor dem Tor steht. Der Teamstürmer halt den Schläger am Eis und drückt den Puck zum Führungstreffer in die Maschen. Der Bann war gebrochen und nur 115 Sekunden später bauen die Vienna Capitals die Führung aus. Steilpass von Nödl auf Tessier. Der bedient mustergültig Sharp welcher nach sehenswerter technischer Einzelleistung das 2:0 erzielt.

Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken hatten die Gastgeber leichteres Spiel. Der Fluss im Spiel der Gäste war nun spürbar gerissen. In der 36. Minute hatte Vause – in Unterzahl – die nächste gute Einschusschance für den Tabellenführer. In der Schlussphase hatten die Gäste eine Drangperiode die durch einen sehr gefährlichen Torschuss von Sofron geprägt war. An der 2:0-Führung nach 40 Minuten für die Vienna Capitals änderte sich aber nichts mehr.

Nödl besorgt den Endstand
Zu Beginn des letzten Abschnitts war verwalten angesagt. Die Vienna Capitals hatten den Gegner gut unter Kontrolle und hatten wenige Probleme die beherzt kämpfenden Gegner vom Tor fernzuhalten. In der Folge hatten die Gastgeber in Unterzahl die beste Chance auf das dritte Tor. Tessier und Sharp spielten einen Konter zu mannschaftsdienlich aus und vergaben die frühe Entscheidung (47.). Keine 120 Sekunden später fand Cuma – nach schöner Einzelleistung – mit einem Rückhandschuss die nächste Chance des Spiels vor. Damit war die „Beamten-Mentalität“ im Lager der Gastgeber spürbar abgelegt. Wenn es ging nun in der selben Tonart ging es weiter. In der 52. Minute vergab Rotter die nächste dicke Möglichkeit auf das 3:0. Fehervar agierte in dieser Phase zwar bemüht. Doch das spielerische Latein der Ungarn war gegen den souveränen Tabellenführer spürbar begrenzt. Logische Konsequenz aus dem Übergewicht an klaren Torchancen war schlussendlich der verdiente dritte Treffer für die Vienna Capitals. Nödl bezwingt mit einem wuchtigen Backhand-Schuss Gäste Goalie Ranja über die Schulter zum 3:0.

Wer nun dachte, dass die Vienna Capitals auf eine passive „Verwaltermentalität“ zurückschrauben würden wurde rasch eines besseren belehrt. Holzapfel (55.) und Fischer (56.) waren mit dem Spielstand noch nicht „zufrieden“ und fanden weitere Möglichkeiten vor.

Am Ende feiern die Vienna Capitals einen verdienten und über weite Strecken ungefährdeten 3:0-Heimsieg. Die 3.950 Zuschauer bekamen ein sehr unterhaltsames, kurzweiliges Spiel zu sehen welches sich einen noch besseren Besuch verdient hätte. Das ist wohl der einzige Vermutstropfen eines (sportlich) sehr gelungenen Neujahrstags in Wien.

Vienna Capitals vs. Fehervar 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)
Eissportzentrum Kagran, 3.950 Zuschauer, SR Kimmerly/Siegel

Tore: Fischer (28.), Sharp (30.), Nödl (53.)

Strafminuten: 8 bzw. 6

01.01.2017