Ferlach entgeht Relegation - Fivers verlängern Heimserie in HLA Playoff

© Sportreport

Wie eng Freud und Leid beisammen liegen, zeigte der 9. Playoff-Spieltag der Handball Liga Austria. Während der SC Ferlach einen 12:15-Pausenrückstand beim HC Bruck noch in einen 23:20-Erfolg drehen konnte und damit das Viertelfinalticket löste, muss die Union Leoben nach der knappen 25:26-Auswärtsniederlage bei Handball Tirol nun auf Schützenhilfe des HC Bruck hoffen. Als wahre Heimmacht präsentierte sich der HC Fivers WAT Margareten gegen den UHK Krems. Beide Teams hatten ihre Plätze für das Viertelfinale bereits bezogen, doch Geschenke machte man sich trotzdem keine. Die Fivers blieben mit dem 29:26 nun schon 691 Tage in der Hollgasse ungeschlagen.

Fivers verlängern Heimserie auf 710 Tage
Nach einem 29:26-Sieg für die Fivers WAT Margareten gegen den UHK Krems behalten die Wiener ihre strahlend weiße Heimweste und werden diese zumindest 710 Tage bis zum ersten Viertelfinale der KO-Phase tragen.

Florian Deifl, UHK Krems: „Auch wenn die Platzierungen bereits feststehen, ist kein Spiel bedeutungslos. Wir haben kein schlechtes Spiel geliefert, aber auch kein sehr gutes. Um in der Hollgasse Punkte mitzunehmen, braucht man ein sehr gutes Spiel. Sehr wichtig ist für uns, dass wir nun im Viertelfinale gegen WESTWIEN zwei Heimspiele haben. Mit dem Heimvorteil im Rücken bin ich überzeugt davon, dass wir den Weg ins Halbfinale gehen werden. Für uns gibt es ohnehin nur mehr eines: In der KO-Phase alles geben – ich glaube, dass dann noch sehr viel für uns drinnen ist.“

David Brandfellner, HC Fivers WAT Margareten: „Es war wie erwartet ein sehr schweres Spiel für uns. Wir wollten trotzdem unbedingt gewinnen. Nicht so sehr wegen der Punkte, sondern um unsere Heimdominanz weiter aufrecht zu halten. Wir wollten natürlich vor der KO-Phase keine Niederlage und am Ende haben wir verdient gewonnen. Das verschafft uns zwar keine bessere Platzierung, aber für die heiße Phase definitiv einen psychologischen Vorteil!“

Ferlach löst Viertelfinalticket
Eigentlich setzte der HC Bruck alles daran, das letzte Playoff-Heimspiel vor dem Abstiegskampf mit einem Sieg zu beenden. Zur Halbzeit lief es für die Steirer dafür auch noch nach Plan, man führte mit 15:12. Nach Seitenwechsel verspielten die Hausherren ihren Vorsprung jedoch innerhalb von nur 3:37 Minuten. Izudin Mujanovic, Dean Pomorisac und Leander Krobath sorgten für die Tore zum 15:15-Ausgleich. Am Ende bewiesen die Kärntner den längeren Atem und vermieden mit dem 23:20-Auswärtserfolg den Abstiegskampf.

Karl-Heinz Weiland, Obmann HC Bruck: „Wir haben bis zur Pause sehr gut gespielt. Es war ein intensives, hartes Spiel. In der zweiten Halbzeit ist dann der Faden gerissen. Wir konzentrieren uns jetzt auf das letzte Playoff-Spiel gegen Linz, aber auch die Relegation ist bei uns natürlich schon ein Thema. Wichtig ist, dass die Spieler jetzt rasch den Kopf frei bekommen und regenerieren. Wir haben einen kleinen Kader, aber in den Relegationsspielen ist alles drinnen.“

Handball Tirol bleibt zuhause ungeschlagen
Handball Tirol und Union Leoben lieferten sich am 9. Spieltag des Unteren HLA-Playoffs einen Krimi, an dessen Ende die Gastgeber ihre famose Heimserie ausbauen konnten. Der Tabellenführer setzte sich hauchdünn mit 26:25 durch, verlor aber seinen Abwehrchef. Die Union Leoben muss nun am letzten Spieltag auf Schützenhilfe des HC Bruck hoffen, um dem Abstiegskampf noch zu entrinnen. Gewinnt der HC Bruck nächste gegen den HC Linz AG, spielen die Montanstädter im Viertelfinale. Ansonsten wird der Abstiegskampf eine rein steirische Angelegenheit.

