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Es sieht weiterhin nicht nach einer Teilnahme der NHL-Superstars an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang aus. Gary Bettman und Bill Daly ließen diesbezüglich beim NHL All Star Game wenig Hoffnung aufkommen.

Seit 1998 hat die NHL immer ihre Superstars zu den Olympischen Winterspielen gesendet. Die Olympischen Spiele in Südkorea werden aber wahrscheinlich ohne Beteiligung der National Hockey League über die Bühen gehen. Das IOC und die NHL weigern sich beide die hohen Versicherungen der NHL-Stars zu zahlen, während sich der internationale Eishockeyverband IIHF diesen Luxus erst gar nicht leisten kann. In diesem Punkt soll es leichte Fortschritte gegeben haben und die IIHF soll Sponsoren gefunden haben, doch stehen die Chance auf eine NHL-Teilnahme weiterhin schlecht.

„Wenn der Status Quo so bleibt, erwarte ich nicht, dass wir bei den Olympischen Spielen dabei sind“, erklärte Bill Daily, Vertreter der Spieler-Vereinigung NHLPA, im Rahmen einer Pressekonferenz am NHL All Star Weekend.

Ebenfalls in eher pessimistischen Zügen äußerste sich NHL-Commissioner Gary Bettman, der neben den finanziellen Sorgen auch die organisatorischen Probleme ansprach: „Ich denke die größte Hürde ist die Sorge der Mannschaften darüber, mitten in der Saison eine Pause einzulegen, der komprimierte Spielplan und viele weitere Dinge. Wir haben immer gesagt, und ich habe immer betont, das Geld aufzutreiben ist nur ein Problem. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wenn sie für die Kosten nicht zahlen, wir über diese Dinge erst gar nicht nachdenken müssen.“

Bettman ging auch genauer auf die Hintergründe ein: „Was passiert ist meiner Meinung nach ist, dass wahrscheinlich einige Clubbesitzer die Olympischen Spiele immer als eine gute Idee gesehen haben, andere sie immer gehasst haben, und es gab einige Clubs welche nicht viel darüber nachgedacht haben bis das IOC gesagt hat, die Kosten nicht übernehmen zu wollen. Das hat viele Clubs dazu angeregt zu sagen, ‚Wartet mal wenn die unsere Teilnahme so wertschätzen warum sollten wir uns dann einen Zwang antun?‘. Also, ob die Kosten nun übernommen werden oder nicht, dies wurde uns bisher noch nicht versichert, wurde uns nicht gesagt woher das Geld kommt und ehrlich gesagt, vielleicht ist es emotional, wäre es ein echtes Problem wenn Geld, welches für die Eishockey-Entwicklung gebraucht wird, in dies Sache fließen würde.“

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt allerdings: Die NHL hat zwei Spielpläne für die Saison 2017/2018 erstellt. Einen mit Berücksichtung einer Unterbrechung im Februar, einen ohne diese mehrwöchige Spielpause. Die Zeit drängt allerdings. Noch im Februar soll eine endgültige Enscheidung gefallen werden.

Kleiner Trost im Falle, dass die Befürchtungen zutreffen: Solten die NHL-Stars wirklich nicht nach Pyeongchang fliegen, kann man sich zumindest auf einen sehr speziellen Spengler Cup (Bericht hier) freuen.

29.01.2017


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