Basketball

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Zum Abschluss der 29. Runde bezwingt der BC Vienna den UBSC Graz mit 108:62 und egalisierten den Scoringrekord der Lions. Bei weitem übertreffen konnte Stjepan Stazic gleich mehrere Bestleistungen. Mit 48 Zählern überbot er die bisherige Saisonbestleistung von Marko Car um neun Punkte. Bereits zweimal gelang es allerdings Stazic in seiner Laufbahn in der Admiral Basketball Bundesliga noch mehr Punkte zu erzielen (2006: 55 / 2010: 50). Darüber hinaus traf er neun Dreier und beendete das Spiel mit einem Effizienzwert von 48 (Saisonrekorde.) Mit diesem Erfolg eroberten sich die Wiener den vierten Tabellenplatz zurück und machten einen weiteren Schritt in Richtung Snickers Playoffs.

Für den UBSC Graz gab es in Wien von Anfang an nichts zu holen. Die Wiener kontrollierten von der ersten Sekunde Weg die Begegnung und waren in allen statistischen Kategorien deutlich überlegen. Vor allem Stjepan Stazic und Predrag Miletic waren von den Grazern nicht zu halten. Während Stazic von Downtown glänzte und neun seiner 15 Versuche versenkte, blieb Miletic von innerhalb der Dreipunktelinie makellos (8/8). Sebastian Koch steuerte darüber hinaus mit 11 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double bei. Frustriert zeigte sich vor allem Graz Headcoach Lluis Pino. „Wir haben zurzeit nicht die Qualität um in dieser Liga mitzuspielen.“

Das Nachtragsspiel der 29. Runde im Detail:
BC Vienna UBSC Graz
108:62 (32:9, 57:26, 83:41)

John Griffin, Headcoach BCV: „Wir haben gewusst, dass dieses Spiel ein wichtiger Schritt in Richtung Playoffs werden kann. So hat die Mannschaft auch gespielt.“

Lluis Pino, Headcoach UBSC
„Wien hat von der ersten Sekunde an die volle Kontrolle über dieses Spiel übernommen. Sie haben sehr gut gespielt und durch ihre Würfe viel Selbstvertrauen bekommen. Wir haben zurzeit nicht die Qualität um in dieser Liga mitzuspielen.“

Shawn Ray, Spieler BCV: „Wir haben heute von der ersten Sekunde an guten Basketball gespielt. Wir hielten das Siel simpel, da wir körperlich unterlegen sind. Wir haben einen uten Job gemacht, ich bin sehr zufrieden.“

Fabian Richter, Spieler UBSC: „Wien hat von Anfang an gut getroffen und gleich eine komortable Führung herausgespielt. Mit dieser Führung lässt es sich leicht ohne Druck aufzuspielen und deswegen haben sie in dieser Höhe gewonnen.“

Erster Titel des Jahres zu vergeben
Am Samstag und Sonntag ist es soweit, im Krpyto Market Cup Final 4 wird der erste Titel des Jahres vergeben. Insgesamt waren 26 Teams am diesjährigen Cup beteiligt, vier davon blieben in den Vorrunden ohne Niederlage und kämpfen nun im Oberwart um die begehrte Trophäe. Erst letztes Jahr brachen die Gunners Oberwart den Heimfluch und eroberten sich den vierten Cup-Titel in der Klubgeschichte. Das erklärte Ziel ist die Titelverteidigung, dazu müssten sie im Samstag im Semfinale gegen die Swans Gmunden bestehen. Die Schwäne reisten bisher noch von jedem Cup Final 4 in der Ferne, mit dem Pokal im Gepäck zurück an den Traunsee. Bereits zum dritten Mal en- suite steht der WBC Wels in einem Final-4. Der letzte und einzige Cup-Titel liegt allerdings bereits elf Jahre zurück. Ihr Halbfinalgegner, die bulls Kapfenberg, bestreitet bereits das 14. Final-4 – sie sind gar zum vierten Mal en-suite dabei – mussten allerdings seit dem letzten Titel 2014 zwei Semifinalniederlagen hinnehmen.

Den Beginn macht am Samstag der WBC Wels gegen die bulls Kapfenberg. In der Admiral Basketball Bundesliga sind die Messestädter zuletzt etwas ins Wanken geraten. Der letzte zählbare Erfolg liegt bereits beinahe ein Monat zurück, seither setzte es vier Niederlagen in Folge. Doch die Vergangenheit zählt im Krpyto Market Cup Final 4 nichts mehr. Wie die anderen drei Teams auch, trennen den WBC lediglich zwei Siege vom Titel. Die bulls scheinen zurzeit etwas besser in Schwung zu sein, sie reisen mit einer Siegesserie von drei Spielen im Rücken zum Final-4 an. In den vergangenen beiden Jahren wollte es mit dem Finaleinzug nicht klappen – 2014 stemmten sie das letzte Mal den Pokal in die Höhe. Damals wie heute mit dabei Armin Woschank und Filip Krämer. Mit Milan Stegnjaic verfügen die bulls allerdings über einen weiteren Spieler, der weiß, wie man ein Cup-Final 4 gewinnt – er eroberte 2005 mit den Gunners den Pokal. An Cup-Erfahrung mangelt es auch den Spielern des WBC nicht. Der einzige Spieler, der ein Final-4 gewinnen konnte, ist allerdings Kevin Payton (2013 mit den Dukes). In dieser Begegnung kommt es nicht nur zum Vater-Sohn Duell zwischen Marck und Mike Coffin, sondern auch zum Aufeinandertreffen der erfahrensten Final-4 Teilnehmer. Armin Woschank ist mit zehn Teilnahmen der absolute Spitzenreiter, dahinter kommt sein Teamkollege Milan Stegnjaic mit sieben Teilnahmen sowie WBC-Pointguard Lorenzo O’Neal mit ebenfalls sieben Final-4- Auftritten. In dieser Saison standen sich die beiden Teams drei Mal gegenüber, zwei Mal verließen die bulls das Feld als Sieger.

