Stefan Schwab, Rapid Wien

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SKN St. Pölten spielt Unentschieden gegen SK Rapid Wien mit 1:1. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

SKN St. Pölten – SK Rapid Wien 1:1 (1:1)
Schiedsrichter: Alexander Harkam

Jochen Fallmann (Trainer SKN St. Pölten):
…über das Spiel: „In meiner Brust schlagen heute zwei Herzen. Auf der einen Seite war es heute ein gerechtes Unentschieden, auf der anderen Seite haben wir sehr viel in das Spiel investiert, haben zum Schluss noch die Chance vom Manuel Hartl gehabt. Normalerweise ist er prädestiniert dafür, dass er genau solche Tore schießt. Er war ein bisschen unglücklich im Abschluss, da hätten wir den Lucky Punch machen können, aber ich glaube, dass es ein gerechtes Unentschieden war.“

…über den Abwehrfehler beim Gegentor: „Ich glaube, dass meine Verteidiger sich da nicht gut positioniert haben und dann vor allem nicht gut gegen den Ball gearbeitet haben. Es war dann ein individueller Fehler auch noch dabei, da hätte man den Ball klären können. Das Spiel hat dann auch ein bisschen einen Knacks bekommen auf unserer Seite, weil wir zuvor eigentlich sehr gut im Spiel waren.“

…über die Leistung von Ümit Korkmaz: „Der Ümit hat, wie er am Platz gestanden ist, in diesen Minuten ein hervorragendes Match gemacht, war immer wieder gefährlich. Man hat auch nach den ersten paar Dribblings gesehen, dass ein großer Respekt von den Gegenspielern da war. Leider ist dann nach fünfundfünfzig, sechzig Minuten der Sprit ausgegangen, aber das haben wir auch gewusst. Der Ümit ist ein sehr guter und wichtiger Spieler. Er ist da auch das eine oder andere Mal ganz schön abgeklopft worden wie ein Schnitzel. Aber wir sind froh, dass wir ihn haben und ich glaube, dass er uns noch viel Freude bereiten wird.“

Michael Huber (SKN St. Pölten):
…über das Spiel: „Vom Gefühl her, wäre mehr drin gewesen. Ich glaube die ersten zwanzig Minuten waren wir gut im Spiel, dann ist Rapid in Führung gegangen. Dann haben wir uns ein bisschen schwergetan. Mit dem Ausgleich war es dann wieder besser. Ich denke es war ein verdientes Unentschieden, aber es wäre mehr drin gewesen. Ich glaube wir haben alles versucht, vielleicht hat der letzte Punch gefehlt, die letzte Konsequenz.“

…über die Bedeutung seines ersten Bundesligatreffers: „Hat eine große Bedeutung für mich. Es ist glaube ich eine Belohnung für die Arbeit. Wir haben die ganze Woche viel Standards trainiert. Dass es so gut klappt ist besonders schön.“

Frenkie Schinkels (Sportdirektor SKN St. Pölten):
…über Christoph Riegler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft: „Ich habe schon einen Termin mit seinem Berater und ich hoffe auch, dass der Teamchef vielleicht einmal wegen Riegler vorbeischaut, weil er hervorragende Leistungen bringt.“

…über das Defensivverhalten seiner Mannschaft: „Wir machen dumme Fehler, kindische Fehler, auch beim Tor.“

…über die Stärke von St. Pölten bei Standardsituationen: „Standards sind auch eine Waffe. Das ist eine Waffe, die wir trainieren. Deswegen wundert es uns nicht, dass wir hin und wieder über die Standards dann auch zum Torerfolg kommen.“

…darüber ob Riegler gegen Joelinton Rot hätte sehen müssen: „Die Aktion muss er als Tormann viel früher klären. Er muss durchlaufen, dann schießt er den Ball über die Rapid Fans aus dem Stadion. So hat er sich selbst und den Schiedsrichter in Bedrängnis gebracht. Und dann ist es yes or no, kriegst du Rot oder nicht. Jetzt hat er Glück gehabt mit einer Gelben.“

