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Die Vienna Capitals setzten sich vor einer ausverkauften Albert Schultz Halle mit 1:0 gegen den HCB Südtirol durch. Den Wienern fehlt damit nur mehr ein Sieg zum Finaleinzug.

Vienna Capitals geben den Ton an

Die Vienna Capitals starteten ihrer Favoritenrolle gemäß mit viel Offensivdruck in die Begegnung. McKiernan hatte in der siebten Spielminute die erste Chance, doch flog sein Hammer von der blauen Line knapp am Tor vorbei. Die Wiener schnürten die Bozner weiterhin in die Defensivzone ein. MacGregor Sharp und Andreas Nödl hatten ihrerseits gute Einschussmöglichkeiten zu verzeichnen, ließen aber etwas an Kaltschnäuzigkeit vermissen.

In der 14. Minute agierten die Capitals nach einem Foul von Alexander Egger im Powerplay. Rafael Rotter wurde von McKiernan frei gespielt, scheiterte aber am stark aufspielenden Melichercik. Bozen konnte davon Selbsvertrauen tanken und selbst offensive Akzente setzen. Alexander Egger kam alleine vor Lamoureux zum Schuss, schoss die Scheibe aber am Kasten vorbei. Kurz vor Drittelende fehlte auf der gegenüberliegenden Seite auch nicht viel zum Führungstreffer: Jerry Pollastrone spielte Riley Holzapfel frei, doch erneut sollte der slowakische Torwart im Diensten des HCB das Spiel torlos halten.

Unterzahl-Formationen im Mittelpunkt

Die Bozner starteten stark in den Zwischendrittel, Lamoureux meisterte die Prüfungen aber bravourös. Beide Teams konnten in der Folge zwei Minuten mit einem Mann mehr agieren, doch gewannen stets die Unterzahl-Formationen das Duell der Special Teams. Die Capitals waren in Fünf-gegen-Fünf zwar weiterhin spielbestimmend, doch war das Drittel von vielen Strafzeiten geprägt. Im Powerplay spielte Root seinen Flügelstürmer Sparks frei, doch machte Melichercik den Five-Hole rechtzeitig zu. Wien hatte im Unterzahl ebenfalls eine Top-Chance zu verzeichnen. Die Bozner Defensive ließ Vause im Slot frei zum Schuss kommen, doch schoss der kanadische Stürmer knapp am Tor vorbei.

24 Sekunden vor Ende sollte es mit dem Torerfolg klappen. In einer 3-gegen-1 Situation spielte Rafael Rotter Wiens Kapitän Jonathan Ferland frei, der nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Die Vienna Capitals gingen somit mit einer 1:0-Führung in die zweite Drittelpause.

Bozens unglückliche Schlussoffensive

Der dritte Abschnitt begann mit einer Strafe gegen HCB-Verteidiger Mikko Luoma. Die Wiener konnten im Powerplay zwar keine Chance verzeichnen, fuhren kurz darauf eine 2-gegen-1 Situation vor. Taylor Vause bediente Julian Großlercher, welchem der Puck aber versprang. Bozen fand anschließend eine Überzahlmöglichkeit vor. Anton Bernard fand dabei eine Top-Chance vor, doch wollte der Rebound nichts über die Torlinie springen. Bozen nahm seinerseits allerdings auch zwei Strafen, kam aber trotzdem zu einer Chance. Jesse Root stürmte auf Lamoureux zu, visierte das Kreuzeck an, schoss allerdings knapp am Gehäuse vorbei.

Die Vienna Capitals konnten nach einem Foul von Seymour sogar in doppelter Überzahl agieren. Tessier kam dabei alleine vor Melichercik zum Abschluss und der slowakische Schlussmann vereitelte die Aktion mit einem spektakulären Pad-Save. Bozen hatte anschließend noch fünf Minuten Zeit um die Overtime zu erzwingen. Jesse Root traf 180 Sekunden vor Ende das Lattenkreuz, ebenso wie 30 Sekunden später Anton Bernard. Marco Insam hatte in der letzten Minute noch mittels One-Timer die Chance zum Ausgleichstreffer, doch verteidigte Lamoureux seinen Shutout.

Die Vienna Capitals führen damit in der Serie mit 3:0. Am Dienstag steigt in der Bozner Eiswelle das vierte und vielleicht bereits entscheidende Match um den Finaleinzug.

Vienna Capitals – HCB Südtirol Foxes 1:0 (0:0; 1:0; 0:0)
Albert Schultz Halle, Wien. 7022 Zuschauer.
Tore: Ferland (40.)

Stand in der Best-of-Seven-Serie: 3:0

19.03.2017