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Die ersten drei Ergebnisse der 20. Runde in der Basketball Bundesliga bringen eine Rochade in den Top-4: Die Swans Gmunden (2) festigen mit den dritten „Derby-Sieg“ der Saison ihren zweiten Tabellenrang. Sie besiegen den WBC Wels (4) klar mit 93:75. Neuer Dritter sind nun die bulls Kapfenberg, die in dieser Runde mit den Traiskirchen Lions (87:67) keine Probleme haben, und aufgrund des Vorteils im „direkten Duell“ Wels in der Tabelle überholen. Traiskirchen bleibt indes Sechster, hat nun zwei Punkte Rückstand auf den BC Vienna (5). Die Wiener feiern mit dem 80:74 ihren ersten Saisonsieg über Tabellenschlusslicht Klosterneuburg Dukes.

Die Swans Gmunden bleiben Tabellenführer Gunners Oberwart auf den Fersen: Die Oberösterreicher, denen weiterhin Daniel Friedrich (Hand) und Alex Wesby (Knie) fehlen, landen den dritten Saisonsieg über WBC Wels (ohne Dejan Cigoja). Gmunden beherrscht Wels vor allem im Startviertel, beweist gutes Teamplay und geht um bis zu 18 Punkte in Führung (27:9). Weil der WBC defensiv immer einen Schritt hinterher hinkt. Mit guter Trefferquote kommen die Welser, bei denen DeJuan Wright (20) und Davor Lamesic (19) die meisten Punkte machen, wieder heran (39:41). Eine Führung bleibt verwehrt, weil Gmunden über die Distanz deutlich konzentrierter und aggressiver auftritt. Dazu scoren gleich sechs Spieler zweistellig, Enis Murati mit 25 Punkten die Meisten – und somit macht Gmunden in dieser Spielzeit erstmals mehr als 90 Punkte.

Rang drei geht in der Tabelle damit an die bulls Kapfenberg, da sie mit +5 im „direkten Duell“ den Vorteil gegenüber Wels besitzen. Die Steirer feiern einen 87:67-Sieg über die Traiskirchen Lions, entscheiden damit auch das dritte Saisonduell zu ihren Gunsten – und bleiben 2017 weiterhin ungeschlagen (vier Siege). Kapfenberg zeigt sich gegen Traiskirchen vor allem defensiv sehr stark: Traiskirchen schafft es dadurch nicht Struktur ins Spiel zu bekommen, braucht Einzelaktionen – vor allem von Fabricio Vay, der in der ersten Halbzeit 19 seiner 23 Punkte macht – um einigermaßen Schritt halten zu können. Kapfenberg kombiniert deutlich besser, hat einen guten Rhythmus – und Kareem Jamar: Der US-Legionär macht 24 Punkte, trifft dabei 6/9 Dreipunkter. Die Übersicht bei den Bulls hält Bogic Vujosevic, dem mit 17 Punkten und 10 Assists sein erstes „double-double“ in der ABL gelingt. Kapfenberg ist zudem auch Inside präsenter, holt sich 14 Rebounds mehr (40:26).

Erster – und nun auch alleiniger – Verfolger von Kapfenberg und Wels ist der BC Vienna: Die Wiener erkämpfen sich ihren ersten Saisonsieg über Tabellenschlusslicht Klosterneuburg Dukes. Sie liegen damit wieder komfortabler auf einem Playoff-Platz. Wien braucht das Startviertel, um in Gänge zu kommen. Dann wird gut kombiniert, ein -12 von ebendort rasch gedreht und bis zur Pause führen die Hauptstädter mit 7 Punkten (48:41). Klosterneuburg bleibt aber dran, hält vor allem Inside dagegen. Als dann aber Jozo Rados (26 PTS, 11 RB) ausgefoult wird, fehlt den Dukes die Kraft das Spiel endgültig zu drehen.

Abgeschlossen wird die 20. Runde der ADMIRAL Basketball Bundesliga morgen, Montag um 19.30 Uhr, mit dem „kleinen Steirer-Derby“ zwischen den Fürstenfeld Panthers und UBSC Graz.

