Greta Pinggera (ITA) feiert zweiten Triumph in Folge, Alex Gruber (ITA) seinen ersten Saisonsieg beim Rennrodelweltcup in Deutschnofen/Nova Ponente (ITA)

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Am Sonntag gingen im Rahmen des Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn in Deutschnofen/Nova Ponente (ITA) die Finalläufe der Damen und der Herren sowie der Teambewerb über die Bühne.

Bei den Damen ließ Greta Pinggera (ITA) nach dem ersten Platz in der Qualifikation nichts mehr anbrennen: Sie fuhr mit einer Zeit von 1:50.48 Minuten ins Ziel und setzte sich damit gegen ihre beiden Teamkolleginnen Evelin Lanthaler und Sara Bachmann durch, die die Plätze zwei und drei belegten. Pinggera feierte in Südtirol ihren zweiten Saisonsieg und zeigte sich nach dem Rennen dementsprechend glücklich: „Ich bin sehr zufrieden, mir sind hier zwei super Läufe gelungen“, so Pinggera, die die Strecke in Deutschnofen/Nova Ponente zu ihren Favoriten zählt: „Die Bahn ist zwar technisch anspruchsvoll, aber sie macht Spaß. Zudem sind Stimmung und Publikum hier immer toll.“ Durch ihren zweiten Triumph in Folge kam Pinggera im Gesamt-Weltcup zwar wieder näher an die noch immer führende Lanthaler heran, doch die beiden Athletinnen trennen vor dem Weltcup-Finale in Umhausen (AUT) noch immer 30 Punkte. „Für den Gesamt-Weltcup wird es wohl nicht mehr reichen, dafür bräuchte ich wohl noch ein, zwei Rennen mehr“, scherzte Pinggera, die sich mit Lanthaler auch in Deutschnofen/Nova Ponente ein hartes Duell lieferte. Doch Lanthaler hat einen möglichen Sieg eigenen Aussagen zufolge bereits in der Qualifikation verspielt: „Im Training ist es super gelaufen, im ersten Lauf war ich aber zu nervös. Ich habe zu viel gewollt, dadurch haben sich viele Fehler eingeschlichen – an diesem Wochenende habe ich mich zum ersten Mal seit Langem wieder richtig geärgert“, so Lanthaler, die aber hinzufügte, sie müsse im Hinblick auf den Gesamt-Weltcup trotzdem mit dem zweiten Rang in Südtirol zufrieden sein. Zufrieden war auch Sara Bachmann, der die Strecke in Deutschnofen/Nova Ponente zu liegen scheint: „Ich mag die Strecke, sie gehört zu meinen Lieblingen. Bisher bin ich hier immer Dritte geworden“, so die Italienerin.

Auch im Herrenbewerb setzte sich schlussendlich der Sieger der Qualifikation durch: Alex Gruber (ITA) gewann mit einer Zeit von 1:46.85 Minuten das Rennen in Deutschnofen/Nova Ponente und feierte damit seinen ersten Saisonsieg. „An diesem Wochenende ist es wirklich super für mich gelaufen“, sagte Gruber nach dem Rennen. „Das Material hat von Anfang an gepasst, ich hatte schon im Training ein gutes Gefühl, und dann habe ich noch zwei perfekte Läufe hingelegt.“ Der Italiener scheint ein Spezialist auf der Strecke in Deutschnofen/Nova Ponente zu sein, die letzten drei Weltcup-Rennen hier konnte er jedenfalls alle für sich entscheiden. „Ich kenne die Bahn in- und auswendig und fühle mich sicher. Dadurch kann ich hier auch angreifen und volles Risiko gehen. Und ich wusste, ich kann mir heute nicht erlauben, auf Sicherheit zu fahren, denn vor allem Thomas war mir dicht auf den Fersen.“ Der erwähnte Thomas Kammerlander (AUT), der mit einem Rückstand von 58 Hundertsteln auf Platz zwei landete, war nach dem Rennen sichtlich erleichtert: „Die Anspannung in der letzten Zeit war hoch. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, hier in Südtirol höchstens um den dritten Platz mitzufahren. Dass ich jetzt Zweiter geworden bin und zudem im Gesamt-Weltcup meinen Vorsprung auf Patrick sogar noch ausbauen konnte, ist natürlich phänomenal“, so Kammerlander, der in der Gesamtwertung nun 25 Zähler vor dem Zweitplatzierten Patrick Pigneter (ITA) liegt und beim Weltcup-Finale auf seiner Heimbahn in Umhausen alles in der eigenen Hand hat. Doch Pigneter, der beim Rennen in Südtirol den dritten Rang belegte, denkt nicht daran aufzugeben: „Aufgeben ist nicht drin, ich werde natürlich bis zum Schluss kämpfen“, sagte der Italiener, dem in Deutschnofen/Nova Ponente vor allem der Umstand, dass er fast eineinhalb Sekunden hinter Gruber lag, sauer aufstieß: „Der Abstand auf Alex ist einfach zu groß. Diesmal ist es für mich einfach nicht gut gelaufen.“

Im Teambewerb setzten sich erneut die Sportler aus Italien durch: Die italienische Mannschaft mit Alex Gruber, Greta Pinggera und Patrick Pigneter/Florian Clara gewann das Rennen vor dem Team aus Österreich mit Thomas Kammerlander, Tina Unterberger und Christian Schopf/Andreas Schopf. Auf Platz drei folgte Russland mit Gregori Bukin, Daria Maleeva und Pavel Porshnev/Ivan Lazarev.

Das Finale des GRM Group Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn 2016/2017 wird vom 17.–18. Februar auf der Grantau-Bahn in Umhausen (AUT) ausgetragen. Zuvor finden allerdings noch die Weltmeisterschaften im rumänischen Vatra Dornei statt, die vom 3.–5. Februar über die Bühne gehen werden.

Presseinfo FIL/red.

29.01.2017