Raúl Alonso, Trainer Handball Tirol: „Wir sind sehr froh, dass die Heimserie gehalten hat. Die Osthalle war in der regulären Saison eine Festung, das ist ein schöner Erfolg. Jetzt möchten wir auch noch das Playoff ungeschlagen überstehen und nächste Woche zum Abschluss in Ferlach eine gute Partie zeigen. Wir hoffen natürlich, dass uns Balthi Huber gegen Bregenz wieder zur Verfügung steht, sein Ausfall wäre nun sehr bitter. Heute haben wir uns mit Leoben einen packenden Fight geliefert, unser Gegner hat alles gegeben. Wir haben eine gute Deckungsleistung gezeigt, vorne und hinten gewechselt und einige Varianten probiert. Der Auftritt meiner Mannschaft war sehr gut, nun sind wir bereit für Bregenz. Wir haben sicher eine gute Chance, wenn wir unsere Leistung abliefern.“

Romas Magelinskas, Trainer Union Leoben: „Das ist sehr bitter, wir hätten zumindest den einen Punkt verdient gehabt. Ich möchte meine Mannschaft für den couragierten Auftritt loben, sie kann sich nichts vorwerfen. Nur am Ende waren wir nicht clever genug, sonst hätten wir das Remis geholt. Damit sind die Chancen aufs Viertelfinale nur mehr theoretisch, wir müssen uns auf die Duelle gegen Bruck einstellen.“

9. Spieltag Oberes Playoff HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2016/2017
HC Hard vs. SG Handball Westwien 29:26 (11:15)
Freitag, 31. März 2017, 19:30 Uhr

Werfer HC Hard: Dominik Schmid (6), Roland Schlinger (4), Luca Raschle (3), Marko Tanaskovic (3), Lukas Herburger (3), Gerald Zeiner (3), Boris Zivkovic (2), Domagoj Surac (2), Frederic Wüstner (1), Michael Knauth (1), Thomas Weber (1)
Werfer SG Handball Westwien: Erwin Feuchtmann (11), Julian Ranftl (4), Sebastian Frimmel (3), Jakob Jochmann (2), Simon Pratschner (2), Wilhelm Jelinek (2), Matthias Führer (1), Gabor Hajdu (1)

HC Fivers WAT Margareten vs. UHK Krems 29:26 (12:10)
Samstag, 01. April 2017, 18:00 Uhr

Werfer HC Fivers WAT Margareten: Henry Stummer (4), Vytas Ziura (4), Ivan Martinovic (3), Marin Martinovic (3), Stefan Jovanovic (3), Thomas Seidl (3), Mathias Nikolic (2), Nikola Aljetic (2), Benjamin Jaindl (1), Lukas Müller (1), Vincent Schweiger (1), Markus Kolar (1), David Brandfellner (1)
Werfer UHK Krems: Fabian Posch (7), Vlatko Mitkov (7), Marko Simek (4), Jürgen Jaresch (3), Tobias Schopf (2), Aron Tomann (2), Kenan Hasecic (1)

Spielfrei: Bregenz Handball

Tabelle Oberes Playoff

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Bonuspkt. Punkte
1 ALPLA HC Hard 7 6 1 0 220:191 +29 14 27
2 HC FIVERS WAT Margareten 7 5 1 1 224:199 +25 12 23
3 Bregenz Handball 7 3 0 4 185:189 -4 11 17
4 Moser Medical UHK Krems 7 1 1 5 187:204 -17 11 14
5 SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 8 1 1 6 212:245 -33 11 14

9. Spieltag Unteres Playoff HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2016/2017
HC Bruck vs. SC Ferlach 20:23 (15:12)
Samstag, 01. April 2017, 19:00 Uhr

Werfer HC Bruck: Rok Simic (6), Luca Plassnig (4), Martin Breg (4), Mladan Jovanovic (3), Berat Mahmutaj (2), Denis Tot (1)
Werfer SC Ferlach: Mathias Rath (5), Izudin Mujanovic (5), Dean Pomorisac (5), Risto Arnaudovski (4), Leander Krobath (2), Mario Simic (1), Nemanja Malovic (1)