Titelverteidiger gegen Rekordcupsieger heißt das zweite Semifinale des Krypto Market Cup Final. Während die Gunners Oberwart im vergangenen Jahr den Heimfluch brachen, verloren die Swans Gmunden in der Ferne noch nie ein Spiel im Final-4. Alle sechs Cup-Titel der Schwäne wurden auswärts eingefahren. Jetzt sind die Schwäne nach zwei Jahren Final-4 Abstinenz wieder zurück und bekommen es bereits im Halbfinale mit dem großen Favoriten zu tun. Die Gunners hingegen scheinen sich in dieser Saison in der Ferne etwas leichter zu tun. Während sie auswärts noch ungeschlagen sind, mussten sie in der Heimhalle vier Niederlagen einstecken. Doch die Gunners sind gut in Form und gewannen die letzten fünf Spiele. Seit 2012 gelang es keinem Team mehr den Cup-Titel zu verteidigen, damals gewannen die Schwäne den Pokal gar drei Mal en-suite. Während der Gunners Kader von Cup-Siegern aus dem letzten ja nur so wimmelt – Jackson, Käferle, McNealy, Wolf, Schuecker und Szkutta stemmten 2016 den Pokal – sind bei den Schwänen lediglich zwei Titelträger „übriggeblieben“. Enis Murati war bei allen drei Erfolgen 10/11/12 mit an Bord, damit ist er jener Spieler des Final-4 mit den meisten Titeln. Lediglich ein Titel fehlt ihm noch, um mit Shawn Ray gleichzuziehen, er ist aktuell unter den aktiven Spielern der Cup- Spitzenreiter. Alex Wesby hingegen feierte mit den Schwänen 2004 deren zweiten Cup- Titel. Die schwierige Personalsituation der Schwäne scheint überstanden zu sein und rechtzeitig bei der ersten Titelvergabe melden sich alle Spieler fit. Bei den Gunners hingegen steht hinter Cedric Kuakumensah und Renato Poljak weiterhin ein Fragezeichen. Erst ein Fitness-Check am Samstag entscheidet über den möglichen Einsatz der beiden Kanoniere. Die bisherige Saisonbilanz der Teams spricht eine deutliche Sprache zugunsten der Gunners, drei von drei Duellen wurden von den Südburgenländern entschieden.

Die Spiele des Cup-Semifinales in der Übersicht:
WBC Wels – bulls Kapfenberg

Samstag, 17.00 Uhr in der SPH Oberwart
Gunners Oberwart – Swans Gmunden
Samstag, 19:15 Uhr in der SPH Oberwart
Sieger SF 1 – Sieger SF 2
Sonntag, 17:30 Uhr in der SPH Oberwart

Die Spiele des Cup-Semifinales im Detail:
WBC Wels bulls Kapfenberg
Samstag, 17.00 Uhr in der SPH Oberwart

Kommentare zur Begegnung:
Davor Lamesic, Kapitän WBC: „Den letzten Ligaspielen zufolge ist Kapfenberg Favorit. Aber im Cup ist alles möglich“

Ales Chan, Spieler WBC:
„Da wir am Cup Final Four teilnehmen, kann unser Ziel nur der Titel sein. Wir fahren nicht mit dem olympischen Motto in unseren Köpfen nach Oberwart.“

Adnan Bahramovic, Assistant Coach der bulls:
„Im Halbfinale des Cups treffen wir mit dem WBC Wels auf eine erfahrene Mannschaft, die über gute Legionäre und gute Österreicher wie Davor Lamesic verfügt. In den letzten Spielen hatten sie Probleme – das macht das Match für uns aber nicht einfacher, da die Welser aufgrund ihrer Erfahrung definitiv in der Lage sind, in entscheidenden Spielen eine entsprechende Leistung abzurufen. Unser Ziel ist jedoch klar: Wir wollen in das Finale.“

Armin Woschank, Kapitän der bulls:
„Wir stehen vor einem extrem wichtigen Match, es geht um den Einzug in das Finale des Cups. Unser Team ist derzeit in guter Verfassung, wir treten als Mannschaft kompakt auf und wissen unsere Stärken einzusetzen. Wels befindet sich zur Zeit in einer schwierigen Phase, das hat jedoch für das Halbfinale nur wenig zu bedeuten, der Cup hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Wir sind gut vorbereitet, top motiviert und möchten ins Finale.“

Personelles bulls: Ian Moschik verletzt (Knie).

Gunners Oberwart Swans Gmunden
Samstag, 19:15 Uhr in der SPH Oberwart

Kommentare zur Begegnung:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Wie wir in den letzten Spielen gesehen haben, sind wir auf das Final Four sehr gut vorbereitet. Wir wollen unseren Titel verteidigen und alle sind voll motiviert. Im Semifinale treffen wir auf den schwersten Gegner. Da brauchen wir hohe Intensität und perfekt arbeitende Defensive.“

Sebastian Käferle, Kapitän der Gunners:
„Endlich geht es los. Wir haben uns viel vorgenommen und werden alles geben um ins Finale zu kommen.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans:
„Das war das schwerstmögliche Los, dass wir erwischen konnten. Oberwart ist in der eigenen Halle klarer Favorit, aber wir werden versuchen, ihre Aggressivität zu matchen.“

Gunners: Ob Kuakumensah und Poljak eingesetzt werden können entscheidet der Fitness-Check am Samstag.

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

24.03.2017