Damir Canadi (Trainer SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Ich denke gerade in der ersten Halbzeit haben wir bis auf die ersten zehn Minuten sehr gut ins Spiel gefunden, sind in einen Spielrhythmus reingekommen, haben dann auch die Führung erzielt. Bei uns ist es momentan so, wenn dann was passiert und das war das Gegentor, wieder kurz vor der Halbzeit, dann fehlt uns, dass wir die Stabilität haben, dass wir drauf bleiben, die Qualität auch weiterhin so abrufen und nach vorne spielen. Zweite Halbzeit war es dann aus meiner Sicht nicht mehr schön anzusehen. Das Mittelfeld wurde zu oft überflogen, wir haben kaum mehr Ballstafetten gehabt.“

…über die Schwäche bei Standardsituationen: „Ganz klar. Wir machen uns da das Leben auch selbst schwer. Ich denke, dass das der Knackpunkt war für unser Spiel heute.“

…über seine persönliche Situation im Verein: „Nach sieben Spielen im Frühjahr, wenn man nicht gewinnt, dass es dann nicht passt, dass der Druck wächst ist ganz normal und wir sind sicher in keiner leichten Situation, aber es heißt weiterzuarbeiten.“

Stefan Schwab (SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Ich glaube erste Halbzeit war in Ordnung, haben wir glaube ich auch guten Fußball gespielt und zweite Halbzeit hat man gesehen, dass einfach eine Verunsicherung drinsteckt. Wir haben uns nicht mehr spielen getraut, nur mehr über die zweiten Bälle gespielt und das ist dann über neunzig Minuten leider zu wenig. Ich glaube, wenn wir in der zweiten Halbzeit so hätten weiterspielen können wie in der ersten, dann wären wir vielleicht als Sieger vom Platz gegangen, aber zweite Halbzeit haben wir uns nicht mehr als diesen Punkt verdient.“

…über die Stimmung in der Mannschaft: „Natürlich ist eine große Verunsicherung spürbar. Wir müssen jetzt weiter schauen, weiterkämpfen und auf die Leistungen, die wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, ein bisschen aufbauen, aber in Summe ist es leider einfach zu wenig im Moment.“

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über die spielerische Leistung von Rapid Wien: „Erste Halbzeit eigentlich gut, muss man sagen. Kurz vor der Pause bekommt man ein Gegentor aus einer Standardsituation und man sieht wieder, wie eine solche Situation die Mannschaft dann wieder runterhaut. Die Lockerheit, die Passsicherheit, die Bewegung, die Spielfreude, die man erste Halbzeit noch hatte, war zweite Halbzeit nicht mehr vorhanden.“

…über die Situation von Damir Canadi: „Es wäre für jeden jetzt schwer in der momentanen Situation als Rapid-Trainer.“

…über die starke Anfangsphase des SKN St. Pölten: „Die St. Pöltner haben besser begonnen. Da hat Rapid Probleme mit diesen Pässen zwischen die Innen- und Außenverteidiger gehabt, wo sie am Anfang Glück gehabt haben, dass es zwei bis dreimal Abseits war von den St. Pöltner Offensivspielern.“

…über das Einsteigen von Riegler gegen Joelinton in der ersten Halbzeit: „Da kommt er richtig hart raus und es ist für mich eigentlich an der Grenze. Da hat er Glück gehabt, dass er keine Rote Karte gekriegt hat.“

Anton Pfeffer (Sky Experte):
…über das Spiel: „Erste Halbzeit kann man von beiden Seiten noch halbwegs zufrieden sein. Zweite Halbzeit war mehr oder weniger ein Nicht-Angriffspakt. Aus St. Pöltner Sicht vielleicht sogar ein bisschen schade, weil an diesem Tag wäre Rapid auch zu packen gewesen.“

…über den Einfluss, den Ümit Korkmaz auf das Team des SKN St. Pölten hat: „Er war wie er gekommen ist schon so etwas wie ein Führungsspieler, weil er einfach schon etwas erreicht hat. Er hat in der Nationalmannschaft gespielt, wo von den anderen in der Mannschaft noch keiner dabei war.“

…über das Einsteigen von Riegler gegen Joelinton in der ersten Halbzeit: „Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass der Ball eigentlich an die Cornerfahne geht. Das heißt er hat den Ball nicht richtig unter Kontrolle und da kann man durchaus aus St. Pöltner Sicht Milde zeigen und nicht die rote Kart zeigen.“

…über das St. Pöltner Abwehrverhalten bei Joelintons Treffer: „So ist Abwehrarbeit natürlich nicht zu verstehen.“

01.04.2017