Handball Tirol vs. Union Leoben 26:25 (15:14)
Samstag, 01. April 2017, 19:00 Uhr

Werfer Handball Tirol: Alexander Wanitschek (7), Hleb Harbuz (4), Anton Prakapenia (4), Michael Nicolaisen (4), Dario Lochner (4), Balthasar Huber (2), Thomas Kandolf (1)
Werfer Union Leoben: Damir Djukic (8), Thomas Kuhn (4), Stefan Salbrechter (4), Thomas Wulz (4), Sebastian Spendier (2), Benas Petreikis (2), Hasubalt Sabazgiraev (1)

Spielfrei: HC Linz AG

Tabelle Unteres Playoff

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Bonuspkt. Punkte
1 Sparkasse Schwaz HANDBALL TIROL 7 6 1 0 193:159 +34 11 24
2 SC kelag Ferlach 7 2 1 4 193:204 -11 9 14
3 Union JURI Leoben 8 4 1 3 214:202 +12 4 13
4 HC LINZ AG 7 2 2 3 181:194 -13 7 13
5 HC Bruck 7 1 1 5 153:175 -22 3 6

Hypo NÖ und MGA Fivers feiern Kantersiege
Die MGA Fivers fuhren zum Auftakt der 17. WHA-Runde einen 38:20 (21:15)-Kantersieg über die Union APG Korneuburg ein. Die zweitplatzierten Wienerinnen gingen im Duell mit dem Tabellenletzten durch Monika Stefanoska in Führung und gaben diese nicht wieder ab. Immerhin gelang es den Korneuburgerinnen, bis zur 27. Minute einigermaßen mitzuhalten (14:16). In der zweiten Spielhälfte hatten sie allerdings dem Team von Trainer Zeljko Gasperov nichts mehr entgegenzusetzen. Die MGA Fivers haben durch den 14. Erfolg im 15. Spiel das Finalticket endgültig fix.“In der ersten Halbzeit haben wir viele sehr gute Chancen nicht nützen können. Nach der Pause war das klar besser. Die Gegnerinnen haben hingegen nur noch fünfmal getroffen. Der größere Kader und die höhere Qualität hat sich am Ende klar durchgesetzt“, zeigte sich Gasperov zufrieden.

Serienmeister und Tabellenführer Hypo NÖ fertigte den SSV Dornbirn Schoren 43:18 (19:7) ab. „Obwohl wir viele Chancen vergeben haben, konnten wir so klar gewinnen. Es war ein sehr schnelles und interessantes Spiel mit tollen Szenen auf beiden Seiten. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Bei Dornbirn haben beide Torfrauen überzeugt“, berichtete Hypo NÖ- Trainer Martin Matuschkowitz.

Der ROOMZ HOTELS ZV Handball Wr. Neustadt konnte zum dritten Mal in Folge nicht gewinnen, kassierte im Duell mit dem HC Sparkasse BW Feldkirch eine 27:32 (16:17)-Heim-Niederlage. „Wir haben heute einfach nicht unser Potenzial abrufen können, ohne unserer Einser-Torfrau Katia Rauter war es schwierig, dazu waren unter der Woche auch einige Spielerinnen krank“, resümierte Stephen Gibson, Sportlicher Leiter der Wiener Neustädterinnen.

Die Damen des UHC Müllner Bau Stockerau feierten nach drei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg, setzten sich gegen die Union St. Pölten 33:27 (14:16) durch. Stockerau gab in der ersten Hälfte eine Führung aus der Hand und ging mit einem Rückstand in die Pause. In der zweiten Hälfte bekamen wir Felsberger besser in den Griff, dazu zeigten Reiss und Riesenhuber eine starke Partie und führten uns zurück auf die Siegerstraße“, so Stockerau-Obmann Walter Klinger.

Abgeschlossen wird die 17. Runde am Sonntag (18 Uhr) mit der Begegnung zwischen dem ATV TDE Group Trofaiach und WAT Atzgersdorf. Es ist das Duell um Platz drei, den aktuell die Steirerinnen innehaben. Im ersten Saisonduell setzten sich die Wienerinnen souverän 27:18 durch. „Jeder unserer bisherigen Siege war hart erarbeitet. Gegen Atzgersdorf werden die Karten wieder neu gemischt. Es gibt keinen Favoriten in dieser Begegnung. Nachdem wir jedoch in den verbleibenden Runden u. a. auch noch gegen Hypo NÖ, MGA Fivers und Wiener Neustadt spielen müssen, werden wir alles daran setzen, am Sonntag zu gewinnen, um vorab einmal den dritten Tabellenplatz zu verteidigen“, erklärt Trofaiach-Trainer Goran Vranjes.

