Ausgangspositionen für die ABL Playoffs werden konkreter

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31 Runden wurden bereits in der Basketball Bundesliga absolviert, zwischen vier und fünf Spiele sind für die neun Teams noch ausständig, drei davon halten ihr Ticket für die ®Snickers Playoffs bereits fest in Händen. Auf die restlichen drei Tickets gibt es noch vier Anwärter, wobei in diesem Kampf die Fürstenfeld Panthers die Außenseiterrolle einnehmen. Gelingt allerdings den Raubkatzen ein Derby- Sieg gegen den frischgebackenen Cupsieger aus Kapfenberg, wäre wieder alles offen. Unabhängig davon könnte sich der BC Vienna an diesem Wochenende als viertes Team fix qualifizieren. Dazu braucht es einen Sieg der Wiener gegen die Swans Gmunden oder eine Niederlage der Panthers. Der WBC Wels hingegen, ist nach fünf Niederlagen in Serie der größte Wackelkandidat. Gegen die seit 15 Spielen sieglosen Klosterneuburg Dukes soll der erste Schritt aus der Krise gelingen. Die Gunners Oberwart treten gegen den zweiten „Nachzügler“ der Liga an. Gegen den UBSC Graz könnte der amtierende Meister mit einem Sieg den ersten Platz nach dem Grunddurchgang fixieren.

Beim Duell WBC Wels gegen die Klosterneuburg Dukes endet definitiv eine Niederlagenserie. Während die Welser seit fünf Ligaspielen keinen Sieg mehr verbuchen konnten, stehen die Dukes bereits bei 15 Niederlagen in Serie. Doch erst vergangene Woche bewiesen die Herzöge zumindest über Phasen auch mit den absoluten Top-Teams mithalten zu können, gingen sie doch gegen den Tabellenführer mit einer Führung in die Halbzeitpause. Kann die Leistung der ersten 20 Minuten über ein gesamtes Spiel erbracht werden, ist gegen den in einer Krise befindlichen WBC der erste Ligaerfolg des Jahres möglich. Beide Teams müssen weiterhin auf Stammkräfte verzichten, während bei den Dukes die beiden Scharfschützen Romed Vieider und Jurica Blazevic ausfallen, muss der WBC auf den etatmäßigen Pointguard DeJuan Wright verzichten. Ein Welser lässt sich aber von dieser Krise nicht beeindrucken: Davor Lamesic verbuchte bei den fünf Niederlagen knapp 20 Punkte pro Spiel und pflückte im Schnitt mehr als sieben Rebounds. Gerade am Rebound wird es Lamesic aber gegen die Dukes schwer haben, steht ihm doch mit Jozo Rados der Top-Rebounder der Liga (12 rpg.) gegenüber. Gerade gegen Wels spielt Rados meist groß auf – 17 Punkte und 14,3 Rebounds gelangen ihm bei dem bisherigen Aufeinandertreffen. Dennoch hat der WBC die Dukes in guter Erinnerung, konnten sie doch die letzten fünf Aufeinandertreffen für sich entscheiden, mit einem weiteren Sieg wäre das halbe Dutzend voll.

Ein kleines Jubiläum gibt es beim Aufeinandertreffen zwischen den Gunners Oberwart und den UBSC Graz zu feiern. Zum 30.-mal stehen sich die beiden Teams in der Admiral Basketball Bundesliga gegenüber. 27-mal setzten sich die Südburgenländer durch und zweimal entführten die Grazer den Sieg. Der letzte Sieg gelang den Grazern im Dezember 2012 und das war ein richtiger Kantersieg mit einem Beteiligten, der für Graz nun wieder ins Geschehen eingreift: Beim 98:69 Sieg 2012 bekam ein Gewisser Markus Galle 29 Sekunden Einsatzzeit. Nun übernimmt Galle zumindest bis Saisonende das Amt des Headcoach von Lluis Pino, mit dem man einvernehmlich die Zusammenarbeit beendete. In ihrer Heimhalle verloren die Gunners allerdings gegen Graz noch kein einziges Spiel. Behalten sie auch in dieser Saison eine weiße Weste, könnten sie vorzeitig den ersten Platz im Grunddurchgang – und damit Heimrecht bis in ein mögliches Finale – fixieren. Dieses Unterfangen wird allerdings durch zwei Ausfälle unter dem Korb erschwert. Sowohl Jamari Traylor als auch Renato Poljak müssen mit Schulterverletzungen pausieren. Dennoch ist die Favoritenrolle mehr als klar verteilt, verloren die Grazer doch drei der letzten vier Spiele mit einer höheren Differenz als 40.

