Martin Scherb: „Kompliment an Sturm, sie haben hochverdient gewonnen.“

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Zum Start der 24. Runde der Tipico Bundesliga stand in der Merkur Arena in Graz das Duell SK Sturm Graz gegen SCR Altach auf dem Programm.

Das Duell Tabellenvierter gegen Tabellenzweiter konnten die Hausherren aus der Steiermark mit 3:0 (1:0) für sich entscheiden. Die Stimmen zum Spiel …

SK Puntigamer Sturm Graz – SCR Altach 3:0 (1:0)
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Franco Foda (Trainer Sturm Graz):
… über das Spiel: „Der Sieg war wichtig, vor allem für die Mannschaft. Wir haben 20 Minuten benötigt, dass wir zielstrebig nach vorne gespielt haben. Nach dem ersten Tor hat man gemerkt, es war einfach eine Befreiung. Vor allem nach dem 2:0 haben wir richtig gut gespielt. Wir waren extrem giftig, extrem aggressiv und haben dem Gegner keine Räume gegeben. Es war insgesamt ein gutes Spiel. Gerade wenn man drei Mal verloren hat, hat man heute den Zusammenhalt gemerkt. Nicht nur in der Mannschaft und innerhalb des Vereines, sondern auch die Fans. Sie haben von der ersten Minute die Mannschaft extrem gut unterstützt. Das war extrem wichtig für die Spieler.“

… über die Bedeutung des Sieges für ihn: „Es geht doch überhaupt nicht um meine Person. Ich bin schon zu lange im Trainergeschäft tätig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer zur Diskussion steht, wenn er gerade vor wenigen Wochen um zwei Jahre verlängert hat.“

… über die harte Spielweise: „Es war ein sehr intensives und aggressives Spiel. Es ging vor allem für uns um sehr, sehr viel. Wir durften auf keinen Fall dieses Spiel verlieren. Bis auf das Foul von Mahop war alles im Rahmen.“

Baris Atik (Sturm Graz):
… über seinen ersten Treffer: „Es freut mich natürlich, dass ich getroffen und der Mannschaft geholfen habe. Mir war es wichtig, dass wir die drei Punkte zu Hause lassen. Das habe ich in der letzten Woche schon angekündigt, dass wir das Spiel heute für die Fans, für den Verein und für das Team gewinnen müssen. Der Trainer hat uns perfekt auf die gegnerische Mannschaft eingestellt und heute haben wir es auf dem Platz gezeigt. Es freut jeden Fußballer, wenn man ausgewechselt wird und man Standing Ovation bekommt.“

… über die Tätlichkeit von Louis Ngwat-Mahop: „Das sind Emotionen. Er sagt zwar, dass es unabsichtlich war, aber ich denke im Fernseher sieht man, dass es extra war. Wenn ein kleiner Spieler seinen Körper gegen so einen Riesen reinstellt und der den Zweikampf verliert, verstehe ich es, wenn man mal reinhaut.“

Stefan Hierländer (Sturm Graz):
… über das Spiel: „Der Sieg war sehr wichtig fürs Selbstvertrauen. Man hat schon im Spiel gemerkt, dass wir uns alles selbst erarbeiten müssen, weil das Selbstvertrauen nicht so da ist. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass teilweise das Spiel da war, das wir durchziehen wollen. Ich bin überglücklich über die drei Punkte.“

… über seine Gefühle beim Tor: „Natürlich fällt da ein kleiner Stein vom Herzen, wenn man das 1:0 macht. Es war eine schwere Zeit für uns. Wir haben ein Spiel gewonnen, aber mehr auch nicht.“

Christian Jauk (Präsident Sturm Graz):
… in der Halbzeit über die aktuelle Situation: „Bei Sturm ist es so wie bei den Klubfarben, schwarz-weiß. Wenn es gut läuft erzeugt man schneller Euphorie, wenn es nicht so gut läuft kommt Unruhe auf. Die Woche war nicht ganz einfach, aber das versuche ich dann auszugleichen, indem ich die Leute unterstütze und den Rücken stärke und versuche auch ein wenig Ruhe hineinzubringen.“

… in der Halbzeit, auf die Frage ob Franco Foda in Frage gestellt wird: „Die Frage stellt sich nicht. Diese Thematik ist derzeit kein Thema.“

… über das nicht ausverkaufte Stadion: „Heute ist es eine Konsequenz aus der Enttäuschung des Frühjahrstarts. Sonst sind der Sturm-Fan und die Sturm-Familie sehr, sehr treu, aber sie ist auch eine emotionale.“