WHA, 17. Runde
01.04.: MGA Fivers – Union APG Korneuburg Handball 38:20 (21:15)
01.04.: ROOMZ HOTELS ZV HANDBALL WR. NEUSTADT – HC Sparkasse BW Feldkirch 27:32 (16:17)
01.04.: Hypo NÖ – SSV Dornbirn Schoren 43:18 (19:7)
01.04.: UHC Müllner Bau Stockerau – Union St. Pölten 33:27 (14:16)
02.04., 18:00: ATV TDE Group Trofaiach – WAT Atzgersdorf

spielfrei: HIB Handball Graz

Männer-Bundesliga: 2. Niederlage für Graz, Hollabrunn im Halbfinale
25 Bewerbsspiele in Serie waren die Spieler der HSG Graz siegreich geblieben, ehe sie am vergangenen Wochenende in St. Pölten die erste Saison-Niederlage kassierten. Am Freitag folgte die zweite Pleite. Graz unterlag in seiner sechsten Partie im Bundesliga-Meisterplayoff der HSG Remus Bärnbach/Köflach 23:28 (10:13). Damit fehlt den Murstädtern weiterhin ein Punkt zum MPO-Gewinn.

„Sie waren heute einfach besser als wir. Wir sind nie ins Spiel gekommen und von Beginn an einem Rückstand hinterhergelaufen. Gegen Bärnbach/Köflach kann man nur gewinnen, wenn alles funktioniert. Nachdem Matjaz Borovnik beim Stand von 14:15 in der 38. Minute die dritte Zweiminutenstrafe kassiert hatte, waren wir überhaupt chancenlos. Wir müssen jetzt allerdings nicht nervös werden. Ich bin davon überzeugt, dass wir noch den einen Punkt holen. Im Semifinale werden wir uns dann wieder ganz anders präsentieren“, berichtete Graz-Klubmanager Michael Schweighofer.

Der ATV TDE Group Trofaiach vergab am Samstag seine letzte Chance, vielleicht doch noch ins Halbfinale einzuziehen. Das Team von Spielertrainer Mario Maretic verlor das Heimspiel gegen die SU Falkensteiner Katschberg St.Pölten 21:22 (12:10). „Obwohl wir in der ersten Hälfte sechs Gegenstoß-Tore kassierten, gingen wir mit einer Führung in die Pause. Danach spielten wir weiterhin brav, suchten dann aber zu oft zu schnell den Abschluss und tappten Goalie-Routinier Filzwieser mehrmals in die Falle. Schade, St. Pölten wäre heute zu knacken gewesen“, erklärte Trofaiachs Obmann-Stveltreter Christian Dörfler. Damit steht der an diesem Wochenende spielfreie UHC Erste Bank Hollabrunn als vierter Halbfinalist fest.

Im Unteren Playoff empfing der abgeschlagene Tabellenletzte HIB Grosschädl Stahl Graz das HBA-Team des HC Fivers WAT Margareten. Die beiden Teams trennten sich 32:32 (16:14). Für die Wiener ist die Chance, den Relegationsspielen (vs. Graz) doch noch zu entgehen, damit weiter gesunken.

Denn medalp Handball Tirol genügt am Sonntag nun bereits ein Unentschieden gegen den Vöslauer HC, um endgültig den Klassenerhalt zu fixieren. Die Niederösterreicher sammelten allerdings in sechs Spielen elf Punkte und sind damit klar das beste Team im Unteren Playoff. „Es ist nicht zu erwarten, dass sie uns irgendetwas schenken werden.. Mit Spielern wie Rados Pesic und Augustas Strazdas verfügt der Vöslauer HC über eine sehr starke Aufbaureihe, wir brauchen wie gegen Kärnten erneut eine kompakte Defensive“, so Spielertrainer Mindaugas Andriuska.

Männer-Bundesliga
Meisterplayoff, 8. Runde
31.03.: HSG Graz – HSG Remus Bärnbach/Köflach 23:28 (10:13)
01.04.: ATV TDE Group Trofaiach – SU Falkensteiner Katschberg St.Pölten 21:22 (12:10)

spielfrei: UHC Erste Bank Hollabrunn

Unteres Playoff, 8. Runde
01.04.: HIB Grosschädl Stahl Graz – HBA Fivers WAT Margareten 32:32 (16:14)
02.04., 17:00: medalp Handball Tirol – Vöslauer HC

spielfrei: Schlafraum.at Kärnten

Presseinfo ÖHB

01.04.2017