Der BC Vienna meldete sich kurz vor der Crunch Time der Saison rechtzeitig mit starken Leistungen zurück. Die letzten vier Spiele konnte Stjepan Stazic und sein Team für sich entscheiden, gegen die Swans Gmunden könnten sie nun das Playoffticket als viertes Team endgültig lösen. Die Schwäne beenden so gut wie sicher den Grunddurchgang auf dem zweiten Platz. Nach unten hinten kann den Traunstädtern nichts mehr passieren und auch die Gunners sind nur noch theoretisch einzuholen. Die Wiener hingegen wollen unbedingt den vierten Platz fixieren, würde dieser doch Heimrecht im Viertelfinale bedeuten. In den letzten Begegnungen kamen die Bundehauptstädter stets über „Small Ball“ zum Erfolg. Stjepan Stazic und Sebastian Koch teilten sich die Positionen vier und fünf erfolgreich auf – beide wussten mit dieser Rolle sehr gut umzugehen und überzeugten. Doch gerade die Schwäne hätten eigentlich mit Povilas Gaidys, Austin Steed und Tilo Klette Inside einige Optionen. Jedoch fällt Austin Steed nach seiner Knieoperation weiter aus und auch der Einsatz von Tilo Klette ist nach einer Erkrankung eher unwahrscheinlich. Also könnte es, wie auch schon beim Duell Traiskirchen gegen Wien, zu einem „Small Ball“ Match-up kommen. In dieser Saison sind die Gmundner gegen Wien noch ungeschlagen, in drei Duellen gingen die Schwäne dreimal als Sieger vom Feld.

Für die Fürstenfeld Panthers wird es im Kampf um die Playoffplätze langsam aber sicher eng. Die schlechten Nachrichten sind, dass die Raubkatzen nach aktuellem Stand zwei Siege auf den WBC bzw. drei Siege auf die Lions aufholen müssten (da sie gegen beide Teams das direkte Duell bereits abgeben mussten) und auch das Restprogramm (drei Top-4 Teams) ist alles andere als einfach. Die gute Nachricht ist, dass sie auch noch – in einem sogenannten „vier-Punkte-Spiel“ – auf den WBC treffen. Bevor es aber vielleicht zu so etwas wie einem Show-Down kommen kann, sollten sich die Panthers im Steirer-Derby gegen die ece bulls Kapfenbeg in eine etwas bessere Ausgangssituation bringen. Doch die bulls sind zurzeit das heißeste Team der Liga. Sie konnten nicht nur kürzlich den Cup-Titel feiern, sondern sind auch in der Liga seit vier Spielen ungeschlagen. Vor allem der MVP des Krypto Market Cup Final 4 Bogic Vujosevic ist zurzeit nur schwer zu stoppen. Besonders bei Pick & Roll Situationen ist eine clevere Verteidigung von Hannes Ochsenhofer und Co. gefragt. Doch gerade in Steirer-Derbys zeigten sich die Panthers in dieser Saison meist von ihrer besten Seite. Bereits zwei Siege verbuchten die Raubkatzen in dieser Saison gegen Kapfenberg, ob auch der dritte Erfolg gelingt, kann am Montag live im TV ab 18.45 (Tip-Off 19.00 Uhr) verfolgt werden.

Die Spiele der 31. Runde im Überblick:
WBC Wels – Klosterneuburg Dukes
Samstag, 19.00 Uhr in der Raiffeisen Arena Wels
Gunners Oberwart – UBSC Graz
Samstag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart
BC Vienna – Swans Gmunden
Sonntag, 18.00 Uhr im Hallmann Dome
Fürstenfeld Panthers – bulls Kapfenberg
Montag, 19.00 Uhr in der Stadthalle Fürstenfeld

Die Spiele der 31. Runde im Detail:

WBC Wels Klosterneuburg Dukes
Samstag, 19.00 Uhr in der Raiffeisen Arena Wels

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Davor Lamesic, Kapitän WBC: „Klosterneuburg hat letzte Runde in Oberwart eine starke Halbzeit gespielt und sogar geführt. Ich hoffe, dass uns am Samstag der Knopf aufgeht und wir endlich wieder einen Sieg einfahren können“

Ale Chan, Spieler WBC: „“Klosterneuburg aufgrund der Tabellensituation zu unterschätzen, wäre grob fahrlässig. Trotzdem ist es ein „must-win“ für uns.“

Zoran Kostic, Headcoach der Dukes: „Das Erfolgsrezept muss sein, über das gesamte Spiel so konzentriert und fokussiert wie zuletzt gegen Oberwart in Halbzeit 1 aufzutreten.“

Bernhard Hradil, Pressesprecher der Dukes
: „Gegen Oberwart hat das Team 25 Minuten lang eine sensationelle Leistung gezeigt und wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Für den WBC lief es in letzter Zeit nicht so erfreulich, sie werden gegen uns sicher besonders heiß auf einen Sieg sein.“

Personelles:
WBC: De Juan Wright wurde am Sprunggelenk operiert und fällt mehrere Wochen aus.
Dukes: Jurica Blazevic und Romed Vieider fallen aus.

Gunners Oberwart UBSC Graz
Samstag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Gegen Graz werden vor allem unsere jungen Spieler viel Spielzeit bekommen. Ich erwarte einen Sieg, wobei mir das Resultat weniger wichtiger ist als die Intensität mit der wir spielen.“

Benjamin Blazevic, Spieler der Gunners: „Wir dürfen uns keinen Ausrutscher gegen Graz erlauben. Der Sieg im Grunddurchgang ist schon in Reichweite.“

Markus Galle, Headcoach UBSC
„Wir wollen in Oberwart möglichst lange mithalten und dabei versuchen schneller zu spielen.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Wir hoffen, dass die Mannschaft unseren neuen und ebenfalls jungen Coach mit einer ordentlichen Leistung unterstützt.“

Personelles:
Gunners: Jamari Traylor und Renato Poljak fallen aus.
UBSC: Markus Galle übernimmt Traineramt von Lluis Pino

BC Vienna Swans Gmunden
Sonntag, 18.00 Uhr im Hallmann Dome

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
John Griffin, Headcoach BCV: Gmunden ist zweiter in der Tabelle und hat bereits öfters die Qualität gezeigt, die sie ausmacht. Wir kennen aber unsere Stärken und Schwächen und werden den Schwänen einen heißen Empfang bereiten.“

Shawn Ray, Spieler BCV:
„Für uns zählt nur der Sieg.“

Benrd Wimmer, Headcoach der Swan
s: „Eine wichtige Auswärtspartie gegen einen Gegner, der gerade in einem ziemlichen Hoch ist. Es wird eine konzentrierte Leistung erfordern, um in Wien zu bestehen.“

Personelles:
Swans: Austin Steed fällt nach seiner Knieoperation weiterhin aus, dazu kommt wahrscheinlich auch noch Tilo Klette, der erkrankt ist.

Fürstenfeld Panthers bulls Kapfenberg
Montag, 19.00 Uhr in der Stadthalle Fürstenfeld

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Das Livespiel gegen den neuen Cupsieger ist sicher ein Highlight für unsere Fans.“

Adnan Bajramovic, Assistant Coach bulls: „Wir haben derzeit einen Lauf. Unsere Spieler wissen, was sie zu tun haben und setzen die Vorgaben gut um. Wir arbeiten im Training hart, um an die zuletzt gezeigten Leistungen anschließen zu können und um in unserer Entwicklung weitere Schritte nach vorne zu setzen. Fürstenfeld wird uns definitiv einen harten Fight liefern, für sie zählt im Kampf um die Play Offs jeder Punkt.“

Marck Coffin, Spieler der bulls: „Wir haben unser letztes Spiel in Fürstenfeld verloren, möchten dieses Mal unbedingt als Sieger vom Parkett gehen. Die Panthers sind mitten im Kampf um einen Platz in den Play Offs. Unser Ziel ist es, auch in Fürstenfeld mannschaftlich kompakt aufzutreten und die individuellen Stärken unserer Spieler gezielt einzusetzen.“

Personelles:
Panthers: Marko Car wird bis zum Saisonende fehlen

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

07.04.2017