Martin Scherb (Trainer SCR Altach):
… über das Spiel: „Wir hatten einen Plan und den haben wir in kaum einer Phase des Spiels umsetzen können. Wir wollten über das Zentrum nach vorne kommen und das ist uns überhaupt nicht gelungen. Im Gegenteil, genau die Dinge die wir verhindern wollten sind dann eingetreten. Es war ein richtig gebrauchter Tag. Kompliment an Sturm, sie haben hochverdient gewonnen. Wir haben heute sehr viel falsch gemacht. Auch ich habe sehr viel falsch gemacht, sonst wäre uns das nicht passiert. Vielleicht war es der falsche Matchplan oder der eine oder andere Spieler, der noch nicht so weit ist. Das nehme ich natürlich auf mich. Es sind in dieser Liga bis auf Salzburg alle Mannschaften auf Augenhöhe. Die Mannschaft die heute besser war hat verdient gewonnen.“

… über die harte Spielweise: „Beide Mannschaften wollten gewinnen, das war der Grund. Es waren viele Zweikämpfe im Mittelfeld, viele Fouls.“

… über die Tätlichkeit von Mahop: „Schaut nicht gut aus, aber Louis schaut nicht runter und der Linienrichter steht genau dort.“

… über die Verletzung von Galvao: „Auch Mahop ist schwerst angeschlagen mit einer Adduktoren- und Schulterverletzung. Das Glück, das Altach im Herbst hatte mit kaum verletzten Spielern, das ist wie weggeblasen. Wenn man jede Woche auf zwei, drei Stammspieler verzichten muss, ist es hart, aber da heißt es weiterarbeiten.“

… über das grobe Foul von Philipp Netzer: „Philipp ist da sehr aggressiv, da könnte man vielleicht auch über eine andere Farbe nachdenken. Aber wenn man diese Szene sieht, dann erwarte ich mir auch im Sinne der Fairness auch die 20 Fouls für die Sturm keine Gelbe Karte bekommen hat und meine Spieler zu Recht Gelbe Karten bekommen haben.“

Philipp Netzer (SCR Altach)
… über das Spiel: „Wir haben in gewissen Situation, auch bei den Toren geschlafen. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser. Vielleicht muss er auch den Elfmeter geben. Ich habe die Situation jetzt noch nicht gesehen, aber dann steht es 1:1. Durch eigene Fehler schießen wir uns die Tore wieder selbst. Graz war einfach besser und hat heute verdient gewonnen.“

… über die ruppige Spielweise: „Es ist körperlich hart zur Sache gegangen, aber ich denke trotzdem, dass es nicht unfair war. Der Schiedsrichter hat auch ein bisschen dazu beigetragen. Er hat vielleicht auch einen Graz-Komplex wie wir.“

Walter Kogler (Sky Experte):
… über das Spiel: „So wie das Ergebnis war auch die Leistung. Sturm Graz hat sehr, sehr gut gespielt, aber Altach war nie in der Lage an die Leistung des letzten Wochenendes anzuknüpfen. Ich hätte mir Altach besser und mutiger erwartet. Sturm war in der Offensive sehr variabel und hat dadurch sehr viele Torchancen herausgespielt. Sturm war spielerisch viel, viel besser als Altach.“

… über das unsportliche Verhalten von Louis Ngwat-Mahop: „Er ist ganz klar draufgestiegen, Rote Karte normalerweise.“

Heribert Weber (Sky Experte):
… über Sturm Graz: „Viele Spieler haben heute erkannt, um was es bei Sturm Graz geht. Sie haben heute von der ersten Minute erkennen lassen, dass sie das Spiel gewinnen wollen.“

… über Franco Foda: „Mich stört es im Besonderen, wenn der Franco Foda immer dann wenn es Niederlagen gibt Rede und Antwort steht und wenn die Mannschaft gewinnt, dann nimmt er sich zurück. Dieser Sieg ist natürlich für ihn enorm wichtig. Die Zukunft schaut nach dem Sieg wieder viel besser aus.“

… über die harte Spielweise: „Auf der einen Seite ist es um sehr viel gegangen in dem Spiel. Auf der anderen Seite waren die Sturm-Spieler immer einen Schritt schneller als die Altacher. Deswegen auch die Fouls. Der Schiedsrichter hat das eine oder andere Mal etwas übersehen, was in dieser Form nicht übersehen werden darf. Ich denke da an die Aktion von Mahop, aber auch an das Foul von Philipp Netzer in der zweiten Halbzeit. Da war er mit Gelb gut bedient.“

… über das unsportliche Verhalten von Louis Ngwat-Mahop: „Es ist für mich schon überraschend, das sollte der Linienrichter sehen. Normalerweise ganz klare Rote Karte.“

… über die Abseitsentscheidung gegen Johannes Aigner: „Man sieht ganz genau, dass Netzer und Aigner im Abseits waren.“

Presseinfo Sky Austria/red.

weiterführende Links:
– zum Spielbericht

04.03.2017