Die Ergebnisse der 20. Runde im Überblick:

BC Vienna – Klosterneuburg Dukes
80:74 (24:27, 48:41, 71:59)
bulls Kapfenberg – Traiskirchen Lions
87:67 (23:14, 46:36, 68:56)
WBC Wels – Swans Gmunden
75:93 (15:31, 41:48, 58:68)
Fürstenfeld Panthers – UBSC Graz
Montag, 19.30 Uhr in der Stadthalle Fürstenfeld

Die Ergebnisse der 20. Runde im Detail:

BC Vienna Klosterneuburg Dukes
80:74 (24:27, 48:41, 71:59)

John Griffin, Headcoach vom BCV: „Wir haben heute über 40 Minuten sehr hart um den Sieg kämpfen müssen. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“

Zoran Kostic, Headcoach der Dukes:
„Der Unterschied war schlussendlich eine Periode im Schlussviertel. Da hatten wir zwar acht Mal eine gute Defensive, aber die Offensive war jeweils schlecht. Dadurch war es uns nicht möglich, das Spiel nochmals zu drehen.“

Sebastian Koch, Spieler vom BCV: „Die lange Reise nach Dornbirn steckte uns zu Beginn noch in den Knochen. Es hat gedauert, bis wir unser Spiel gefunden haben. Das zweite Viertel war sehr gut, dann haben wir ein wenig verwaltet – aber der Sieg war wichtig und gut.“

Romed Vieider, Kapitän der Dukes: „Bis Jozo Rados ausgefoult wurde, haben wir Wien Inside dominiert. Am Ende nehme ich viel Schuld auf mich: Ich war der Älteste am Feld, muss Situationen nutzen, um das Spiel zu gewinnen.“

bulls Kapfenberg Traiskirchen Lions
87:67 (23:14, 46:36, 68:56)

Bogic Vujosevic, Spieler der Bulls: „Großartiger Sieg für uns. Wir haben eine phänomenale Defensive gespielt. In der ersten Halbzeit haben sie noch verrückte Würfe getroffen, aber wir blieben am Drücker und haben mit viel Energie in der Defensive verdient gewonnen.“

Stefan Grassegger, Assistent-Coach der Lions: „Kapfenberg war uns heute in allen Belangen, offensiv wie defensiv, überlegen. Wir waren gegen die gute Defense der Bulls machtlos, konnten teilweise nur durch unsere individuelle Klasse mithalten. Kapfenberg hat in dieser Höhe verdient gewonnen.“

Carl Baptiste, Spieler der Bulls:
„Es war eine lange Woche mit dem Doppel Freitag-Sonntag. Aber jeder einzelne war über diese Zeit fokussiert und somit ist uns der Sieg heute ziemlich leicht gefallen.“

Helmut Niederhofer, sportlicher Leiter der Lions: „Kapfenberg war heute ganz einfach viel zu stark. Wir haben einen Umbruch begonnen, der noch viele Problemstellen erkennen lässt. Zur Zeit sind wir noch nicht in der Lage, um hier zu gewinnen.“

WBC Wels Swans Gmunden
75:93 (15:31, 41:48, 58:68)

Kevin Payton, Spieler vom WBC: „Gmunden hat mit mehr Energie gespielt. Das war ausschlaggebend.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „In einem Spiel voller Runs war der letzte und entscheidende Run dann unserer Seite, da Wels nicht mehr kontern konnte. Der Sieg geht in dieser Höhe in Ordnung.“

Thomas Csebits, Spieler vom WBC: „Wir haben heute den Gameplan nicht umsetzen können. Gratulation an die Swans. Sie wollten den Sieg heute mehr.“

Enis Murati, Spieler der Swans:
„Ich denke, dass wir heute als Team von Anfang an sehr gut aufgetreten sind und nach der Halbzeitpause noch stärker aufgetreten sind. Wir haben unseren Plan durchgezogen, so wie wir uns es uns vorgenommen und verdient gewonnen.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

22.01.2017


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